Muskelkater nach Bauchspiegelung

Hallo liebe Medizin-Experten,

am Mittwoch Nachmittag habe ich zwecks Sterilisation eine Bauchspiegelung über mich ergehen lassen.

Die OP ist gut verlaufen und die Schmerzen der Einstichstellen halten sich in absolut erträglichen Grenzen.

Nun zu meiner Frage:

Ich habe durch das bei der OP eingeführte Gas einen unglaublichen Muskelkater. Wenn ich mich aus dem Bett hochgequält habe brauche ich immer einige Sekunden bis ich halbwegs in der Lage bin zu laufen. Das Anheben einer gefüllten Kaffeetasse ist richtiggehend anstrengend.

Kann mir irgendwer sagen wie lange das voraussichtlich so bleiben wird?

Selbst auf die Gefahr hin mich als Weichei geoutet zu haben, ist mir die Antwort ungeheuer wichtig, denn ab Montag darf ich drei Tage bei meinem potentiell zukünftigen Arbeitgeber Probearbeiten und möchte mich dann möglichst wieder halbwegs normal bewegen können.

Leicht gequälter Gruß :wink:

Rotraut

Hallo Rottraut,
möglicherweise hast du noch massig Luft im Bauch, die dich jetzt so quält. Versuchs mal mit Kümmeltee und/oder Lefax Kautabletten (rezeptfrei) zum Entblähen. Wenn es dann nicht besser wird geh zum Arzt. Gruß von Andrea

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hi

ich bin kein Medizin-Experte hab die OP aber auch machen lassen.

Wenn ich mich aus dem Bett hochgequält habe brauche ich
immer einige Sekunden bis ich
halbwegs in der Lage bin zu laufen. Das Anheben einer
gefüllten Kaffeetasse ist richtiggehend anstrengend.

das ist normal und diese Wirkung hält ungefähr eine woche an, wird aber immer weniger. Was mir gut geholfen hat, war viel spazieren zu gehen (und wenns geht auch langsam zu joggen) , weil dann das Gas schneller resorbiert und abgegeben wird.

Am meisten schmerzte mich der Schulter/Kopf/Halsbereich

nachts das Kopfteil vom Bett etwas anzuheben ist auch gut, dann ist das Aufstehen morgens nicht mehr so unangenehm

Selbst auf die Gefahr hin mich als Weichei geoutet zu haben,
ist mir die Antwort ungeheuer wichtig, denn ab Montag darf ich
drei Tage bei meinem potentiell zukünftigen Arbeitgeber
Probearbeiten und möchte mich dann möglichst wieder halbwegs
normal bewegen können.

bis dahin geht das wieder :o) und ein Weichei bist du deswegen noch lang nicht

Gruß Hexerl

Hallo Rottraut,
möglicherweise hast du noch massig Luft im Bauch, die dich
jetzt so quält. Versuchs mal mit Kümmeltee und/oder Lefax
Kautabletten (rezeptfrei) zum Entblähen. Wenn es dann nicht
besser wird geh zum Arzt. Gruß von Andrea

Hallo Andrea,

danke für deine schnelle Antwort.

Noch eine kleine Nachfrage: Ich habe Muskelkater in den Beinen, Armen, Schultern und im Nackenbereich. Kann das durch Entblähen besser werden?

Gruß Rotraut

Hallo Rotraut,
ich hoffe ja, bei mir war es mal vor Jahren ganz ähnlich. Mir tat nach der Bauchspiegelung auch alles weh. Das Entblähen hat mir sehr geholfen. Das Entblähen unterstützst du zusätlich in Rückenlage mit hochgelagerten Beinen, entspannt die Muskulatur und den Darm. Also auf in die Apotheke und viel Erfolg.
Andrea

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Hallo Hexerl,

ich werde deinem und auch Andreas Rat folgen.

Mein erster Spaziergang führt mich also zum Einkauf entbähender Mittel.

