Morgen vs. Guten Morgen

Hallo allerseits!
Ich bräuchte bitte mal eure Hilfe. Ich versuche Infos über die beiden Grußformeln (Morgen und Guten Morgen) zu sammeln. Ich wollte nur wissen, in welchen Situationen die eine und die andere angemessen verwendet werden. Ich meine damit. In welchem Kreis wird die betreffende Formel verwendet. Im Familienkreis, Freundeskreis, Bekanntenkreis, in der Öffentlichkeit, Am Arbeitsplatz etc.? Wird die betreffende Formel von den beiden Geschlechtern gebraucht? Die Zeit, in der die Formel verwendet? Welche Faktoren können bei der Wahl der passenden Formel eine Rolle spielen. Gibt’s noch weitere Varianten für diese Formeln? Ich bedanke mich ganz herzlich für eure Hilfe.

Viele Grüße
Hussein

Hallo, Hussein,
dass das „Morgen!“ eigentlich nur eine Verkürzung des Wunsches „Guten Morgen!“ ist, darauf bist Du sicher bereits selbst gekommen.

Nun ist zu dieser Zeit des Tages nicht jeder gleich gut drauf, viele sind maulfaul und muffig. Dementsprechend kommt dann der (pflichtschuldig, weil höflichkeitsbedingt) erteilte Morgengruß daher. Ein brummiges „Morgen!“ oder gar „morn!“ wird wohl dann erteilt, wenn man zwar dem Anstand genügen will, mit den Gedanken aber ganz wo anders ist, oder als Antwort auf den Gruß eines eher nicht so sehr geschätzten Kollegen.

Anders drauf sind Leute, die schon beim Aufstehen pfeifen, beim Rasieren das Brummen des Rasierapparates als Basso continuo zum eigenen Morgenträllern nutzen. Diese Leute gehen den armen Morgenmuffeln dann mit einem mit strahlendem Lächeln geschmetterten „Guten Morgen!“ oder gar „Schönen guten Morgen!“ auf die durch das Aufstehenmüssen ohndies bereits geschundenen Nerven.

Alle diese Grussformeln sind meist zu rein formalen Floskeln geronnen und geben nicht wirklich das wieder, was sie dem Wortsinne nach auszudrücken scheinen.

Gruß
Eckard

Nun ist zu dieser Zeit des Tages nicht jeder gleich gut drauf,
viele sind maulfaul und muffig. Dementsprechend kommt dann der
(pflichtschuldig, weil höflichkeitsbedingt) erteilte
Morgengruß daher. Ein brummiges „Morgen!“ oder gar „morn!“
wird wohl dann erteilt, wenn man zwar dem Anstand genügen
will, mit den Gedanken aber ganz wo anders ist, oder als
Antwort auf den Gruß eines eher nicht so sehr geschätzten
Kollegen.

Stimmt - habe aber auch schon fröhlich dahin geträllerte, freundliche aber sehr eilige „Morgen“ Grüße gehört.

Anders drauf sind Leute, die schon beim Aufstehen pfeifen,
beim Rasieren das Brummen des Rasierapparates als Basso
continuo zum eigenen Morgenträllern nutzen. Diese Leute gehen
den armen Morgenmuffeln dann mit einem mit strahlendem Lächeln
geschmetterten „Guten Morgen!“ oder gar „Schönen guten
Morgen!“ auf die durch das Aufstehenmüssen ohndies bereits
geschundenen Nerven.

Stimme wieder zu.
Interessant wird es an den Stellen, an denen es die Höflichkeit, Machtverhältnisse oder ähnliches gebieten, auf jeden Fall „Guten Morgen“ zu sagen. Auch dort kann der Tonfall, der (nicht) vorhandene Elan in der Stimme auch das eigentlich „bessere“ „Guten Morgen“ stark beeinflussen.

Als Beispiel aus der Literatur: J.R.R. Tolkien The Hobbit / The Lord of the Rings. Die erste Begegnung unseres Helden mit dem Zauberer. Dort wird im Gespräch mehrfach „Guten Tag“ gesagt, z.B. als Begrüßung, aber auch als Verabschiedung / „Rausschmiss“. Dieser Umgang mit der Sprache wird von den Charakteren auch genauso thematisiert…

Hallo Eckard,

hier in unserer Ecke (Odenwald / Kurpfalz) sagt man „Morje“ oder „Morsche“ (je nachdem wie weit man ins Hessische kommt). Das „Gude“ passt einfach nicht davor, es klingt nicht gut.
Das hat nichts mit schlechter Laune oder Mundfaulheit zu tun, es ist einfach die Art, wie man sich hier morgens begrüßt.
Als Ausgleich sagt man während des REst des Tages nur „Guude“ (im Odenwald).

Gruß
Elke

Hallo!

Vielen herzlichen Dank für deinen Beitrag.

Gruß
Hussein

Hallo Eckard!

vielen vielen Dank für deinen wunderbaren Beitrag. das Was sehr hilfreich. Danke noch mal!

Gruß
Hussein