Mozarts Requiem Musikalische Analyse

Ich halte demnächst einen Vortrag über das Mozartsche Requiem. Ich würde gerne im Rahmen des Vortrags den Dies Irae Teil des Requiems auf z.B. Harmonik, Bezüge zum Text (Wort-Ton-Verhältnis) und anderen musikalischen Gestaltungselementen untersuchen.

Mit dem Dies Irae Teil meine ich nicht die ganze Sequenz (Dies Irae bis Lacrimosa), sondern lediglich den ersten Teil der Sequenz, also von „Dies Irae, Dies Illa… bis … Cuncta stricte discussurus!“.

Es wäre schön, wenn ihr mir sowohl eigene Ideen als auch Seiten im Internet posten könntet, die diesen Part analysieren.

Gruß, Memio

Schönes Thema!

Es wäre schön, wenn ihr mir sowohl eigene Ideen als auch
Seiten im Internet posten könntet, die diesen Part
analysieren.

Es wäre noch schöner, wenn du uns vorab ein wenig Hilfestellung geben könntest… für wen ist der Vortrag gedacht, von welchen Vorkenntnissen kann ausgegangen werden, was hast du schon selbst herausgefunden bzw. kannst du selbst herausfinden?

Versteh mich nicht falsch, es wird keinem etwas bringen, wenn du zb. vor Viertklässlern mit musikwissenschaftlichen Begriffen um dich wirfst, die du selbst nicht verstehst.

Stimmt, da hast du Recht.

Also der Vortrag sollte für einen Musik GK konzipiert sein, aber ich denke, man kann auch etwas tiefer in die Musiktheorie gehen.

Was ich schon herausgefunden habe ist:

-das heftige Einsetzen des Orchesters und der Vokalstimmen, welches den Zorn widerspiegeln könnte
-die Oboen sind durch die tiefen Bassett-Hörner bestimmt, welche eine düstere Grundstimmung erzeugen
-das unterstüzende Tremolo des Orchesters in Take 1 und 3
-das Erklingen der Trompeten und Posaunen in Takt 2,4 & 8, welche an die Posaunenengel des Jüngsten Gerichts erinnern

  • das „Zittern“ wird durch ein unisono vorgetragenen Wechsel zwischen gis und a der Violinstimmen und des Generalbasses verdeutlicht
    -das Dies-Irae Motiv wird zwischen durch immer wieder aufgenommen, um die Intensität zu erhöhen
    -Takt 1 und 3 aufwärts gerichtete Achtelläufe der Violen/Orgel
    ab Takt 57 abwärts gerichtete Sechzehntelläufe der Violinen ->Reitermotiv
  • Wiederholung des Textes „cuncta stricte“ („alles streng richten“)in verschiedenen Tonlagen als eine Art Echo

Hier sind die Noten: http://ia600406.us.archive.org/7/items/Cantorion_she…

Was mir noch fehlt, sind z.B. harmoische Analysen, also wo findet man einen Wechsel der Tonart; sagt dies etwas über die Musik/Text aus.

In Wikipedia steht außerdem: " Die wuchtigen Chor-Rufe werden durch ein Tremolo des Orchesters und synkopierte Einwürfe in den Chorpausen grundiert und verstärkt."

Ich verstehe jedoch nicht wirklich, wieso die Choreinwürfe synkopiert sein sollen

Gruß, Memio

Ich verstehe jedoch nicht wirklich, wieso die Choreinwürfe
synkopiert sein sollen

Hallo Anonymus Memio,
die vier Choreinsätze „cuncta stricte“ ab Takt 57 sind alle synkopisch. Sie beginnen im 4/4-Takt auf Schlag 2 mit einer halben Note. Das ist so ziemlich das deutlichste Beispiel für eine Synkope, also für schulische Zwecke gut geeignet :wink:.
Gruß
Thomas