Montessori Diplom

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Ich bin ab Sommer für ein Jahr in einem Montessori Kinderhaus befristet eingestellt, ich möchte mein Montessori Diplom demnächst absolvieren. Es wäre ärgerlich wenn ich viel Geld dafür ausgebe und dann nicht übernommen werde… ich weiß jetzt nicht wie lange ich warten soll. Dann habe ich eine Frage zu den Kosten (inklusive Fahrtkosten und Unterkunft. Lernt man nur in dem Moment indem man dort bei dem „Lehrgang“ ist und das gelernte natürlich in der Praxis anwendet oder kommt auf mir zusätzlich noch mehr Arbeit zu?
Meine Frage:
Welche Erfahrungen habt ihr mit einem Montessori- Diplom? Ich habe gehört es soll sehr sehr stressig sein, also die zwei jahre glaube ich die man dafür braucht.

Ich freue mich auf deine Antwort
Miriam

#2

Hallo Miriam,

bitte Deine Frage der Übernahme mit der Leitung besprechen.
Konkrete Auskünfte bitte bei der Dt. Montessori Gesellschaft erfragen (siehe Internet).

Beste Grüße
Dieter Lotz

#3

Mein Diplom liegt schon weit, weit zurück, ich bin jetzt pensioniert und inzwischen wird sich viel geändert haben, und Österreich ist ohnehin anders als Deutschland. 2 Jahre waren es bei mir auch, ich musste alle Mappen machen und zum Schluss eine ARBEIT VORLEGEN, ICH ÄNDERTE DAS MULTIPLIKATIONSBRETT AUF UNSERE ART DES MULTIPLIZIERENS, - Ja, es war einerseits stressig, aber die Freude am Arbeiten überwog, vor allem ist alles praktisch einsetzbar, nicht leere Theorie mit Statistiken, Evaluierungen und all der Kram, der heute bei der Lehrerausbildung überwiegt. Mach es, es lohnt sich!
Viel Freude Monika

#4

Hallo Miriam,
tut mir Leid, keine Ahnung.

#5

Liebe Miriam,
es kommt ganz darauf an, wo du dein Diplom machst. Es gibt verschiedene Institute und die haben natürlich auch unterschiedliche Preise. Aber für das Diplom musst du mindestens 1500 Euro rechnen. Die Kurse sind erfahrungsgemäß immer an den Wochenenden. Manche haben Freitag von 18-21, Samstag den ganzen Tag und Sonntags bis um ca. 15 Uhr und manche haben nur Samstag und Sonntag Kurs. Je nach dem dauert der Kurs halt dann länger. Ich hab für mein Diplom 1 1/2 Jahre gebraucht. es gibt aber auch Kurse die dauern nur 1 Jahr.Wie gesagt, wo du halt die Möglichkeit hast das Diplom zu machen. Auch wenn du nicht übernommen wirst kann ich dir sagen, das du als Erzieherin sehr viel provitieren kannst. Außerdem hast du dann ein Diplom mit dem deine Bewerbungschancen steigen, denn Montessoripädagogen gelten als engagiert! Stressig ist es nur, wenn du die Wochenenden nicht gleich nacharbeitest und so viel auf einmal lernen musst. Was du alles tun musst hängt wieder von deinem Institut ab. Schau doch mal wo bei dir in der Nähe die Möglichkeit besteht und dann kannst du dich ja noch genauer erkundigen was du alles tun musst. Ich hoffe meine Antwort hilft dir etwas bei deiner Entscheidung. Ich würde es immer machen.Herzliche Grüße und gute Gedanken
Manno66

#6

Hallo,
leider hast du nicht geschrieben, woher du kommst. In Österreich (wo ich lebe, genauer NÖ) bekommt man Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Anfahrt… beim Steuerausgleich teilweise zurück.

Die Ausbildung, wie ich sie gemacht habe, war ohne oder mit minimalen „Hausaufgaben“, sondern mit viel Aktivität an den Kurstagen. Ich habe aber von Kolleginnen gehört, die mappenweise Schreibarbeiten zuhause machen mussten.

Generell habe ich den Kurs aber nicht für die Arbeit gemacht (das war nur mein Anfangsgedanke) sondern für mich. In den 2 Jahren habe ich mich dadurch sehr verändert. Von daher - ob es sich für 1 befristetes Jahr lohnt - für mich ein klares JA.

Falls du noch Fragen hast - gerne :smile:

erlkenigstochter

#7

sorry, habe gar keine Erfahrungen - leider!
Sch.Gr.kawei

#8

Hallo Miriam,

leider habe ich keinerlei Erfahrung, in bezug auf das Montessori-Diplom.

