Motteninversation von außen auch im Winter?

Wissenschaft Zoologie
#1

Hallo,

die ersten Motten tauchen bei mir in der Wohung jetzt wieder auf mitten im Januar bei Außentemperaturen von etwa 7 ° (Mittags).

Leider sind Sie Dauergäste bei mir, die ich auch nicht mehr loswerde, weil ich mal irgendwann den Fehler gemacht hab, handelsübliche Pheromonfallen zu benutzen und eine davon u.a. unters Bett zu platzieren. Nachteil dieser Dinger ist nämlich, dass sie auch Motten von außen anlocken und irgendwann ist ja immer mal das Fenster offen - besonders im Sommer.

Meine Frage: Ist es denkbar und möglich, dass jetzt im Januar unter den geschilderten Temperaturbedingungen auch Motten von außen rein kommen, wenn ich die Fallen nochmal aufstelle * ? Bzw. was machen die Viecher eigentlich im Winter, wenn sie sich nicht eh schon in geheitzen Wohnungen befinden?

Schönen Gruß
Jörg
* wenns ausgeschlossen ist, könnte ichs ja nochmal mit den Fallen versuchen

#2

Dass Motten von draußen auf die Pheromonfallen hin in größeren Scharen ins Haus kommen, halte ich für eine Legende.
Viel wahrscheinlicher ist, dass durch kontaminierte Lebensmittel neue Motten eingeschleppt oder die ‚alten‘ nicht gänzlich ausgerottet wurden.
Ich würde es noch mal über einen längeren Zeitraum mit den Fallen probieren.

#3

Hallo,

von welchen Motten redest du? Bist du sicher, das du eine Lebensmittelmotteninvasion hast? Weil Motten von draussen sind meist andere als die, die man drinnen ungewollt züchtet. Und Lebensmittelmotten, so denn mal eine von draussen einfällt, kommen nicht in Massen. Ein Massenauftreten ist über einen längeren Zeitraum unbemerkt hausgemacht.

Wenn wir also wirklich von Lebensmittelmotten sprechen, dann bin ich auch der Meinung, dass sie mit Lebensmitteln bzw. Tiertrocken- bzw. körnerfutter eingeschleppt sind. Oder aber du hast irgendwo was Leckeres vergessen, das dankbar und in Ruhe in den letzten Monaten besiedelt wurde, bis es nun langsam zu eng wird und die ersten wieder Bewohner auswandern.

Fallen aufstellen UND die Vorräte gründlich entmisten sind die effektivsten Wege, diese Haustiere wieder loszuwerden.

LG Barbara

#4

Hallo florestino,
hallo Peluche,

vielen Dank für eure dezidiert vorgetragene Meinung, doch die Frage, um die es mir geht, ist damit noch nicht beantwortet. Die Pheromonfallen jetzt mal beiseite gelassen, bleiben folgende Punkte:

Können Motten zu dieser Jahreszeit von außen reinkommen oder nicht?

Was machen sie sonst zu dieser Jahreszeit draußen (sind sie vielleicht nur als Ei vorhanden, dass später schlüpft)?

Warum tauchen Motten aus der sich bereits in der Wohnung befindlichen Population erst jetzt im Januar wieder auf wo sich doch zuvor über mind. 6 Wochen keine einzige hat blicken lassen (in der Wohnung ist es doch das ganze Jahr annähend gleich warm, schließlich verfüge ich über eine Zentralheizung).

Was die Vorfrage nach der Art der Motten angeht, so wäre ein Link zu einer Internetseite mit Bildern der lieben Tierchen sicher hilfreich - dann kann ich abgleichen. Jedenfalls hab ich hier tatsächlich ein Präparat (nein, präpariert ist sie nicht wirklich, nur hoffentlich luftdicht verschlossen) - eine tote Motte, die mal irgendwann auf der Fensterbank lag hab ich für Fälle wie diesen aufgehoben.

Schönen Gruß
Jörg

#5

Hi Jörg

Können Motten zu dieser Jahreszeit von außen reinkommen oder

nicht?

sicher nicht invasionsartig

Warum tauchen Motten aus der sich bereits in der Wohnung

befindlichen Population erst jetzt im Januar wieder auf wo
sich doch zuvor über mind. 6 Wochen keine einzige hat blicken
lassen

bei gleichen Bedingungen schlüpfen sie ungefähr zur gleichen Zeit.
du hast also bereits eine weitere Generation.

