Mullioned windows

Hallo!
Obige in einem englischen  Haus von 1797. Ich habe in meinen Lexika nachgeschlagen und bei Google nachgeschaut, aber das einzige, worauf ich gestoßen bin, ist ein Stabwerkfenster oder Stabkreuzfenster. Mögklich anscheinend auch http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzstockfenster.

Der mullion ist ja eigentlich ein Mittelpfosten. Kennt hier jemand den exakten deutschen Begriff für so ein Fenster? Ist Stabwerkfenster wirklich richtig?

Gruß,
Eva

Hallo Eva,

eine Antwort habe ich leider nicht, aber ich möchte meine Unwissenheit mit Dir teilen: Denn ich frage mich, ob „mullioned windows“ im Englischen ein geläufiger Begriff ist. Für meine unkundigen Ohren klingt es danach.

Wenn ich „Stabwerkfenster“ lese, habe ich nicht sofort ein Bild vor Augen, sondern muss denken, wie das wohl aussieht - und bei „Stabkreuzfenster“ und „Kreuzstockfenster“ wird das nicht besser!

Nun ist mir klar, dass Du erstmal wissen möchtest, was Du beschreibst, und die Formulierung danach kommt.
Du wirst dann schon was draus machen…

Viele Grüße,

Jule (vorm Giebelfenster mit zwei dreieckigen Scheiben und einem Rechteck zum Öffnen - wie auch immer das heißt)

Servus, Eva,

hängt natürlich von dem Bau ab…
bei uns werden in alten Gutshöfen oder größeren alten Bauernhäusern die Art von Fenstern einfach Sprossenfenster genannt.

Die Ein- und Aufteilung in einzelne Segmente ist dabei nicht wirklich wesentlich.
https://www.google.com/search?q=sprossenfenster&sour…

Vielleicht hilft ja auch der Wikipedia-Artikel, der, wie ich finde, einen guten Überblick über Bauarten, Stile und tw. auch Epochen bietet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fenster

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, J.

Hallo Eva,

Der mullion ist ja eigentlich ein Mittelpfosten.

… weswegen das Fenster auch ganz profan Pfostenfenster heisst. Probleme macht hier wohl, dass die Bedeutung von deutsch ‚Pfosten‘ sehr viel umfassender ist als mullion bzw. frz. meneau oder it. stipito.

Von Stabwerkfenstern kann man bei (gotischen) Spitzbogenfenstern sprechen - das sind dann die vertikalen Pfosten unterhalb des Maßwerks, die die Lanzetten teilen. Wäre also zumindest auf Dein Bildbeispiel nicht anzuwenden. Wenn das Haus, zu dem das Fenster gehört, allerdings ein (frühes) Beispiel des Gothic Revival (eng. Neogotik) wäre, würde das schon passen. Ein entsprechendes Beispiel wäre etwa Horace Walpole’s Strawberry Hill.

Freundliche Grüße,
Ralf

Ich hab’s gefunden!
" Hanworth Park House has an impressive 11 French casement windows on both floors, opening on to balcony, "

http://www.getwestlondon.co.uk/news/local-news/hanwo…

Hallo,

" Hanworth Park House has an impressive 11 French casement
windows on both floors, opening on to balcony, "

http://www.getwestlondon.co.uk/news/local-news/hanwo…

nur mal so als Hinweis:
Die Fenster bei dem Anbau rechts auf dem Bild würde ich als „französische Fenster mit Sprossen-Verglasung“ bezeichnen.

Das hätte mit einem Pfostenfenster aber wenig zu tun, weil

  • ein Pfosten aus Stein oder Holz tragende Funktion für’s Gebäude/Mauerwerk hat

  • Sprossen aus Holz keine tragende Funktion für’s Gebäude/Mauerwerk haben, sie halten „nur“ die Glasscheiben

  • „französisches Fenster“ (auch auf Deutsch so bezeichnet + gibt’s auch heute noch) besagt, daß die Fensteröffnung bis Oberkante Fußboden reicht. Mit Gitter davor heißt das Ganze dann „französischer Balkon“.

Zu Deiner ursprünglichen Frage weiß ich nix. :wink:

Gruß
,

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Hallo,

…und das würde sogar ich verstehen! *freu*

Viele Grüße,

Jule

ich hätte auch noch nachgefragt…
danke, dass du es getan hast, Gudrun.
Lieben Gruß aus dem Waldviertel, J.

Deine Frage ist gerechtfertigt, ich habe mich auch gewundert, aber nach den Angaben zu dem Haus in dem Roman, hunting lodge, 1797, etc. und der Lage, müsste es dieses Haus sein. Natürlich hat der Autor in einem Roman die Freiheit, Elemente verschiedener Häuser zu einem seiner Vorstellung entsprechenden zusammenzubacken, was hier wahrscheinlich der Fall ist…

Weil das Äußere des Hauses in dem (modernen) Roman nicht weiter erwähnt wird, ziehe ich mich auf neutrale „Sprossenfenster“ zurück, die in der Sonne blinken. Ich muss ja auch irgendwie den Erzählfluss berücksichtigen. An einer Stelle der Handlung, wo die Dinge dem kriminalistischen Höhepunkt zustreben, muss es kurz und knackig werden und man kann sich nicht mit architektonischen Spitzfindigkeiten aufhalten. Falls irgendein Leser später damit Probleme hat, kann er sich ja bei mir beschweren :wink:

Gruß,
Eva

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Schlimm in Eile, deshalb -

  • nur ein Danke @ alle!