Moos auf Kirschbaum

Hallo,
wir haben in unserem Garten eine wunderschönen, ca. 80 Jahre alten Kirschbaum mit weit ausladenden waagrechten Ästen. Diese Äste sind auf der Obeseite stark vermoost. Das sieht zwar sehr romantisch aus, aber uns stellt sich die Frage:
Sollte man das Moos entfernen (wenn ja: wie?), oder ist es unschädlich?
Gruß
Heinz

Hallo Heinz

ich habe auch einige alte Obstbäume, die teilweise stark bemoost sind.
Ich war immer der Meinung, die Rinde müsse vom Moos befreit werden. Bei vitalen, starken Bäumen habe ich das auch immer gemacht, Moos hält immerhin Feuchtigkeit fest, die der Rinde schaden kann, sie eventuell zum Absterben bringt. Ich nehme einen groben Handschuh und „streichle“ den Baum, um möglichst nicht die Rinde zu verletzen.

Für meine uralten und schon teilweise hohlen Bäume bekam ich aber den Rat, ihnen das Moos zu lassen, es schütze nämlich auch in gewisser Weise, bzw. brächte sie das Entfernen des Moosbewuchses aus einem Gleichgewicht, das sie sich auf ihre alten Jahre schon lange aufrecht erhalten.

Nun entferne ich das Moos auf der wetterabgeneigten Seite, wo Wind und Regen auftreffen lasse ich das Moos.

Gisela grüßt

Hallo Heinz,

auch, wenn alte Kirschbäume ganz toll aussehen sind die eigentlich nicht dazu gedacht so alt zu werden. Wir haben unseren letzten Sommer mit dem zarten Alter von 45-50 rausgezogen und sind wirklich froh, dass wir das jetzt gemacht haben, da die Stämme in der Tat innen hohl werden und es eine Frage der Zeit ist, bis der Baum unkontrolliert umfällt, bzw. sich so Pilze etc. ansiedeln. Schau mal in diversen Biobüchern nach - jeder Baum hat seine spezifische Lebenserwartung und irgendwann ist eben mal vorbei - auch, wenn es weh tut so einen alten Kumpel zu fällen ;o( Habe auch lange getrauert…

Tue Dir und nachfolgenden Gartenbesitzern den Gefallen und pflanze jetzt schon mal nen neuen Baum in der Nähe nach, dann ist die Lücke nicht ganz so groß und der Garten kahl, wenn der Baum bei einem der nächsten Stürme einen Abgang macht. Wir haben über den Landschaftspflegeverband eine 2,50- 3 Meter große Kirsche für ca. 20 Euro bekommen. Die trägt vermutlich sogar schon in diesem Jahr und die nächsten Jahre ist eine ordentliche Ernte sicher. Unser alter Kirschbaum hat gerade mal 3 kg gebracht.

ähm, Alexandra

Heinz hat nicht gefragt, ob er den Kirschbaum fällen soll, er wollte wissen wie und ob das Moos ab soll…

Naja, suchende Gisela,
Alexandra hat schon recht. ein 50jähriger Kirschbaum hat in der Tat das meiste hinter sich, wird auch nicht mehr ordentlich tragen und beim Ernten mit der Leiter wäre ich äußerst vorsichtig. Vor einigen Jahren habe ich mich beim Apfelernten auch recht zügig nach unten bewegt, als der Ast nachgab, dem ich die Leiter (und meine Gesundheit) anvertraut hatte. Zum Glück gabs nur blaue Flecken, hätte aber auch schlimmer sein können.

Natürlich kann er den Baum stehen lassen, dagegen hat auch Alexandra nichts gesagt. Aber ihren Tipp schon jetzt einen jungen Baum in die Nähe zu pflanzen halte ich doch für gut. Lange macht es der bemooste Alte nicht mehr, die Früchte dienen nur noch den Staren und dem Specht.

Das Moos würde ich, wie Du auch empfiehlst nicht entfernen, es dient dem Schutz.

Gruß
Eckard

meine Meinung dazu: Moos dran lassen und Baum fällen, aus oben erwähnten Gründen. Moos, Flechten machen im Kamin tolle Farben ;o)

Danke!
Hallo,
ich danke allen, die sich die Mühe gemacht haben über unser Problem nachzudenken. Wir werden den alten Herrn dann eben nicht entmoosen.
Eines noch: wir wohnen erst seit 5 Jahren in der Wohnung mit Garten. Das von mir genannte Lebensalter des Baumes muss also nicht stimmen. Wir haben es von den Nachbarn. Eines verwundert mich aber: in einem Jahr hatten wir gar keine Ernte, 2x war es eine durchschnittliche und 1x eine wahre Rekordernte. Mal sehen wie es dieses Jahr wird.
Gruß
Heinz