Was die Vorfrage nach der Art der Motten angeht, so wäre ein
Link zu einer Internetseite mit Bildern der lieben Tierchen
sicher hilfreich - dann kann ich abgleichen.

googlen kannst du doch selber :wink:

Schönen Gruß
Jörg

wichtig ist, dass du das Mottenversteck findest,
bei mir war es zBsp eine vergessene Hirsepackung

viel erfolg bei der Mottenjagd

Grusss

M@x

#6

Hallo Jörg,
Ich hatte auch Pheromonfallen aufgestellt und dachte ich hätte die Viecher weg.
Nach gut 8 Wochen fand ich welche im Wohnzimmer und nun ging die Jagd wieder los.
Wichtig: Die Schränke mit Essigwasser auswaschen. Aber Vorsicht, in den Ritzen sind noch Eier. Mit einem Fön(am besten einen der 500 – 1200° schafft), gibst im Baumarkt, habe ich die Schränke gründlich eingeheizt (hatte das im Internet gelesen). Ich habe seit 2 Wochen Ruhe!?.
Wichtig ist, kontrollier auch die Oberflächen der Schränke, egal wo (Wohnzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Badezimmer etc.). Da die Viecher fliegen, legen sie die Eier an den unmöglichsten Orten ab. Kontrolliere trockene Blumen, Dekors die im Raum stehen, einfach alles was Trocken ist, auch in schöne Kränze die Weihnachten oder Ostern im Keller lagern könnten befallen sein. Hatte so einen schönen Kranz im Flur, ja Hallo, was waren die Viecher darin verliebt.
Gewöhne dir, auch wenn du eine Genickstarre bekommen solltest an, die Decke zu beobachten, speziell die Ränder. Wie Barbara und Florestino schrieben, weg mit den alten Lebensmitteln.
Ich fand, als ich dachte es überstanden zu haben, so eine Art Spinnengewebe im Mehl gefunden obwohl das Gefäß gut verschlossen war, bei einem Schraubglas fand ich Raupen die schon fast im Glas waren. Du siehst, die Gefahr lauert überall! Noch was, von draußen kommen die Viecher nicht. Zumindest bei dem Wetter. Gibt mal Lebensmittelmotten bei Google ein.
Kopf hoch, du schafft es.
Schönen Gruß
Claude
Es ist schlimm für einen Küchenmeister diese Viecher in der Wohnung zu haben!

#7

Hallo,

Was die Vorfrage nach der Art der Motten angeht, so wäre ein
Link zu einer Internetseite mit Bildern der lieben Tierchen
sicher hilfreich - dann kann ich abgleichen. Jedenfalls hab
ich hier tatsächlich ein Präparat (nein, präpariert ist sie
nicht wirklich, nur hoffentlich luftdicht verschlossen) - eine
tote Motte, die mal irgendwann auf der Fensterbank lag hab ich
für Fälle wie diesen aufgehoben.

Ok, wir sind ja nicht alle so: Lebenmittelmotte
Länge knapp 1 cm, eher weniger, sehr schmal, charakteristisch: vorne heller als hinten. Auf den Bildern wirken sie bräunlich-beige, die Motten, die sich gerade in bei uns in der Küche mal wieder blicken lassen sind eher hell- und dunkelanthrazit. Es gibt halt verschiedene Farbvarianten.

Mach mal ein Bild von deiner Leiche und stell sie ein.

LG Barbara

#8

Hallo Claude,

hier noch der kurioseste Ort, wo ich die Viecher schon mal hatte:

Ein Tennisball, den ich mal irgendwann abgelegt, aber nie benutzt habe, fanden sie wohl wegen der besonderen Struktur (die feinen Fäden auf der Oberfläche) besonders gut zur Eiablage geeignet.

Also von wegen „die Motte legt die Eier immer in (getragener *) Baumwolle oder anderen organischen Materialien ab“, damit der Nachwuchs wenn er schlüpft gleich was zu fressen hat.

Schönen Gruß
Jörg
* angeblich dienen die Mineralien im Schweiß wie z.B. Salze als Nahrung

#9

Hallo,

hier dürften einige Deiner Fragen geklärt werden:
http://www.die-schaedlingsbekaempfer.com/PRAXIS-TIPP…

Gruß
M.

#10

Hallo Maja,

vielen Dank für den Hinweis. Ich denke, ich werde aber trotzdem nochmal in die Bücherei gehen, denn teilweise sind die Viecher nur mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt und so kann man sie doch sehr schwer abgleichen.

Jedenfalls hat der website-Betreiber ebenfalls auf ein Biologiebuch (wohl aus seiner Bücherei) zurückgegriffen. Ich hoffe, dass inzwischen ein paar modernere Bücher mit möglichst lebendigen Abbn. auf dem Markt sind, die die Bestimmung erleichtern.

Oder ich muss mal an der Uni vorbeischauen und einen Biologiestudenten/ studentin ansprechen …

Schönen Gruß
Jörg

#11

Hallo,

Du kannst natürlich in die Bibliothek gehen um Dich dort umzuschauen oder an die Uni traben, aber vorher könntest Du ja mal einen Blick in die Google Bildersuche werfen, die Namen einiger der Viecher kennst Du ja jetzt *wink*

zB.
Kleidermotte
Mehlmotte
Dörrobstmotte
und so weiter.

Gruß
M.