Viele Grüße Moni

#9

Hallo Miriam,
wenn du in einem Kinderhaus auf Dauer arbeiten willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als das Diplom zu machen. Ohne diesen Kurs kannst du die Pädagogik und vor allem den Umgang mit dem Material nicht so kennen lernen, wie du es für die tägliche Arbeit brauchst.
Unter nachfolgende Links findest du genaue Infos zum Kurs:
Anbieter: Deutsche Montessori-Gesellschaft:
http://www.montessori-gesellschaft.de/diplom.htm
Anbieter: Deutsche Montessori-Vereinigung
http://www.montessori-vereinigung.de/af.html
Anbieter: Heilpädaogische Vereinigung
http://www.montessori-deutschland.de/36.html
Die Kurse sind bei allen Anbietern gleich aufgebaut, mit geringen inhaltlichen Schwerpunkten. Kosten: ca. 1700 bis 2500 Euro (reine Lehrgangskosten), je nach Anbieter und Ort und dauernd ca. 24 Wochenende, verteilt über 2 Jahre. Die Kurse werden an sehr vielen Orten angeboten, so dass Fahrweg etc. in der Regel gering sind und Übernachtungen nicht unbedingt notwendig sind. (Liste über die Homepage des Montessori- Dachverbandes.
Neben regelmäßiger Teilnahme kommen noch zusätzliche Arbeiten wie Hausbarbeiten, Hospitationen mit Berichten, Mitschrift und Prüfung (schriftlich wie mündlich) auf dich zu. Als sehr bereichernd habe ich den Kurs erlebt, weil er sehr praktisch angelegt ist und ich nach jedem Kurswochenende direkt das neu Gelernte mit meinen Kindern habe umsetzen bzw. ausprobieren können. Deshalb fand ich den Kurs auch nicht wirklich „stressig“, sondern eher inspirierend.
Nur gegen Ende, wenn eben die Prüfung ansteht, Hospitationsberichte abgegeben werden müssen etc. wird es anstrengend (wenn man sich vorher die Zeit nicht gut einteilt).
Alles Gute,
Yvonne Sommer

#10

Hallo Miriam,
das wichtigste ist erst einmal die Begeisterung für die Montessori-Pädagogik. Leider ist es wahr, der Weg zum Diplom ist aufwändig und stressig, aber wenn man dann in der Arbeit mit den Kindern die Erfolge sieht, belohnt einen das. Eine sichere Anstellung kann natürlich keiner garantieren, aber mit dem Engagement für die Weiterbildung empfielt man sich ja schon als guter Mitarbeiter.
Viel Erfolg Reiner

#11

Hallo,

so richtig komme ich mit den verschiedenen Fragerichtung nicht klar.
Ob Du das Diplom machen solltest oder nicht, musst Du alleine entscheiden oder mit der Einrichtung besprechen.
Wir führen die Kurse in Schmochtitz mit großem Erfolg durch. Jedoch müssen die Kosten vom Teilnehmer selbst getragen werden. Zuschüssen gibt es in Sachsen leider nicht.

Viele Grüße
Mathias

#12

Tut mir Leid, mit Diplom kenne ich mich gar nicht aus. Persönlich würde ich immer zum Diplom raten. Denn vielleicht gibt es ja auch noch andere Arbeitsmöglichkeiten und dann steht man mit Diplom immer besser da.

Gruss,
Monika

#13

Und außerdem ist es vielleicht ein Argument mehr, Dich zu übernehmen, wenn Du zeigst, dass Du wirklich interessiert bist.

