müsste es nicht 'liket' heißen statt 'liked'

(ggf. mit angehängtem e)? Dann also „wenn ich arm wase“. Oder
„waste“.

Nee, allenfalls „wäse“.

Da bleibt nur die Frage, ob man den Anglzismen jetzt noch Umlaute auf die Clownsmütze setzen sollte…

Obwohl „bete“ auch noch möglich bete…

Je mehr ich darüber aftergethinkt habe, umso weniger weiß ich,
wie man es richtig dote/döte/makete…

Ich korrigiere:
„Je mehr ich darüber aftergethinkt havete“, umso weniger knowe ich, wie man es richtig doen shouldte…"

…wir werden bestimmt outgethrowt, wenn wir nicht bald
onhearen.

„…wir willen bestimmt outgethrowt, wenn wir nicht bald onhearen.“

mfg,
Che Netzer

Ich korrigiere:
„Je mehr ich darüber aftergethinkt havete“, umso weniger knowe
ich, wie man es richtig doen shouldte…"

So weit bravo!

„…wir willen bestimmt outgethrowt, wenn wir nicht bald
onhearen.“

Aber hier muss es heißen „Wir willen outgethrowt been“ oder „Wir becommen outgethrowt…“

Gelikt

…wenn man es eingedeutscht in einem deutschen Satz
verwendet?

Es müsste „gelikt“ heißen, genau wie gebikt von biken.

http://www.duden.de/rechtschreibung/biken

(Abgesehen davon, dass es mieses Deutsch ist und das Knöpfchen „Gefällt mir“ heißt.)

Grüße Bellawa

…wäre „become“ ein wunderbares Wort für den/die UP:
„becämest“ z.B. ist ja wohl superschick.

„…wir willen bestimmt outgethrowt, wenn wir nicht bald
onhearen.“

Aber hier muss es heißen „Wir willen outgethrowt been“ oder
„Wir becommen outgethrowt…“

Nein, nein, das geht schon so.
Im Deutschen haben wir ja „rausgeworfen werden“, in den Infinitiven „rauswerfen“ und „werden“.
Die übersetzt man natürlich unabhängig voneinander und ohne auf den Kontext (oder die zu verwendende Form) zu achten. Dabei ist „werden“ „willen“ (egal, welches „werden“ gemeint ist, wir kennen ja das Futur auch so. Wozu also nachdenken?) und „rauswerfen“ „outthrowen“.
Dann wird beides noch richtig konjugiert: „Wir willen outgethrowt“
Fertig.

Aber gut, da das die erste Person (Plural) ist, würde ich mich noch zu „we shallen outgethrown“ überreden lassen. Aber das ist wohl schon zu kompliziert für das Standard-Denglisch.

mfg,
Che Netzer

we shallen schellen
anständig eindeutschen !!!

Olle Kamellen OT
Hi JoCor,

ach was. Vor 15 Jahren gab es doch überhaupt noch kein Facebook:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jil_Sander#Ehrungen

Beste Grüße

Annie

1 Like

HA! Genau so einen link habe ich gesucht, vielen Dank! Nu is alles klar.

Es stößt mir einfach
immer wieder auf, wenn man in Zeitungen oder im Internet über
Facebook liest, der oder jene habe etwas „geliked“ - das fällt
mir auch bei anderen eingedeutschten Verben auf: „wir haben
gechilled“ bringt mich zum gruseln und „wir haben gechillt“
fände ich natürlicher.

Geht mir bei „gechillt“ auf jeden Fall auch so. Würde ich definitiv als die idiomatischere Form sehen. Bei „geliket“ vs. „geliked“ sind beide Formen irgendwie seltsam. Eigentlich müsste es ja womöglich - wie bei „gechillt“ - „gelikt“ heißen. Das ist aber auch nicht wirklich besser…

Muss sich vielleicht noch ein bisschen einbürgern, bis man eine der Formen als „schön“ akzeptieren kann.

Grüße,
Sebastian

Die Griechen haben schon wieder striket.

Das ist schon weiter eingedeutscht - das heisst gestreikt.

Ich bin gestern 10 km walket.