Zu einem weiteren Spaziergang habe ich meinen Freund, mit Hinblick auf das hier in Berlin sehr sonnige Wetter, für heute Nachmittag überreden können.

Joggen ist wohl im Augenblick, wegen der Einstichwunden, noch nicht drin.

Danke für deine Ratschläge und für´s mutmachen.

Gruß Rotraut

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Hallo Andrea,

noch einmal vielen Dank für die Hinweise.

Wie schon oben in der Antwort an Hexerl geschrieben, mache ich mich gleich auf den Weg zum Einkauf entblähender Mittel.

Ansonsten bereite ich mich auf ein liegendes Wochenende, unterbrochen von Spaziergängen, bei Genuß von Tee und Buch oder Fernsehen vor.

Gruß Rotraut

Hallo Rotraut,
ich hoffe ja, bei mir war es mal vor Jahren ganz ähnlich. Mir
tat nach der Bauchspiegelung auch alles weh. Das Entblähen hat
mir sehr geholfen. Das Entblähen unterstützst du zusätlich in
Rückenlage mit hochgelagerten Beinen, entspannt die Muskulatur
und den Darm. Also auf in die Apotheke und viel Erfolg.
Andrea

Hallo Rottraut,
möglicherweise hast du noch massig Luft im Bauch, die dich
jetzt so quält. Versuchs mal mit Kümmeltee und/oder Lefax
Kautabletten (rezeptfrei) zum Entblähen. Wenn es dann nicht
besser wird geh zum Arzt. Gruß von Andrea

Hmmm also ich bin Krankenschwester und ich behaupte, dass das Gas nicht in den Darm gegeben wird sondern in den Bauchraum ( also zwischen BAuchdecke und den ganzen Organen ), wie bitte soll dann ein entblähendes Medikament helfen??

Das GAs resorbiert der Körper von allein, wie schon in anderen Berichten gelesen, dauert das ca. 1 Woche, mal kürzer, mal länger, kommt ganz auf den Körper an und darauf wie der Fremdstoffe resorbiert. BEwegung ist immer gut, das fördert die Durchblutung und hilft dem Körper dieses GAs schneller abzubauen.

Gruss Sandra

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Hallo Sandra,

da mir bewußt war, dass das Gas nicht in den Darm, sondern nur unter die Bauchdecke gegeben wurde, bin ich auch nicht in die Apotheke zum Lefax-kaufen, sondern in den Supermarkt zum Tee-kaufen gegangen.

Ich habe mir einen Anis-Fenchel-Kümmel-Tee gekauft (der zieht gerade) und ich denke er wird schon nicht schaden.

Spaziergänge werde ich an diesem Wochenende auch noch ein paar machen, dann wird es schon werden.

Gruß Rotraut

Hmmm also ich bin Krankenschwester und ich behaupte, dass das
Gas nicht in den Darm gegeben wird sondern in den Bauchraum (
also zwischen BAuchdecke und den ganzen Organen ), wie bitte
soll dann ein entblähendes Medikament helfen??

Das GAs resorbiert der Körper von allein, wie schon in anderen
Berichten gelesen, dauert das ca. 1 Woche, mal kürzer, mal
länger, kommt ganz auf den Körper an und darauf wie der
Fremdstoffe resorbiert. BEwegung ist immer gut, das fördert
die Durchblutung und hilft dem Körper dieses GAs schneller
abzubauen.

Gruss Sandra

Hallo liebe Medizin-Experten,

Hallo Rotraut,

am Mittwoch Nachmittag habe ich zwecks Sterilisation eine
Bauchspiegelung über mich ergehen lassen.

Die OP ist gut verlaufen und die Schmerzen der Einstichstellen
halten sich in absolut erträglichen Grenzen.

