mp3 / wav als Stereo in "eine Art von SurroundSound" umwandeln

Hallo Werner,

nach 3 Std. Suche im WEB fand ich etliche Hinweise auf diverse Freeware, die aus Stereo „eine Art Surround - Sound“ erzeugen. Allerdings wird dermaßen viel Wissen um Soundverarbeitung, Plugins etc, vorausgesetzt, dass ich leider aufgeben musste.

Mir ist völlig klar, dass aus der 2-Kanal-Datei  „Stereo“ nicht annähernd ein 5-Kanal-Ereignis wie 5.1 erzeugt werden kann, doch würde ich das sehr gerne -und hier nur unter dem Kopfhörer- ausprobieren.

Hast Du eine (oder mehrere) Idee/en, wie ich eine Software mit André Rieu als mp3 füttere und das geänderte mp3 hört sich dann unterm Headset eben dreidimensioal an?

Besten Gruß

Josef

Hei!

Hast Du eine (oder mehrere) Idee/en, wie ich eine Software mit André Rieu als mp3 füttere und das geänderte mp3 hört sich dann unterm Headset eben dreidimensioal an?

BeHappy (https://behappy.codeplex.com/, Freeware) hat ein 5.1-Upmix-PlugIn.
Hab’s aber noch nicht getestet.

Und ehrlich gesagt hab ich meine Zweifel daran, das das in Kombination mit dem Wort „Headset“ wirklich Sinn macht.

lg, mabuse

Latte Macchiato aus der Tüte

Mir ist völlig klar, dass aus der 2-Kanal-Datei  „Stereo“
nicht annähernd ein 5-Kanal-Ereignis wie 5.1 erzeugt werden
kann, doch würde ich das sehr gerne -und hier nur unter dem
Kopfhörer- ausprobieren.

In ein unkomprimiertes Stereosignal kann schon per Phasenverschiebung zusätzliche Kanäle mischen. Solches ist in den Achtzigern mit „Dolby Surround“ gemacht worden.

Das verträgt sich aber leider nicht mit verlustbehaftete Komprimierung. Deshalb ja die verschiedenen digitalen Mehrkanal-Codex wie Dolby 5.1.

Allerdings kann man so etwas nur mit Boxen vernünftig anhören.

Dabei ist aber ein 4 oder 5 kanaliges Ausgangssignal vorhanden. Nachträglich kann man da nichts mehr machen.

Irgendwelche „Aufbereiter“, die aus normalem Stereomaterial - und erst recht aus mp3s - eine räumliche Abbildung zu erzeugen, setzen auf die Leichtgläubigkeit der Konsumenten.

Vergleichbares gibt es auch im Supermarkt: Tütchen mit einem Pulver, dass mit heißem Wasser übergossen Latte Macchiato ergeben soll.
Wer so etwas als „annähernd“ bezeichnet, hat eine gewisse Chance, auch diese mp3-Aufpepper zu mögen.

Übrigens gibt es für Kopfhörer-Nutzer eine Alternative: Es gibt seltene Musik- und Hörspielaufnahmen, die mit einer Kopfnachbildung aufgenommen sind.
Wenn Du diese Aufnahmen mal mit einem echten Kopfhörer (also kein Beipack-Elektroschrott vom MP3-Spieler) hörst, kannst Du im Bild gesprochen mal echten Latte Macchiato vergleichen.

In den Achtzigern gab es übrigens auch Raumklang-Simulatoren, die - in einer Mehrboxenumgebung - das Abspielen in verschiedenen Räume sehr überzeugend simuliert haben - hochwertiges Hifi-Equipement vorausgesetzt.

Ciao, Allesquatsch

Hei!

In ein unkomprimiertes Stereosignal kann schon per Phasenverschiebung zusätzliche Kanäle mischen. Solches ist in den Achtzigern mit „Dolby Surround“ gemacht worden.

Das verträgt sich aber leider nicht mit verlustbehaftete Komprimierung.

Da muss ich dir widersprechen.
Ich hab Mitte/Ende der 90er noch intensiv mit Video-DCs rumgespielt, und dabei DD-5.1-Tonspuren mit ProLogic II in eine Stereo-Spur verpackt, und nach meinen Erfahrungen ist das so robust, das es sogar eine mp2-Kompression übersteht - solange man es mit der Kompression nicht übertreibt, versteht sich, und vor allem: solange man nicht auf Maximal-Pegel normalisiert.

Mit einem entsprechenden Abspielgerät (Harman/Kardon) musste man schon ganz genau hinhören, um ein auf 95% normalisiertes 160-kbps-mp2 mit ProLogic II-Informationen von der original 5.1-AC3-Spur unterscheiden zu können.

Hab aber null Ahnung, wie’s mit moderneren Formaten (AAC, ogg etc.) ausschaut.

lg, mabuse

Vielen Dank für den Einspruch, …

Da muss ich dir widersprechen.

… denn meine Weisheit basiert nicht auf praktischen Versuchen sondern nur auf dem technischen Verständnis.