Ich bin gewalkt. Könnte man bei nordic walking wohl so sagen.

Wir haben noch bis 4 Uhr dancet.

Wir haben noch gedanct.

Am Abend wird einfach chillet.

Wir haben gechillt.

Das ist halt Deutsch… die Wörter werden importiert und eingepasst.

Willst du das wirklich ???

Es ist doch schon so - und sogar weiter als du denkst. Alles was ich oben geschrieben habe, ist ganz normales Alltagsdeutsch. Das sind Wörter, die ich und Menschen, die ich kenne, verwenden. Und ich bin noch nicht einmal besonders jung.

Grüße,
Sebastian

facebook like != ‚etwas mögen‘
Hallo liebe Sprachpuristen,

ich wundere mich etwas über die Vorschlägen das Wort „like“ einfach in das deutsche „mögen“ zu übersetzen. Tatsächlich ist „like“ im englischen Original nun ein Homonym. Es gibt das allgemeine „to like“ (ungefähr „(etwas) mögen“) und das „like“ im Bezug auf facebook, was lediglich aussagt, dass man den „like“-button betätigt hat.

Wie das mit Homonymen in Fremdsprachen nunmal so ist, kann man keineswegs einfach die eine Bedeutung für beide Übersetzungen benutzen. Auch und erst recht nicht bei Wortneuschöpfungen (wie es hier wohl eine ist): Es würde wohl kein Mensch auf die Idee kommen zu empfehlen „Recycling“ mit „Zurückfahrradfahren“ zu übersetzen. Hier wird aber genau dies vorgeschlagen…

Gruß

Anwar

Selektive Wahrnehmung?
Moin,

als ich dies las

Es ist so, dass ich in FAZ/Zeit/Spiegel bei Artikeln über
facebook immer wieder gelesen habe, jemand habe etwas geliked.
Mir stößt das negativ auf, (…)

da stieß mir ein ungläubiges Huch, na so was! auf, und ich musste der Sache nachgehen.

Also und zwar Folgendes (mit dieser Einleitung adoptiere ich ein introduktives Räuspern, dass man hier im Forum immer häufiger zu lesen bekommt):
wenn Du immer wieder die monströse Form geliked liest, dann liest Du anscheinend immer wieder dieselben Artikel. Im Netz zumindest habe ich geliked nur äußerstextremst seltenst gefunden. Zudem kann man durch den Kontext bzw. die Anführungszeichen erkennen, dass dieses Sprachmonstrum ironisch oder zitierend benutzt wird.
Es gibt also keinen Anlass dafür, dass Dir das Wort negativ aufstoßen muss.

Zur Sache, Schätzchen marillchen.

Die FAZ :
http://www.google.de/search?as_q=geliked&as_epq=&as_…
Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - geliked site:faz.net - übereinstimmenden Dokumente gefunden.
Soso, immer wieder …

Die ZEIT :
http://www.google.de/search?as_q=geliked&as_epq=&as_…
4 Ergebnisse (0,04 Sekunden)

Der SPIEGEL :
http://www.google.de/search?as_q=geliked&as_epq=&as_…
7 Ergebnisse
Davon sind 6 im Wortlaut identisch; alle Beispiele stehen in Anführungszeichen.

Noch deutlicher ist es bei anderen Verbformen. Ich habe einen
Artikel mit dem Titel „wer zu viel liked wird unglaubwürdig“
oder so ähnlich gelesen.

Da ist das Original:
Wer zu viel liked, dem glaubt man nicht
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,769586,00…

Im nächsten Link kann man sehen, wie oft diese oder ähnliche Formulierungen gecopyt und gepastet werden - Ungefähr 6.210 Ergebnisse!
http://www.google.de/search?as_q=&as_epq=wer+zu+viel…

Ich hoffe, Du dislikst es nicht too much dass ich hairs splite (oder besser spli tt e?), sondern takest es easy.
Ich wishe Dir einen nices Weekend :wink:

