Mundart oder nicht: rumfroschen

Hallo zusammen,

das Wort „rumfroschen“ kenne ich seit je und gebrauche es auch zuweilen selbst. Ich kenne auch in etwa die Bedeutung: unerlaubt und/oder dilettantisch in fremden Sachen wühlen - neugierig, ohne böse Absicht. Oder mal was ausprobieren, ohne genau zu wissen, was man da tut. Es kann auch im übertragenen Sinne sein: Ich will ein selbst mühsam erstelltes Computerprogramm (z.B. Excel) so schützen, dass mir kein Unbedarfter Nutzer in den Formeln was ändert oder löscht.

Nur, woher „froschen“? DUDEN und KLUGE kennen das Wort nicht.

Weiß jemand, wo es herrührt, und ob es was mit Fröschen zu tun hat. Und zweitens, ob es ein (in meinem Falle) oberschäbishes Mundartwort ist (was ich weniger glaube), und ob es auch woanders geläufig ist.

Danke und Gruß
Ludwig

Hallo,

das Wort „rumfroschen“ kenne ich seit je und gebrauche es auch
zuweilen selbst. Ich kenne auch in etwa die Bedeutung:
unerlaubt und/oder dilettantisch in fremden Sachen wühlen -
neugierig, ohne böse Absicht. Oder mal was ausprobieren, ohne
genau zu wissen, was man da tut.

Nur, woher „froschen“? DUDEN und KLUGE kennen das Wort nicht.

bei Grimm und Schmeller ist „froschen“ mit der Bedeutung „Frösche fangen“ zu finden.

Wenn man wüsste, auf welche Weise der Froschfang vonstattenging, ließe sich vielleicht ein Zusammenhang herstellen.

Gruß
Kreszenz

Hallo Kreszenz,

jetzt hab ich mal im FISCHER (Schwäbisches Wörterbuch) nachgesehen. Da findet sich wenigstens eine Spur: frosche(n) = (1) Frösche fangen - (2) einen packen und durchwalken (3) ungeschickt mähen. Und ein Froscher (immer noch nach FISCHER) ist (1) ein Froschfänger und (2) ein Nichtskönner.

Was ich noch nicht weiß: Sagt man so auch anderswo?

Ludwig

Servus,

meines Erachtens sagt man nicht einmal im ganzen Schwäbischen so, sondern bloß im Oberland südlich von Biberach, die Grenze entspricht wohl ungefähr der gwäa/gsei - Grenze.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

hi,

das Wort „rumfroschen“ kenne ich seit je und gebrauche es auch
zuweilen selbst.

es gibt individuelle („ideolektale“) bzw. nur in familientraditionen vorhandene sprachverwendung.

wenns in keinem wörterbuch ist … würd ich das annehmen.

bin selbst „alemanne“ und kenns gar nicht.

m.

Servus,

in diesem Thread kann man nachlesen, dass das Verb „froschen“ bei Fischer, Grimm und Schmeller aufgeführt ist, wobei im gegebenen Zusammenhang der Fischer die am besten geeignete Quelle ist.

Sollte „froschen“ tatsächlich bloß in den Familien Fischer, Grimm und Schmeller verwendet worden sein, so dass sich die Autoren getischen haben?

Grübelt

Dä Blumepeder

hi,

ich hab geschrieben, dass es indeolekatale bzw. auf kleine gruppen eingeschränkte sprachverwendung gibt. alle die zitierten wörterbücher hatten das verb eben nicht in der nachgefragten bedeutung.

lesen hilft.

m.