Ich hab Mitte/Ende der 90er noch intensiv mit Video-DCs
rumgespielt, und dabei DD-5.1-Tonspuren mit ProLogic II in
eine Stereo-Spur verpackt, und nach meinen Erfahrungen ist das
so robust, das es sogar eine mp2-Kompression übersteht -

Es natürlich auch nur eine alte, noch nicht so brutale Verschlüsselung, die meist mit hohen Datenraten angewendet wird.

solange man es mit der Kompression nicht übertreibt, versteht
sich, und vor allem: solange man nicht auf Maximal-Pegel
normalisiert.

Kannst Du da mehr zu sagen. Weil ich hätte jetzt nicht das Normalisieren sondern Dynamikkompression als Übel bewertet. Diverse Sender schicken Tonsignale über den Äther, die als Wave-Darstellung nur noch aussehen wie ein Backstein.

Da ich mein Mitschnitt-Archiv in der Regel auf 91-98% normalisiere, würde ich gerne verstehen, wenn ich mir hier etwas beschädige. Akustisch ist mir nichts Negatives aufgefallen.

Mit einem entsprechenden Abspielgerät (Harman/Kardon) musste
man schon ganz genau hinhören, um ein auf 95% normalisiertes
160-kbps-mp2 mit ProLogic II-Informationen von der original
5.1-AC3-Spur unterscheiden zu können.

Was war Dein Testsignal?

Ich muss mal meine Schätzchen ausgraben, denn ich habe high-endige CD-Produktionen aus den Achtzigern, die sich nachher als ProLogic-Aufnahme entpuppten. Da sollte man mit wirklich hören können, was MP3 anstellt.

Ciao, Allesquatsch

hei!

Kannst Du da mehr zu sagen. Weil ich hätte jetzt nicht das Normalisieren sondern Dynamikkompression als Übel bewertet.

Damit meine ich, das man die Wave nach der Konvertiertung von 5.1 auf 2.0 mit Matirxkodierung nicht auf 100% normalisieren sollte. Mit Dynamikkompression hab ich damals gar nicht gearbeitet, aber ich denke nicht, das eine Dynamikkompression vor der Matrixkodierung nennenswerten Schaden verursachen würde - die Dynamik in AC3 ist ja derbe. Eine Dynamikkompression nach der Matrixkodierung dürfte dagegen ganz üble Auswirkungen haben (nur aus dem Bauch raus!).

In der Praxis habe ich damals mit headAC3e von 5.1-AC3 nach ProLogic II in einer Wave konvertiert, diese dann mit TMPEGenc auf 95% normalisiert und nach mp2 konvertiert.

Bei Versuchen hatte ich festgestellt, das eine Normalisierung auf 100% Störungen bzw. Unsauberheiten in der räumlichen Auflösung zur Folge hatte. Ich vermute, das der ProLogic II-Decoder auf maximale Pegel etwas ungehalten reagiert.

Einschränkend muss ich aber auch sagen, das mein Harman/Kardon keinen echten ProLogic II-Decoder hat, sondern das H/K-eigene Logic 7.

Diverse Sender schicken Tonsignale über den Äther, die als Wave-Darstellung nur noch aussehen wie ein Backstein.

Da geb ich dir recht - ich hatte DVDs als Quelle benutzt.

Da ich mein Mitschnitt-Archiv in der Regel auf 91-98% normalisiere, würde ich gerne verstehen, wenn ich mir hier etwas beschädige. Akustisch ist mir nichts Negatives aufgefallen.

Ich denke nicht. Solange kein Clipping auftritt, kannst du im Fall der Fälle ja auch wieder runtergehen. Wobei ich mir heute die Mühe eh nicht mehr machen würde - ob ich nun eine 220 kbps-aac mit echtem 5.1 oder eine 160 kbps-mp2 (oder ein anderes Format) mit ProLogic II habe - macht am Enderzeugnis (also, kompletter Film) ja nur noch ein oder weniger Prozent aus - und noch weniger, wenn die Auflösung der Filme steigt…

Und Speicherplatz ist ja so billig geworden (hab vor drei Wochen die dritte 6-TB-Platte in mein Server geschoben) und ich arbeite auch nicht mehr mit den festen Größen von optischen Medien sondern geh nur noch auf konstante Qualität ohne Rücksicht auf die Größe.

Was war Dein Testsignal?

Verschiedene DVDs.
Definitiv weiss ich noch, das ich die komplette Stargate-Serie damit behandelt und dann immer 5 Folgen auf eine DVD geauthort hab.

Ich muss mal meine Schätzchen ausgraben, denn ich habe high-endige CD-Produktionen aus den Achtzigern, die sich nachher als ProLogic-Aufnahme entpuppten.

Ja, sehr viele Musik-Produktionen sind in ProLogic (Background-Chor bei MPeople ist mir damals extrem aufgefallen), das hat auch eine mp3-Codierung überstanden (ab 160 kbps). Allerdings damals noch mit CBR, was bei VBR passiert, hab ich nicht getestet.

Das kannst du allerdings nicht mit obigem vergleichen, der Unterschied zwischen ProLogic und ProLogic II ist enorm.

lg, mabuse