Nun zu meiner Frage:

Ich habe durch das bei der OP eingeführte Gas einen
unglaublichen Muskelkater.

nee, nicht durch das Narkosegas.
Ob nun eine Laparoskopie oder eine andere OP bei der Du für eine Vollnarkose zur Intubation relaxiert wirst, der Muskelkater kommt durch dieses Muskelrelaxanz (Succinylcholin).
Um diesem Muskelkater vorzubeugen wird in der Regel mit einem anderen Muskelrelaxanz „präcuraresiert“., (das eine ist ein sogenanntes polariesierendes, das andere ein depolarisierendes Muskelrelaxanz).
Wenn dieses relativ spät, also zeitlich nicht ausreichend (ca. 3-5 Min.) vorab, bzw. gar nicht injeziert wird, kann es zu dem von Dir beschriebenen Muskelkater kommen. Das Muskelrelaxanz zur Intubation hat die Eigenschaft bei der Erschlaffung der Muskulatur zu Muskelfibrillation zu führen, welches nach der Operation wiederum zum Muskelkatergefühl führt, und das andere soll gerade dieses verhindern.

Wenn ich mich aus dem Bett
hochgequält habe brauche ich immer einige Sekunden bis ich
halbwegs in der Lage bin zu laufen. Das Anheben einer
gefüllten Kaffeetasse ist richtiggehend anstrengend.

Kann mir irgendwer sagen wie lange das voraussichtlich so
bleiben wird?

Eigentlich nicht länger, wie ein „normaler“ Muskelkater auch.

Selbst auf die Gefahr hin mich als Weichei geoutet zu haben,
ist mir die Antwort ungeheuer wichtig, denn ab Montag darf ich
drei Tage bei meinem potentiell zukünftigen Arbeitgeber
Probearbeiten und möchte mich dann möglichst wieder halbwegs
normal bewegen können.

Leicht gequälter Gruß :wink:

Rotraut

Liebe Grüße, verbunden mit guten Genesungswünschen,
Rollifern

Hallo Rollifern,

Ich habe durch das bei der OP eingeführte Gas einen
unglaublichen Muskelkater.

nee, nicht durch das Narkosegas.

Mein Gynäkologe, welcher auch die OP durchgeführt hat, hatte mich vor der Op auf die Möglichkeit dieser Muskelkater-artigen Schmerzen hingewiesen und erklärt, sie kämen durch im Körper verbleibende Reste des eingeführten Gases zustande.

Ob nun eine Laparoskopie oder eine andere OP bei der Du für
eine Vollnarkose zur Intubation relaxiert wirst, der
Muskelkater kommt durch dieses Muskelrelaxanz
(Succinylcholin).
Um diesem Muskelkater vorzubeugen wird in der Regel mit einem
anderen Muskelrelaxanz „präcuraresiert“., (das eine ist ein
sogenanntes polariesierendes, das andere ein depolarisierendes
Muskelrelaxanz).
Wenn dieses relativ spät, also zeitlich nicht ausreichend (ca.
3-5 Min.) vorab, bzw. gar nicht injeziert wird, kann es zu dem
von Dir beschriebenen Muskelkater kommen. Das Muskelrelaxanz
zur Intubation hat die Eigenschaft bei der Erschlaffung der
Muskulatur zu Muskelfibrillation zu führen, welches nach der
Operation wiederum zum Muskelkatergefühl führt, und das andere
soll gerade dieses verhindern.

Interessante Erläuterung, da werde ich neugierig noch einmal bei meinem Dok nachhaken.

Kann mir irgendwer sagen wie lange das voraussichtlich so
bleiben wird?

Eigentlich nicht länger, wie ein „normaler“ Muskelkater auch.

Dem kann ich zustimmen. Heute Morgen konnte ich wieder ohne Probleme aufstehen, die Beine sind muskelkaterfrei, in den Armen und im Nackenbereich sind noch leichte Reste zu spüren, das wird sich über das Wochenende sicher auch geben.

