Motivationsproblem!

Hey Leute,

ich steh hier im Moment vor einem richtig fetten Problem…
Ich soll in ca. 4 Wochen mein Abitur schreiben und bekomme im Moment absolut nix gebacken. Zu allem Ärger haben sich vor 2 Wochen auch noch meine Eltern getrennt, seither fällt mir die Lernerei noch viel schwerer!
Mein Problem ist, dass ich absolut keine Lust hab zulernen, mich dennoch mein Gewissen fast auffrist, weil ich genau weiß, dass ich kaum was kann und nicht mehr viel Zeit habe :frowning:

Kann mir Jemand helfen?
Bin wirklich für jeden Tipp dankbar!!!

Bitte bitte meldet euch!

LG AnHe007

o.k., das hört sich nach einer akuten Fragestellung für den Profi an. Aus meiner Sicht gibt´s da nun verschiedenen Handlungsoptionen:

  1. Arztbesuch vielleicht mit dem Ziel einer kurzfristigen Medikation / Krankschreibung UND ggf Therapieangeboten
  2. Aufsuchen einer professionellen Beratungsstelle, z.B. Erziehungsberatuungsstelle (Infos gäbe es z.B. beim örtlichen Jugendamt!)
  3. Eigenmotivation stärken, z.B. indem Du viele kleine Punkte suchst, auf die Du Lust hast und die du dir jetzt auch gönnen darfst!
  4. Plan erstellen, was tatsächlich bis wann zu erledigen ist und dabei bitte realistisch bleiben! Nimm einen großen Kalender und trage alles ein fang am besten mit den positiven Sachen an.

Auf jeden Fall erstmal tief durchatmen und einen Spaziergang machen - das ist besser als verkrampft vor den Büchern zu hocken und doch nur an die miese Situation denken…
Ein „Grübelbuch“ hilft vielleicht auch: alles ´reinschreiben, was Dir da so an Gedanken und Lösungen dafür in den Sinn kommt. Sobald es da drin steht, muss es sich nicht immer im Kopfe bewegen!

Entspannungstechniken jetzt zu erlernen ist sicher schwierig aber vielleicht hast Du ja schon mal Autogenes Training oder PMR gemacht, Yoga ist auch super hab´ ich mir sagen lassen, wobei mir das Joggen durch den Wald mehr geholfen hat ;o)

So long!

Hallo Anne,

ich denke, dir hilft nur Selbstdisziplin. Mach’ dir einen Plan, was du dir draufschaffen musst und wann du das lernen willst. Und dann setz’ dich jeden Tag eine festgesetzte Zeit und hin und lerne.

Egal, ob du Lust hast oder nicht, egal, ob du dich lieber mit deinen Gefühlen beschäftigen würdest - dafür ist in vier Wochen ausgiebig Zeit.

Du bist bis zum Abi gekommen, d.h. dass du weder dumm bist noch allzugroße Wissenslücken haben wirst. Von „nichts können“ wird also in der Realität kaum die Rede sein. Wenn du die Zähne zusammenbeißt und die paar Wochen durchhältst, hast du dein Abi in der Tasche. Wenn nicht, dauert es ein Weilchen bis zum nächsten Versuch - und die Motivation wird dabei kaum steigen.

Vier Wochen Disziplin kriegst du nach 12 Jahren Schule auch noch hin.

Schöne Grüße,
Jule

vermutlich hast du recht und ich sollte einfach aufhören zu jammern und es durchziehen…
mach mir stattdessen gedanken, was ist, wenn ich es nicht schaffen werde, totaler schwachsinn!!

danke für den tipp

1 Like
  1. Eigenmotivation stärken, z.B. indem Du viele kleine Punkte
    suchst, auf die Du Lust hast und die du dir jetzt auch gönnen
    darfst!

Würde ich wirklich gerne, nur steht mir da mein schlechtes Gewissen im Weg. Bin dann ständig abgelenkt und denke daran was noch zu tun ist :frowning:

Die Probleme liegen wohl wirklich beim effektiven Lernen und auch bei der Entspannung in den Pausen, kann nicht richtig abschalten…

Danke für deine Tipps!

jupp, das ist manchmal wirklich schwer aber nicht unmöglich da durch zu kommen ;o)
Wie sieht´s denn mit den Freunden so aus? Hast Du da Unterstützung? Oder sonst in der Familie?

