Hallo Sebastian,
es gibt Münzkataloge, aber ein guter kostet auch schon an die 80€. Am einfachsten kann man den Wert bei Edelmetallen (Gold, Silber) ermitteln, da man bei diesen Metallen den aktuellen Wert anhand ihrer Wechselkurse ermitteln kann (Währungscode XAU für Gold und XAG für Silber, man braucht dann nur noch das Gewicht in Feinunzen als Betrag). Dieser Wert ist der Wert der Münzen, wenn sie nicht sonderlich gut erhalten sind. Wenn man den Sammlerwert anderer Münzen oder sehr gut erhaltener oder seltener Münzen wissen will, kommt man ohne fachkundige Beratung nicht drumherum.
Man kann dann in ein Münzgeschäft gehen und mal vorzeigen was man hat, das kostet dann auch meist nichts (Kosten fallen erst bei umfangreicher Arbeit an, wenn zum Beispiel ein Gutachten erstellt wird).
Wenn es nicht zu viele Münzen sind, kann ich auch den Wert schätzen. Dazu brauche ich, wie jeder andere auch, eine Beschreibung der Münzen (Land, Nominalwert, Jahr, Erhaltung), ein Bild sagt bekanntlich jedoch mehr als tausend Worte.
Zum Großteil hängt der Sammlerwert von der Erhaltung der Münzen ab. Eine an sich seltene Münze kann kaum etwas wert sein, wenn sie beschädigt ist. Diesen Erhaltungsgrad kann man nicht anhand einer Schematabelle festmachen, man kann ja zum Beispiel von einer mittelalterlichen Münze nicht die selbe Erhaltung wie von einer Münze dieses Jahrtausends erwarten.
Auch die Jahrgänge sind wichtig. Wurde eine Münze in einem bestimmten Jahr zum Beispiel aufgrund eines Krieges sehr wenig geprägt, ist ein solches Exemplar entsprechend wertvoll.
Das wichtigste Kriterium für den Wert einer Münze ist jedoch der Käufer. Katalogwerte geben nur einen ungefähren Anhaltspunkt an, man muss jedoch erst einmal jemanden finden, der bereit ist, Geld für die Münze auszugeben.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Seidel