Pit

ymmd

Moin

Danke, das hadette ich mit doch gethoughtet!
I greete you
Jo

Gerne zur Sache Pitchen,
ich sprach von FAZ / Spiegel / Zeit, nicht von faz.net / spiegel.de / zeit.de… nicht jeder Artikel, den ich lese, findet sich auch online. Ich raschle gerne mit Papier! Ich weiß nicht mehr, ob es wirklich diese großen Blätter waren, in denen ich das häufiger gelesen habe, jedenfalls hab die Konstruktion nicht nur das eine von Dir richtig zitierte mal gelesen - auf Papier oder Bildschirm - und es gefiel mir nicht, da hab ich nachgefragt. Zackbumm, so einfach war die Sache!
Ich habe auch die Antwort erhalten, die ich wollte: es gibt keine klare Regelung in der Frage, wie man eingedeutschte Verben zu behandeln hat, tendenziell ist es aber zu viel des Guten, eine deutsche mit einer englischen Vergangenheitsform zu kombinieren. Mein Gefühl war nicht verkehrt, wie praktisch damit umzugehen ist, ist ne andere Frage und all die anderen Umwege und „hairsplittings“ die sich in diesem thread finden auch, damit habe ich nüschte zu tun. Auch was auf den Knöpfchen/Buttons steht und ob facebook sinnvoll ist oder nicht ist mir in diesem thread vollkommen wurscht!
Ich bin totally easy und wishe (wische) dir auch ein schönes Weekend!
Marillchen

Ist das wirklich schon Alltagsdeutsch ??

Wir haben noch bis 4 Uhr dancet.

Wir haben noch gedanct.

Das ist halt Deutsch… die Wörter werden importiert und
eingepasst.

Es ist doch schon so - und sogar weiter als du denkst. Alles
was ich oben geschrieben habe, ist ganz normales
Alltagsdeutsch. Das sind Wörter, die ich und Menschen, die ich
kenne, verwenden. Und ich bin noch nicht einmal besonders
jung.

Hallo Sebastian,
sag mir jetzt bitte nicht, dass „Wir haben noch getanzt“ durch „Wir haben noch gedanct“ ersetzt werden kann.
Wenn doch, arme deutsche Sprache!

Gruß Fritz
(auch nicht mehr jung)

sag mir jetzt bitte nicht, dass „Wir haben noch getanzt“ durch
„Wir haben noch gedanct“ ersetzt werden kann.

Ich hoffe, dass „können“ hier noch falsch ist, aber getan wird es trotzdem nur allzu oft.

mfg,
Che Netzer

Hallo Sebastian,
sag mir jetzt bitte nicht, dass „Wir haben noch getanzt“ durch
„Wir haben noch gedanct“ ersetzt werden kann

Na sicher nicht in jeder Situation. Ich würde „dancen“ eher in einem spaßigen Kontext, bezogen auf Disko etc, sehen, so ähnlich wie „abhotten“. „Yay, gute Musik! Komm, wir gehen abdancen“. Vielleicht eher mit einem Augenzwinkern ob der Qualität des „Tanzes“. In jedem Fall hat das Wort andere Konnotationen und sicher ein anderes Sprachniveau als „tanzen“.

Wenn doch, arme deutsche Sprache!

Wieso? Sie hat ja etwas gewonnen und dabei nichts verloren.

Viele Grüße,
Sebastian

sag mir jetzt bitte nicht, dass „Wir haben noch getanzt“ durch
„Wir haben noch gedanct“ ersetzt werden kann.

Ich hoffe, dass „können“ hier noch falsch ist, aber getan wird
es trotzdem nur allzu oft.

Wie gesagt, man *kann* das sicher so sagen, vor allem, wenn man sich in den Kreisen bewegt, in denen das Wort Gebrauch gefunden hat, also in den entsprechenden Soziolekten. Vielleicht weniger in dem, was man „Standard“-Umgangsdeutsch nennen könnte.

Viele Grüße,
Sebastian

Wieso? Sie hat ja etwas gewonnen und dabei nichts verloren.

Dann stell, du gewinnst in einer Lotterie - man verzeihe mir den Ausdruck - einen Eimer voll Scheiße. Und den musst du bei dir zuhause im Wohnzimmer aufstellen.

mfg,
Che Netzer