Hi AnHe007,

^^ ja, das Abi wird für uns alle hart, aber da müssen wir durch.

Das mit deinen Eltern ist immer eine blöde Sache, die du nun aber nicht ändern kannst.

Zunächst wäre es auch gut, sich auf die 3 schriftl. Sachen sich zu fixieren und die mündlichen Sachen später machst, wenn es wirklich so stressig ist.

Wie gut bist du denn in der Schule? Hast du dir schonmal die alten Abiklausuren angesehen? Wie gut kommst du mit denen zurecht?

Triff dich mit Freunden, gehe die alten Abiklausuren zusammen durch, organisier ein „Massenlernen“, wo sich der ganze Kurs zusammen trifft und fürs Abi lernen kann.

mfg,

Hanzo

Hallo Hanzo,

Zunächst wäre es auch gut, sich auf die 3 schriftl. Sachen
sich zu fixieren und die mündlichen Sachen später machst, wenn
es wirklich so stressig ist.

ich muss in 4 schriftliche Prüfungen, Mathe, Deutsch, Englisch und Pädagogik/Psychologie!

Wie gut bist du denn in der Schule? Hast du dir schonmal die
alten Abiklausuren angesehen? Wie gut kommst du mit denen
zurecht?

Mathe hatte ich in 13.1 8 Punkte, Deutsch 9 Punkte, Englisch 7 Punkte und in PädPsy 11.
Komm in Mathe überhaupt nicht klar… das ist scheinbar hoffnungslos,
Deutsch is okay, Englisch is auch eins meiner Sorgenkinder und PädPsy is zwar viel, aber da komm ich gut klar.

Mathe bin ich auch gerade auf dem Sprung zu meiner Lerngruppe, nutze die Angebote soweit es geht :wink:

LG

Noch’n paar Tips
Servus AnHe !

Zunächst: Ich kann Dein Problem sehr gut verstehen, da es mir damals beim Abi ähnlich ging. Das ist so viel, wo soll ich anfangen, Buch aufgeschlagen, das kapier ich sowieso nicht, shit, Buch zugeschlagen, was anderes versucht, das schaff ich eh nicht, und permanent das schlechte Gewissen, heute wieder nichts geschafft zu haben …
Deshalb

  1. Versuche für Deine Fächer herauszubekommen, was alles zum Stoffumfang gehört.
  2. Wie lernen Deine Schulkollegen? Dabei aber nicht abschrecken lassen, wenn Du hörst, was die schon alles gemacht haben, sondern eher darauf achten, wie sie sich den Lernstoff strukturiert haben.
  3. Struktur: Versuche einen Zeitplan aufzustellen, der Dir realistisch für alle Fächer zumindest einen Überblick gibt. Alles auswendig lernen kannst Du eh nicht.
  4. Plan: Hier wirds schwierig, da Du der einzige bist, der diesen Plan auch einhalten kann. Du musst Dich dransetzen. Plan heißt in dem Fall vor allem: die für Dich eingeteilte Zeit auch wirklich fürs Lernen verwenden.
  5. Realistische Ziele / Frust vermeiden: Ein vereinfachtes Beispiel: Du nimmst Dir vor, aus einem Lehrbuch 20 Seiten zu „lernen“. Mit der Zeit kommst Du drauf, dass Du nicht alles verstehst. Jetzt besteht die Gefahr, dass Du das Buch frustriert in die Ecke wirfst mit dem Gedanken: das kapier ich eh nicht. Falsch! Lies solange die 20 Seiten, bis die geplante Zeit um ist. Selbst wenn Du nur die Hälfte verstanden hast, ist das mehr, als Du vor Beginn des „Lernens“ drauf hattest. (hier aber möglichst keinen Selbstbetrug begehen).
    Zudem sollte das Dir eine Hilfe zur Selbstmotivation sein. Du kannst am Abend sagen: Ich habe das, was ich mir vorgenommen habe, auch wirklich getan, trotz aller widrigen Begleitumstände. Ob es reicht, weiß ich erst später, aber ich habe zumindest ehrlich alles versucht.

