Mülltüten gefährden Meerestiere

Hallo. Ich höre und lese immer etwas über Mülltüten in den Meeren und wie sie die Tiere töten und gefährden. Aber ist es denn nicht so, das meine Mülltüte ( Ich wohne als Mieter in einem Mehrfamilienhaus und Müll stinkt ja nun mal manchmal…) in einer Müllverbrennungsanlage ( Polyethylen ?) umweltgerecht verbrannt wird ? Wenn ich da falsch liege, was wäre denn eine Alternative hierzu ?
Vielen Dank…

Hallo.

Es geht nicht nur um Mülltüten, sondern um Plastik(tüten) allgemein.

in einer Müllverbrennungsanlage ( Polyethylen ?) umweltgerecht verbrannt wird ?

In Deutschland, ja. Aber die Welt ist groß, und in anderen Ländern werden deutlich mehr Plastiktüten verbraucht, und Müllverbrennung zur Energiegewinnung ist längst nicht überall sinnvoll - damit sich das rentiert, muß in einer begrenzten Region genüged Müll anfallen und systematisch gesammelt werden, was aus verschiedenen Gründen oft schwierig ist.
Man kippt den Abfall lieber ins Meer und überläßt ihn den Strömungen.
Weitere Müllquelle sind Schiffe, die ihren Abfall auch nicht immer brav mit nach Hause nehmen und fachgerecht entsorgen (lassen).
Googel mal nach „Müllstrudel“. Die Ergebnisse sollten dich weiterbringen.

Gruß

Michael

Servus,

die Alternative ist das generelle Verbot von Plastiktüten. Ein Land, in dem die Verbrennung nicht gewährleistet werden kann, und das diesen Schritt getan hat, ist Ruanda. Einreisende Touristen sind ab und zu höchlich überrascht, wenn bei der Einreise ihre Koffer aufgemacht werden und alles, was dort an Plastiktüten (z.B. zum Schutz von Parfümflakons, Trennung von Wäsche usw.) drin ist, rausfliegt.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

nun ja, ob in so einem „Demorkratischen Land“ wirklich der Umweltschutz (oder doch eher die Vetternwirtschaft des „Diktators“,wer verkauft doch gleich nochmal die Papierverpackungen ?? )dafür verantwortlich ist,bleibt dahingestellt,schließlich bringen einem da unten kritische Fargen schnell in den Knast.

Hallo

In der EU sind offene Müllkippen nicht mehr erlaubt und es gibt zumindest offiziell fast keine mehr. Der Müll wird in der Regel in verpackt und fachgerecht entsorgt. ok, so sollte es zumindest sein: In manchen Gegenden nimmt man es nicht so genau damit, das Müll entsorgt wird und lässt das Zeug überall rumliegen oder es gibt mehr oder weniger geduldete dörfliche Müllkippen. Diese Orte sind weithin sichtbar: Die weissen Raschelsäcke hängen dort in den Zäunen und Bäumen fest und werden vom Wind weggetrieben und landen schlussendlich oft im Meer.

In den meisten Ländern aber gibt es entweder nur offenen Kippen oder eh kein funktionierendes Müllsystem und der Müll landet irgendwo - umschwebt von herumwehenden Tüten, die irgendwann im Meer landen.

Und genau das ist das Problem: Wenn in der Schweiz jetzt darüber nachgedacht wird, aus Meeresschutzgründen die weissen Raschelsäcke zu verbieten, dann gibt es dadurch nicht eine Tüte weniger, die von den Quallenfressern des Meeres versehentlich gefressen wird.
Die einzige Lösung, ist dafür zu sorgen, dass Müll fachgerecht entsorgt wird und zwar überall.
Da fehlt es aber leider entweder am Bewusstsein oder am Geld, meist an beidem - beides kann nicht von einem Tag zu anderen geändert werden - und solange schweben die Tüten über den Wadis…

Und dann gibt es noch den andren Plastikmüll, mit dem die Seevögel ihre Jungen füttern und den Fische in sich hineinstopfen und alles verhungert mit vollem Magen.

Gruss, Sama

Servus,

den Begriff „Demokratie“ hast Du vermutlich in der Bildzeitung oder im Fokus gelernt - beschäftige Dich nochmal etwas gründlicher mit diesem Begriff, um zu sehen, dass es aber auch gar nichts mit einem Verbot von Plastiktüten zu tun hat, wie ein Land verfasst ist. Gleich vorab: Ich hoffe, es wird Dich nicht allzusehr enttäuschen, wenn Du findest, dass sie Zahl unterschiedlicher Mülleimer, die vor den Häusern stehen, aber auch gar nichts mit Demokratie zu tun hat, und dass auch das Spülen von Joghurtbechern vor dem Wegwerfen nicht als demokratischer Akt gedeutet werden kann.

Und mit dem Zweikammersystem in Ruanda kannst Du Dich auch nochmal beschäftigen, wenn es Dich interessiert - und dann erklärst Du mir bitte im Einzelnen, inwiefern die Chambre des Députés ein Diktator sein soll und was die albernen Gänsefüßchen bedeuten sollen.

Wie blöde muss man eigentlich sein, um hier reflexhaft von Diktatur und einer geheimen Papiertütenlobby daherzublubbern, sobald man hört, dass es auch außerhalb Deutschlands Maßnahmen zum Schutz der Umwelt gibt?

Zu Deiner großen Beunruhigung: Ja, die Nescher kaufen ihre Papiertüten nicht in Deutschland, sondern produzierenn sie unverschämterweise selber. Ob man da nicht vielleicht ganz demokratisch einmarschieren sollte, damit sie wieder lernen, was sich gehört?

Hier sind Einzelheiten: http://www.france24.com/fr/20130411-element-terre-le-rwanda-un-pays-sans-sacs-plastiques-interdiction-plastique-afrique-environnement

Gefragt hatte Hawkey44 übrigens nach einer Alternative zur Verbrennung von Plastiktüten. Ich habe diese Alternative genannt. Und nu?

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich empfehle dir zur Lektüre mal dieses:

Auszug:

Medien und Internet fallen unter Zensur, Zeitungen werden einfach verboten, Journalisten und Oppositionelle verschwinden regelmäßig, bestätigt die Menschenrechtsorganisation Freedom House. „Kagame führt das Land wie eine Armee und toleriert keine Opposition“, sagt auch Pascal Mupepele, Afrika-Experte am Arnold-Bergstraesser-Institut in Freiburg. Zum Neujahrstag wurde Patrick Karegeya, ehemaliger Geheimdienstchef und Gegenspieler von Kagame, erdrosselt in einem Hotelzimmer in Johannesburg aufgefunden. Der Oppositionelle hatte dort politisches Asyl erhalten.

Das ist also für ein wahrhaft demokratisches Land ???

soso…