Hallo Maximilian,
eine Pädagogik mit dem Prinzip „hilf dem Kind es selbst zu tun“, damit ist man jederzeit gut beraten. Grundsätzlich kann man diese Fragen nicht mit dem Kopf, sondern eher mit dem Herzen entscheiden. Einige Eltern verfolgen ein bestimmtes Konzept (welches auch immer), weil es das Kind gut fördern soll, es toll sein soll oder aus anderen Gründen. Dann wird es durchgezogen wie ein Kochrezept. Sie machen es und sind aber nicht mit dem Herzen dabei und wenn das Herz nicht dabei ist, dann kommt es nicht an. Das ist wie, wenn ich etwas esse, weil es gesund sein soll, es mir aber gar nicht schmeckt. Um sich eine Meinung zu bilden, würde ich mal in die Bibliothek gehen und ein paar Bücher lesen, die die Frau M. selbst geschrieben hat. Im Internet gibt es Meinungen von anderen, aber seine eigene kann man sich nur selbst bilden, wenn man sich mit der Quelle befasst. Spricht es ihr Herz und ihre Seele an? Würde es Ihnen Freude machen, so auf ihr Kind einzugehen? Es gibt auch einige grundlegende Verhaltensregeln die man auch ohne Zusammenhang mit den Materialien in die eigene Erziehung mit einfließen lassen kann. So zum Beispiel, das Kind nicht in seinem Spiel zu stören, wenn es nicht wichtig ist und das kann schon durch ein Ansprechen oder nur durch einen Blick passieren. Einfach viel mehr das Kind nur beobachten und es lassen und in einer Umgebung, die kindgerecht und sicher eingerichtet ist, geht das auch. Sie wissen in der Regel was sie sich zutrauen können. Ich spreche nicht von gefährlichen Situationen wie Herd, Strasse etc. Möbel(Tisch, Stuhl) in Kindergröße. Sich dem Unterschied bewusst zu sein, zwischen erklären und zeigen, bei letzteren geschieht es ohne Worte. Dem Kind, nach Einschätzung der Fähigkeit, die Sache nicht abzunehmen, sondern es ihm beibringen es selbst zu tun. Um mal einige anzuführen. Wenn man sich dafür entscheidet, bietet sich natürlich ein Montes. Kindergarten an, die haben dort auch die ganzen Materialien. Wenn man handwerklich ein wenig geschickt ist, dann kann man sich auch einige M.Materialien selbst basteln. Natürlich nützen die besten Materialien nichts, wenn man damit nicht umgehen kann. Und so ist es auch mit dem Kindergarten, der ist immer nur so gut, wie die Menschen die dort arbeiten. Haben die Erzieher das Prinzip verinnerlicht oder wird es nur angewandt? Man merkt es immer an den Kindern, wie sie wirken. Für zu Hause kann man sich dann einige ausgesuchte Materialien zulegen. Ich persönlich verfolge das Prinzip, dass es eine gewisse Menge an Spielzeug gibt und wenn was neues dazukommt, nehme ich etwas altes dafür weg wenn das Kind nicht dabei ist. Somit bleibt die Menge zum aufräumen überschaubar. Aber wie schon gesagt, es ist viel wichtiger, wie man auf das Kind eingeht, als viele M.Materialien dazuhaben. Und viele Menschen vergessen, Erziehung heißt nicht reden sondern vorleben. Wenn ich also möchte, dass mein Kind darauf hört, was ich sage, dann muss ich erst mal die Kommunikation mit meinem Partner überprüfen, wie oft muss ich ihn bitten/ansprechen, dass er reagiert, wie oft er mich? Wie oft mein Kind mich? Das Kind macht im Zweifelsfall das, was es vorgelebt bekommt. Sage ich bitte und danke? Oder sind es nur Floskeln? Sieht mich das Kind auch mal ein Buch lesen oder nur vorm Fernseher sitzen? In den ersten Jahren wird das ganze Fundament aufgebaut, worauf dann die Schule ein Haus bauen kann. Deswegen ist es gut, denn Focus in jungen Jahren auf das Fundament zu legen. Ist es stabil, dann kommt auch ein gutes Haus drauf. 2 Menschen mit viel Herzensbildung im Umgang mit Kindern, die mich außer der Montessori auch sehr angesprochen haben, sind der Steve Biddulph z.B. „Das Geheimnis glücklicher Kinder“ und von hier Jirina Prekop. In der Hoffnung Ihnen weitergeholfen zu haben eine gute Entscheidung zu treffen. Viele Grüße K. Schmoll