Monstera-/Philodendronwurzeln im Aquarium?

Hallo.
(Nitratreduzierung)
Eigentlich hört man ja nur Gutes darüber, und hübsch aussehen tut’s auch, aber dann kommt immer wieder die Vergiftungsgefahr in’s Spiel.

Ich möchte das mal probieren, im kleinen Becken mit den Honigguramis auf dem Fensterbrett.
Allerdings hab ich da neuerdings auch kleine Garnelen drin, wohl mit Pflanzen eingeschleppt und denen soll nichts geschehen, weil sie irgendwie lustig sind.

Hat da jemand Erfahrungen, die er mitteilen könnte?

Gruß, Nemo.

Nein habe keine Erfahrung damit. Angeblich soll Efeutute ganz gut gehen.
Besser ist es aber nachzuschauen woher der Nitratgehlat kommt.

Oftmal zu gering bepflanzetes Becken, bzw. nur langsam wachsende Pflanzen, Gepart mit zu viel Futter.

GGf ist auch ein Mangel an anderen Nährstoffen daran schult, dass das Nitrat nicht verarbeitet werden kann.

Abstellung der Ursache ist sinnvoller als an den Symptomen herum zu schnippeln.

Aha! Soll ich jetzt nicht mehr füttern?

Wenn man ein Aquarium hat und da täglich eine bestimmte Menge Futter hinein schmeißt, dann wird es nötig sein, irgendwann die Reste dieses Futters, die sich als Nitrat manifestieren, wieder heraus zu holen.

Das machen wir (die meisten) gewöhnlich durch Teilwasserwechsel, oder eben durch, schwierig zu bedienende Nitratfilter. Nur ein sehr geringer Teil wird durch Auslichten von Pflanzen entfernt.

Es wäre natürlich prima, wenn dieser Überschuss automatisch durch Landpflanzen entsorgt würde.

Gruß, Nemo.

Wurde nicht behauptet, auch wurde deutlich geschreiben welche andere Ursachen es geben könnte. Richtig ist aber, dass zumeist zuviel und auch mit den Falschen Futter gefüttert wird.

Nicht auslichten Gerade das Gegenteil ist sinvoll, mehr Verbraucher, so wie du es mit deiner pflanze eben auch machen möchtest.

Warum nicht durch Wasserpflanzen?

Mach doch bitte mal ein Foto von deinen Becken und stell es einfach hier rein.

Hallo Nemo,

ich habe auch jahrelang Efeutute ins Becken wachsen lassen und kann über keine Nachteile für Fische und Garnelen berichten. Von der Giftigkeit her dürfte Efeutute auf einer Stufe mit den Philodendren und Fensterblättern stehen, aber auch mit vielen Aquarienpflanzen, wie bspw. den Cryptocorynen. Diese Pflanzen gehören zu den Aronstabgewächse und produzieren als Fraßschutz scharfkantige Oxalatkristalle, die die Schleimhaut reizen. Für Aquarienbewohner, zumal solche die diese harten Pflanzen bzw. ihre Wurzeln nicht aktiv fressen, sehe ich keine Gefahr.

VG, Jesse

Hallo Jesse.

Na, das ist doch ein Wort. Da kann ich ja morgen anfangen. Soll so eine Art offenes Mini-Paludarium werden, das Ganze. Mein Zoohändler hat was in der Art da stehen und das sieht absolut „Spitze“ aus.

Ist eigentlich nur ein offenes Aquarium mit einer überhöhten Rückwand, aber so schön. Das will ich auch.

Gruß, Nemo.

