bayerisch oder bayrisch
Naja, „wesentlich höherer Stimmenrückgang“ scheint mir ungerechtfertigt
- In Prozentpunkten war er etwa 2-3 Punkte höher, wenn ich das richtig sehe
- prozentual gesehen haben CDU und CSU ziemlich gleich stark etwa 20% gegenüber ihren Ergebnissen 2013 eingebüßt
- anders als die CDU hat die CSU keinen einzigen Wahlkreis gegenüber 2013 verloren
Die eigentliche Frage kann ich nicht beantworten.
Sicherlich haben einige der CSU die Stimme verweigert, weil sie sich nicht konsequent gegen Merkel gestellt hat, und einige andere, weil sie sich nicht konsequent an die Seite Merkels gestellt hat.
Insgesamt war aus meiner Sicht der Wechselkurs die beste Option, jeder konstante Kurs hätte noch mehr Stimmen gekostet. Das kann ich natürlich nicht beweisen. Wie auch?
Die AfD ist nicht das Produkt der CSU, sie hat sie aus dem restlichen Deutschland „geerbt“. Dass aber auch die CSU Stimmen an sie verliert, ist von ihr nicht -ohne an anderer Stelle Einbußen zu erleiden- verhinderbar gewesen.
Dass die FDP gesamtdeutsch wieder erstarkt ist, ist auch nicht unmittelbar im Einflussbereich der CSU. Dass sie aber auch an die FDP Stimmen verloren hat, liegt in der Natur der Sache.
Dass die CSU vermutlich nicht besonders stark mobilisieren konnte, ist ebenfalls in erster Linie ein gesamtdeutscher Effekt, dem sich auch die CSU nicht entziehen kann.
Ich will die CSU hier nicht von Schuld freisprechen, halte es aber für Politiker-Pseudo-Erklärungen, an allen möglichen Entwicklungen „Schuld“ zu suchen. Manches läuft halt, wie es läuft, zumal bei einer Bundestagswahl für eine Partei, die an das Schicksal einer anderen Partei gebunden ist.
Gruß
F.