Das sagt / schreibt sich natürlich hier relativ locker vom Schreibtischsessel aus, aber vielleicht hilft es Dir dennoch.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Grüße aus Wien
Helmut

Hallo Anne,

ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst - ich sitze gerade an meiner Examensarbeit für Studium. Im Winter kommen dann die Abschlussprüfungen. Was mir dabei hilft, ist sozialer Druck. Ich setze mich also nicht nur in die Bibliothek, weil ich zuhause rein gar nichts mache (und wenn ich mir dreimal vornehme den Fernseher auszulassen und nichts zu kochen oder zu putzen), sondern ich setze mich auch noch neben Leute, die ich kenne. Zum einen, weil das Leute sind, die sich sehr gut selbst motivieren können (sowas springt über), zum anderen weil ich mich neben ihnen schäme, wenn ich nichts tue. Also mache ich lieber was, als den ganzen Tag rumzugammeln und mich dafür zu schämen.

Damit greift dann zweitens: Der Anfang ist das schwerste. Wenn man sich erstmal eine Routine geschaffen hat und ins Thema hineingekrochen ist, wird es leichter. In meinem Fall heißt das: Jeden früh kurz vor 9 vor der Bibliothek stehen (da macht sie auf), das gleiche Schließfach, der gleiche Sitzplatz, zur gleichen Zeit Mittagessen. Der Tag geht viel schneller rum und: Einen Gammeltag, den du mit schlechtem Gewissen verbringst, kannst du eh nicht genießen. Nach einem Tag, wo du was geschafft hast, kannst du auch abends noch beruhigt feiern gehen (in meinem Fall dann Salsa tanzen).

Bei der Examensarbeit schlecht, für Klausuren etc. hat sich das aber schon bewährt: Lerngruppen bilden. Dann hast du nicht nur deinen Hefter, der dir was auf die immer selbe Weise erklärt, sondern außerdem noch mehrere Menschen, die das alle auf immer wieder unterschiedliche Weise versuchen können. Das wirkt Wunder! Außerdem lässt sich so der Aufwand für jeden Einzelnen verringern. Anstatt dass du dir alles allein arbeiten musst, machst du nur noch einen Anteil für die Gruppe und profitierst so auch von der Arbeit der anderen. Du kannst so auch Dinge aufarbeiten, die du noch nicht kannst, für die du aber allein gar keine Zeit mehr hättest. Und außerdem wieder: Du hast einen festen Termin, wann du wo zu sein und mit was fertig zu sein hast, den es peinlich wäre nicht einzuhalten. Bei mir zieht sowas immer unglaublich.

Gruß
Yvette

Was ist wichtig am Abitur? Re: Motivationsproblem!
Vielleicht kannst Du eine eigene Antwort auf Deine Frage finden, indem Du Dir die folgenden Fragen beantwortest:

Warum machst Du dein Abitur?

Was möchtest Du mit Deinem Abitur erreichen?

Was möchtest Du nach dem Abitur machen?

Was möchtest Du nach dem Abitur mit dem Abitur machen?

Ich habe mein Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg gemacht. Hierzu begann ich vor 6 Jahren mit einem Vorkurs zur „Eingewöhnung“ und anschließend mit der 11. Klasse. Derzeit geht mein fünftes Hochschulsemester zuende, nachdem ich einmal Universität und Studiengang gewechselt hatte. Ich unterbreche zudem gegenwärig mein Studium, um Dinge zu tun, die mir wichtiger sind: Ich weiß endlich sehr genau, was ich ab sofort beruflich machen möchte — einen Studien-Abschluss brauche ich persönlich dafür derzeit nicht.

Die Fragen oben stelle ich nicht, damit Du auf die Idee kommst, Dein Abitur zu schmeißen. Doch wenn Du auf diese Fragen keine schnellen Antworten findest, so mache Dir dies doch zu Deinem nächsten Ziel! Wenn Du vielleicht in zwei Wochen eine oder mehrere Antworten gefunden hast, weißt Du wofür DU es tust — und es sollte Dir leicht fallen, motiviert zu tun, was dazu notwendig ist. Es muss ja nicht gleich Spaß machen. Aber Du solltest etwas vor Augen haben, von dem Du weißt, dass sich die Arbeit lohnt.

Ich hoffe ich kann Dir hiermit eine Hilfe sein.

Herzliche Grüße,
Andi Fischer

Hallo Helmut,

vielen dank für deine tips.
hat mir bisher gut geholfen =)
darf mir auch einfach nicht so n stress machen, ist schließlich nix anderes, wie ne längere klausur…

lg anhe