Münchhausen-Syndrom?

Ist das so etwas wie ein Münchenhausen-Syndrom:
Ein Erwachsener schadet wissend, sichtbar und andauernd seiner Gesundheit, um das Mitleid seiner Umgebung zu erheischen?

Gruß F.

Was genau tut dieser Erwachsene denn, um seiner Gesundheit zu schaden? Kannst du mehr Details nennen?

Das Münchhausen.Syndrom käme in Frage, wenn er seiner Gesundheit für die Außenstehenden nicht sichtbar schadet, beispielsweise durch heimliche Einnahme von schädlichen (z.B. pharmakologischen) Substanzen, heimliche Selbstverletzung, heimliche Kontaminierung einer Wunde mit infektiösem Material o.ä.,

Bei Münchhausen erfolgt die Schädigung also nicht sichtbar.

Der Diabetiker, der Sahnetorten in sich hineinstopft, ist normalerweise kein Münchhausen-Fall. Das ist einfach nur inkonsequentes Verhalten. Um mit Slartibartfass zu sprechen: Das macht jeder im Universum!

Im psychiatrisch-diagnostischen Sinne nicht, da meint das „Münchhausen-Syndrom“ etwas sehr viel Spezifischeres. Zwingend dazu gehört das ständige Sichhineinbegeben in Behandlungssituationen, das dramatische Herumphantasieren, ständige Abbrüche der Arzt-Patient-Beziehung usw.

Aber deine Information kann natürlich Teil eines Münchhausen-Syndroms sein, aber halt auch vieler anderer Störungsbilder bzw. hat evtl. gar keinen Krankheitswert.

Gruß
F.