Hallo, es heißt, daß Moses in seinem Korb von einer Tochter des Pharao gefunden wurde.
Wenn es nicht nur eine fromme Geschichte ist : Dann möchte ich wissen, welcher Pharao und wie hieß diese Tochter ?
Gruß, Walter
Hallo Walter,
es heißt, daß Moses in seinem Korb von einer Tochter
des Pharao gefunden wurde.
Wenn es nicht nur eine fromme Geschichte ist : Dann möchte
ich wissen, welcher Pharao und wie hieß diese Tochter ?
In der Bibel findet sich weder für den Pharao noch für seine Tochter ein Name. Die jüdische Tradition weiß, daß die Tochter Batja hieß.
Die historischen Rekonstruktionsmöglichkeiten lassen ganz unterschiedliche Möglichkeiten offen, wer nun der Pharao gewesen sein könnte:
Ahmose I (1550 - 1525 v.d.Z.)
Tutmosis III (1479 - 1425 v.d.Z)
Ramses I
Ramses II (1279 - 1213 v.d.Z)
und noch ein paar andere Kandidaten.
An den Zeitangaben siehst Du auch, daß der Exodus von unterschiedlichen Wissenschaftlern zu unterschiedlichen Zeiten angesetzt wird.
Viele Grüße
Iris
Hallo,
Zitat aus http://www.joerg-sieger.de/einleit/allgem/02gesch/al…
„Es ist nun sehr wahrscheinlich, dass dieser Mose zu einer Gruppe vorisraelitischer Wanderhirten gehörte, die mit Ägypten in Berührung gekommen waren.
Die Geschichte von seiner Aussetzung im Binsenkorb darf hierbei nicht mit einem historischen Bericht verwechselt werden. Hier handelt es sich um einen altbekannten Topos, der immer wieder in die Biographie von großen Gestalten eingetragen wurde. Es geht um die wunderbare Errettung der zukünftigen Rettergestalt.
Der ägyptische Name des Mose könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass dieser Mose in ägyptischen Diensten stand. In ägpytischen Quellen ist nämlich belegt, dass Ausländer durchaus in ägyptische Dienste treten konnten.
Wichtig für unsere Überlegungen ist, dass solche Fremde, die in ägyptische Dienste traten, in diesem Zusammenhang häufig auch einen ägyptischen Namen erhielten. Vielleicht hat der Name des Mose hier seinen Ursprung.“
Andere Quellen gehen von einer Lebenszeit Mose irgendwo zwischen 1520 und 1400 v. Chr. aus, das wäre eine weiter Zuordnungsmöglichkeit.
Gruß eiawell
Moin
S. Freud hat in seinem letzten großen Werk „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ u.a. darauf abgehoben, dass das aus-dem-Wasser-holen des kleinen Moses durch die Pharaonentochter in symbolisches Bild für Geburt sein könnte, also dass die Pharaonentochter das Baby selbst unehelich geboren hat- und Moss folglich ein Ägypter war.
Gruß,
Branden
Hallo.
Interessante Spekulation, aber geschichtswissenschaftlich kaum begründet.
Beste Grüsse,
TR
Tach Branden,
das erinnert mich an den Abschnitt „Die Kindheit Adolf Hitlers“ in Alice Millers „Am Anfang war Erziehung“.
Da analysiert sie wunderbar und stringent, dass Hitler jüdische Vorfahren gehabt haben müsse. Am Ende ist man davon fest überzeugt.
Und dann liest man die Biographie von Werner Maser, und der beweist das genau Gegenteil mit den Mitteln der Historie.
Seit ich diese beiden Bücher gelesen habe, traue ich der Psychoanalyse in historicis nicht mehr so recht.
Sie ist eine verdienstvolle Methode, aber ich verlasse mich da lieber auf belastbare Quellen.
Gruß - Rolf
Moin Rolf
Freud hat es ja selbst als „Roman“ und „spekulativ“ bezeichnet. Aber es ist eine interessante Möglichkeit.
Gruß,
B.
Hi
Hallo, es heißt, daß Moses in seinem Korb von einer Tochter
des Pharao gefunden wurde.
Villeicht kennst du den jüddischen Witz noch nicht:
In der Rabbinerschule fragt der Rabbi Schüler Moriz wer Moses war.
Moriz: Moses war der unehelicher Sohn der Tochter des Pharaos.
Rabbi kippt aus und brült Moriz an: du Idiot haben wir nicht gerade vorgestern gelernt, dass die Tohter des Pharaos Moses während sie im Niel badete in einem Korb gefunden hat?
Morizt: vorgestern haben wir gelernt, dass die Tohter des Pharaos daheim diese Version erzählt hatte.
Gruß.
Balázs