Dann wünsche ich dir ein glückliches Händchen bei der Beckengestaltung. Ich habe auf längere Sicht leider keine guten Erfahrungen mit den Luftwurzeln im Aquarium gemacht. Die ersten 6 Monate geht das ganz gut, später sieht das wachsende Wurzelpolster im oberen Bereich nicht mehr schön aus, wird zum ausufernden Schmutzfänger (der entsprechende Beckenbereich ist einer Reinigung nicht mehr zugänglich) und verdrängt massiv das Wachstum der Aquarienpflanzen. Nach ca. 1,5 Jahren habe ich das Ganze saniert, da waren 40% meines 400 Liter-Beckens pflanzenfrei und das Wasser transformierte bei der Entfernung des ausufernden Wurzelpolsters zur stinkenden Jauche. Man müsste alle 6 - 9 Monate einen radikalen Cut machen, die Triebspitzen abschneiden und wieder neu bewurzeln und wachsen lassen, irgendwann sieht es dann mal 3 Monate schön aus und dann geht der Spaß von vorne los… Ich finde die Idee eines Aquapaludariums mit bepflanzter, ins Becken wurzelnder Rückwand absolut reizvoll, aber wenn man eher auf die Ästhetik und aquaristische Nutzung des Wasserteils Wert legt, macht das sicher einen ähnlichen Pflegeaufwand wie ein Bonsaigarten.

Als zuverlässigsten Nitratkiller habe ich Hornkraut schwimmend in meinen Becken. Das ist absolut pflegeleicht und in meinem 400 Liter-Becken kann/ muss ich alle 2 Wochen einen Wassereimer davon ‚ernten‘. Da werden sicher deutlich mehr Nährstoffe in Biomasse umgesetzt, als bei jeder einwurzelnden Landpflanze.

Lieben Gruß, Jesse

Na ja, eben dabei soll es zu Vergiftungen kommen, wenn der Saft in’s Aquarium gelangt. Aber man kann ja aufpassen. Ist ja nur so’ne 60l-Pfütze.

Tja, wenn man genügend Platz hätte, könnte man Schützenfische drin halten, oder gar Schlammspringer, Aber der Aufwand wäre mir nun wirklich zu hoch. Und Zwergguramis spucken gelegentlich ja auch.

Komisch, wird’s dem nicht zu warm? Bisher hatte ich da lediglich Entengrütze im Einsatz, aber die ist meistens doch irgendwie lästig.

Gruß, Nemo.

Ich habe bei Verjüngungsaktionen erstmal die geköpften Altpflanzen im Becken belassen und die neuen Kopfstecklinge min. 3 Wochen in einer Vase vorbewurzelt, damit war das Thema von vorherein vom Tisch. Ich denke aber auch nicht, dass durch evtl. austretenden Pflanzensaft bei Efeutute, Philodendren oder Monstrera etwas passieren würde. Deren ‚Giftigkeit‘ beruht hauptsächlich auf einer mechanischen Schleimhautreizungen durch Oxalatkristalle, darüber hinaus sind die Pflanzen nicht sonderlich giftig (Monsterafrüchte kann man z.B. essen). Dieffenbachien sollte man allerdings vermeiden, denn die enthalten zusätzlich stark wirksame Alkaloide und können Haustiere sogar töten.

…oder Spritzsalmer. Oder man pflegt die Fische gemeinsam mit Vampirkraben und/oder besetzt den Landteil mit Dendrobaten. Da hätte ich auch eine Menge schöner Ideen…

Nein, im Gegensatz zu anderen Pflanzen, wie bspw. dem brasilianischen Wassernabel, der in meinem Becken ausgeprägte Vegetationspausen einlegt, wächst mein Hornkraut seit Jahren durchgängig mit einer irren Geschwindigkeit und legt auch im Winter keine Pause ein.

Allerdings handelt es sich bei meinem Bestand auch nicht um eine Teichentnahme, sondern ich habe das Hornkraut beim Garnelenkauf ins Becken geholt. Da Hornkraut ein Kosmopolit ist, gehe ich davon aus, dass meine (bzw. alle im Handel angebotenen) Pflanzen aus tropischen Beständen stammen und deshalb entsprechend wärmetolerant sind und auch problemlos ganzjährig wachsen.

VG, Jesse