Gestern hätte ich mir das so noch nicht vorstellen können. Ich bin gelaufen wie eine Achtzigjährige, der man den Gehwagen gestohlen hat.

Noch einmal Dank an alle für Tips und Hinweise.

Gruß Rotraut

Hallo Rollifern,

Hallo Rotraut,

Ich habe durch das bei der OP eingeführte Gas einen
unglaublichen Muskelkater.

nee, nicht durch das Narkosegas.

Mein Gynäkologe, welcher auch die OP durchgeführt hat, hatte
mich vor der Op auf die Möglichkeit dieser Muskelkater-artigen
Schmerzen hingewiesen und erklärt, sie kämen durch im Körper
verbleibende Reste des eingeführten Gases zustande.

das ist ein auch den Operateuren bekanntes Phänomen, und weil meistens diesem vorgetragend und er damit konfrontiert sich äußern müssend, auftretendes Problem, welches nicht vorkommen sollte , aber kann…Es ist definitiv nicht das Narkosegas!

Interessante Erläuterung, da werde ich neugierig noch einmal
bei meinem Dok nachhaken.

Ja, gerne!

Kann mir irgendwer sagen wie lange das voraussichtlich so
bleiben wird?

Eigentlich nicht länger, wie ein „normaler“ Muskelkater auch.

Dem kann ich zustimmen. Heute Morgen konnte ich wieder ohne
Probleme aufstehen, die Beine sind muskelkaterfrei, in den
Armen und im Nackenbereich sind noch leichte Reste zu spüren,
das wird sich über das Wochenende sicher auch geben.

Gestern hätte ich mir das so noch nicht vorstellen können. Ich
bin gelaufen wie eine Achtzigjährige, der man den Gehwagen
gestohlen hat.

Noch einmal Dank an alle für Tips und Hinweise.

Gruß Rotraut

Gruß, Rollifern

Hallo Rollifern,

da werde ich neugierig noch einmal
bei meinem Dok nachhaken.

Ja, gerne!

Heute war ich zum Fädenziehen noch einmal bei meinem Gynäkologen.

Natürlich habe ich gefragt und er erklärte, der Muskelkater sei eine Folge der Lagerung in ungewohnter Körperlage auf dem OP-Tisch. Durch die Lagerung in ungewohnter Körperhaltung würden Muskelpartien beansprucht, die sonst diese Haltung nicht über längeren Zeitraum unterstützen müssten, so dass eben ein Muskelkater entstünde.

Gruß Rotraut

Hallo Rollifern,

Hallo Rotraut,

da werde ich neugierig noch einmal
bei meinem Dok nachhaken.

Ja, gerne!

Heute war ich zum Fädenziehen noch einmal bei meinem
Gynäkologen.

Natürlich habe ich gefragt und er erklärte, der Muskelkater
sei eine Folge der Lagerung in ungewohnter Körperlage auf dem
OP-Tisch. Durch die Lagerung in ungewohnter Körperhaltung
würden Muskelpartien beansprucht, die sonst diese Haltung
nicht über längeren Zeitraum unterstützen müssten, so dass
eben ein Muskelkater entstünde.

ich bleibe dabei… :smile:
Bei einer Bauchspiegelung wird der Patient mehr oder weniger extrem, in sogenannter „Steinschnittlagerung“ gelagert. D.h. also in Rückenlage mit abgespreizten und angewinkelten Beinen. Diese Lagerung ist so häufig, dass es viel mehr, nur durch diese Lagerung muskelkatergeschädigte Patienten, geben muss. Es ist auch kein auf die Gynäkologie beschränktes, sondern ein, bei unter Vollnarkose „normal“ gelagerten Patienten, bekanntes Phänomen.
Frage Deinen Gynäkologen einfach einmal, was präcurarisieren ist…
Und dann fragst Du einen Anästhesisten warum(!) präcurarisiert wird…U.a., um einem Muskelkater vorzuzbeugen!

Gruß Rotraut

Gruß, Rollifern