#14

Hallo Miriam,

ich habe den Montessori-Diplomkurs der Heilpädagogischen Vereinigung besucht. Das ist aber nur eine von vielen Ausbildungsstätten. Während die Kursinhalte europaweit recht einheitlich sind, sind doch die anderen Regularien sehr unterschiedlich. Es gibt Vollzeitkurse und berufsbegleitende Kurse. All diese Regularien kannst Du Dir genau auf den Internetseiten der Anbieter ansehen.
Unser berufsbegleitender Kurs ging über zwei Jahre und war überhaupt nicht stressig. Allerdings ist Stress ja relativ. Manche empfinden es ja schon stressig wenn sie den Fuß aus dem Bett heben müssen… Ich kann also nicht einschätzen was Du mit dem Wort Stress verbindest…
Über die zwei Jahre verteilt haben wir uns an 20 Wochenenden getroffen. Jeweils freitagnachmittags bis 20.00 Uhr und den ganzen Samstag bis 17.00 Uhr. Außer diesen Unterrichtseinheiten hat jeder Teilnehmer innerhalb dieser zwei Jahre ein je einwöchiges Praktikum in einem Montessori-Kinderhaus und in einer Montessori-Schule durchlaufen. Die Einrichtungen durfte jeder europaweit frei wählen und die Termine eigenverantwortlich mit der ausgewählten Einrichtung ausmachen. Als dritte Säule des Kurses ist noch eine große Abschlussarbeit (min 30 DIN 4 Seiten Umfang)zu einem frei wählbaren Thema(natürlich irgendwie in Verbindung mit der Montesssoripädagogik)und die Erfindung und Erstellung eines eigenen Montessorimaterials zu nennen. Das ist schon alles!
Es war sehr informativ, wir haben sehr viel gelernt und waren eine tolle Truppe… als Material kannst Du das erstellen was Du sowieso für den Kindergarten schon immer mal machen wolltest und als Einrichtung suchst Du Dir die aus, wo Du sowieso schon immer mal hospitieren wolltest…Also alles Dinge, die Du in erster Linie für Dich machst. ich würde es sofort wiedermachen…
Da ich nicht als Pädagoge arbeite, musste ich den Kurs selbst bezahlen. Viele Lehrer bekommen aber bis zu Hälfte der Gebühren von Ihrem Arbeitgeber zurückerstattet wenn sie dort min. 3 Jahre arbeiten. Du solltest Dich da mal erkundigen. Außerdem ist der Besuch des Diplomkurses (spätestens mit Beginn des Arbeitsverhältnisses) ja Grundvoraussetzung um an Montessorieinrichtungen unterrichten zu können.
Kosten für Fahrt und Unterkunft übernimmt nach meinem Kenntnisstand bundesweit niemand. Deshalb haben wir uns auch alle einen Kursort ausgesucht der nicht so weit weg von unserem Wohnort lag. Wer trotzdem mal übernachten wollte (einige von uns haben das regelmäßig getan), der hat das in unserem Kurs immer bei einem der mittlerweile längst befreundeten anderen Kursteilnehmer gemacht die direkt am Schulungsort wohnen und hat dafür natürlich nichts bezahlt…das kannst Du also getrost auf Dich zukommen lassen. Du wirst erleben, Menschen die diesen Kurs besuchen, sind alles ganz nette Leute…So nach dem Motto: Lieber mit der neuen Freundin eine Stunde im Pub erzählen, als zwei mal eine halbe Stunde alleine im Auto zu fahren…
Die Abschlussprüfungen sowohl schriftlich wie auch mündlich, war anspruchsvoll. Aber alle aus unserem Kurs die das gelernte gleich berufsbegleitend in der Praxis angewendet haben, haben das ganz locker aus dem Ärmel geschüttelt.
Summa summarum waren meine, wie auch die Erfahrungen der allermeisten der 32 anderer Kursteilnehmer sehr positiv. Wir haben die Pädagogik in diesem Kurs nicht nur studiert, sondern buchstäblich gelebt. Auch wenn Du später nicht in einer Montessorieinrichtung landen wirst, dann wirst du vieles von dem was Du gelernt hast für einen ganzheitlichen Lernstil verwenden können. Auch das Menschenbild das Maria Montessori zu Grunde legt (es ist ja nicht ganz einfach zu verstehen) wurde in diesem Kurs mit Leben gefüllt. Es birgt sehr viele Weisheitsschätze in sich, die ich auf keinen Fall missen möchte…
Hoffentlich habe ich alle Deine Fragen beantwortet. Wenn nicht… bin ich nur eine Mail weit von Dir entfernt…
Eine sinnerfüllte Zeit und viel Freude beim Aufsaugen und Leben der Montessoripädagogik, wünscht Dir
Felix

#15

Hallo,

ja, die Fortbildung für das Motessori-Diplom ist nicht so einfach „mizunehmen“.

Zunächst solltest Du Dir im Klaren darüber sein, ob Du es überhaupt machen möchtest. Fordert das Kinderhaus es von Dir (kann ich mir aber bei einem Zeitvertrag nicht vorstellen) oder finanzieren sie es sogar? Wenn das der Fall wäre, würde ich es machen - es wird eine stressige Zeit (Abends lernen, Seminare Abends oder am WE), aber es ist eine Weiterbildung, die Dich als Erzieherin im weiteren Lebenslauf hervorhebt und es erhöht die Berufschancen.

Ich würde also die Entscheidung davon unabhängig treffen, ob Du in dem Kinderhaus übernommen wirst oder nicht.

Viele Grüße

#16

Hallo, kannst Du mir bitte mitteilen wo man Montessorikurse in Vollzeit absolvieren kann? Vielen Dank.