Muss der Mann einer Feministin beim ersten Date das Essen bezahlen?

Hallo,
angeregt von Diskussionsbeiträgen zu einem kürzlichen Post von mir, hänge ich dies hier nochmal ran:


Durch den Artikel habe ich gelernt, dass ich offenbar ein Differenzfeminist bin. D.h., man akzeptiert, dass Frauen und Männer grundsätzlich gleich zu stellen sind, es jedoch zweifellos Unterschiede gibt, die bei der Herstellung der Gleichberechtigung noch zu berücksichtigen sind.
Unter dieser Voraussetzung würde ich meine Frage mit :ja beantworten. Ich hab aber früher schonmal ein Date gehabt, wo die Frau darauf bestanden hatte, die Hälfte zu zahlen. Das war zwar neu, aber zu akzeptieren.
Wie macht Ihr das?

Gruß
rakete

„Die Hälfte“ ist aber auch nicht gleichberechtigt. T-Bone vs. Tortellini, sag ich nur :wink:

Zahlen tut, wer einlädt.

Gruß,

Kannitverstan

Ich gehe bei einem Date grundsätzlich davon aus, dass jeder sein eigenes Essen bezahlt. Wenn mir danach ist, lade ich schon mal ein. Wobei meine „Dates“ keine Dates im engeren Sinne sind, eher Treffen mit weiblichen Freunden. Richtige Dates im klassischen Sinne hatte ich noch nie.

Den Artikel finde ich aber nicht so toll. Allein schon weil ich die Beispiele von Frau Filter daneben finde - die gesellschaftliche Rollenzuweisung ist nämlich tatsächlich ein Problem, dass mich unsagbar ankotzt. In dem Artikel klingt es aber so, als wäre das nur eine „Meinung“ und kein Fakt. Doch es ist ein Fakt.

Ich behaupte nicht, dass es der einzige Faktor ist, der Vorlieben bestimmt - tatsächlich haben andere Beispiele gezeigt, dass es durchaus hormonelle Einflüsse gibt, aber es ist zweifellos ein Faktor.

Ist jemand, der fragt:„Wollen wir nicht mal zusammen essen gehen?“ sogleich der Einladende?
Gruß
rakete

Keine Feministinen Daten, denn ich mag keine radikalen - und damit bin ich radikal

Du bist aber kein Kavalier :rage: Schäm dich :wink:

Muss man das heute immer noch diskutieren? Bereits in meiner lange vergangenen Jugend im letzten Jahrhundert war es völlig normal und selbstverständlich, dass - außer bei besonderen Anlässen, zu denen expressis verbis eingeladen wurde - bei Verabredungen jeder sein eigenes Essen und sein eigenes Getränk bezahlt.

Und ist es eigentlich immer noch notwendig zu erklären, dass die persönlichen Vorlieben und Ansichten einer Einzelperson so ziemlich überhaupt nichts über die gesamte Gruppe aussagen? Nur weil eine Frau, die sich selbst als Feministin versteht, gerne altmodisch umworben werden möchte, heißt das noch lange nicht, dass irgendein x-belieber Mann irgendeiner x-belieben Frau irgendein x-beliebiges Essen bezahlen muss.

:paw_prints:

Kavalier sind ja nach den AGG nun verboten :blush:

aber dennoch

da haben wir den Salat :relaxed:

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Ich sehe es eigentlich so wie das Fazit im Artikel. Sie kann es erwarten, aber sollte sich dann nicht als Feministin bezeichnen.
Dieses Bezahl-Thema ist doch gerade so eine klassische Rollen-Zuweisung, die der Feminismus eigentlich bekämpft (dachte ich jedenfalls).

Ich bin für Gleichberechtigung in dem Sinne, dass (meistens) das Geschlecht keine Rolle spielen sollte.
D.h. bei einem Date können beide ihren eigenen Anteil bezahlen, oder es könnte auch die Frau alles bezahlen.

Wenn ich mich mit Freunden treffen, gibt es verschiedene Varianten, entweder bezahlt jeder selbst, oder manchmal sagt auch einer (ich auch), ich bezahle heute für uns alle…

Beatrix

Welchen Teil von „eine“ und von „dass die persönlichen Vorlieben und Ansichten einer Einzelperson so ziemlich überhaupt nichts über die gesamte Gruppe aussagen“ hast du nicht verstanden?

:paw_prints:

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Feministinnen stehen auf Männer? Das ist mir neu! :smile: :smile:

Das andere auch eine Meinung haben dürfen und nicht nur deine Zählt? :rage:

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Hallo,

nur weil wir dauernd amerikanische Sitten via Film und Fernsehen konsummieren, wo es um „Dates“ geht und wer was zahlt und beim wievielten Date ein Mann (sic!) verlangen kann, dass er zu „3rd base“ (aka: ins Bett*) kommt, brauche ich mich doch noch lange nicht nach so was zu richten.

Selbst vor langer Zeit waren meine „dates“ (sic!) alle etwas anders gestrickt, eben zwischen zwei Menschen, die sich treffen. Ohne Regeln und ohne diese seltsamen Konventionen, die auf die Zeiten zurückgehen, wo mann etwas verdiente und frau nichts oder viel weniger und das dann daraus hinauslief, dass frau sich versorgen ließ (lassen musste, zumindest wenn sie sich an Konventionen hielt).

Grüße
Siboniwe

  • bitte den jeweilig beliebten Euphemismus einsetzen oder von mir aus auch die direkte Beschreibung oder den wunderschönen deutschen Ausdruck „Geschlechtsverkehr“ (hup, hup).

Du bist also der Meinung, dass es richtig und sinnvoll ist, von den persönlichen Ansichten einer willkürlich ausgewählten Einzelperson auf die gesamte Gruppe, der sie angehört, zu schließen? Wenn also beispielsweise ein Koch äußert, dass die einzig richtige Zubereitunsgweise für Mousse au chocolat große Mengen an Sahne beinhaltet, ist das damit deiner Ansicht nach automatisch ein FaktTM?

:paw_prints:

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Sag mal, wäre dass das Problem vom Koch sich mit deinen Problemzonen zu beschäftigen? Sollte er auch noch dein Problemzonen-Therapeut sein, nur weil du deine nicht beherrschen kannst.
Du hast Vorstellungen, das geht auf keine Kuhhaut. Ups, mit Tieren hast du s ja nicht unbedingt.

Kann es sein, dass du dem Inhalt mancher Beiträge nicht folgen kannst?

:paw_prints:

PS:

Das war ein völlig willkürliches, bewusst unpolitisches Beispiel, bei dem es keine objektiv richtige Meinung geben kann - viele sind der Ansicht, dass in „echte“ Mousse au chocolat lediglich dunkle Schokolade, Butter und Eier gehören, andere bereiten sie mit Sahne zu. Beide Varianten - die mit und die ohne Sahne - sind übrigens vegetarisch.

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bin ich :paw_prints:?

Hallo,

wie definierst du denn „Feministin“? Das hat doch im Grund überhaupt nichts mit „radikal“ zu tun, sondern damit, dass beide Geschlechter GLEICHberichtigt sind. Oder denkst du etwa ähnlich wie Frau von Storch, die behauptet, dass wer „Frauenrechte“ einklagt, Rechten GEGEN Männer will. Was natürlich ganz einfach geistiger Dünnschiss ist.

Grüße
Siboniwe

Hallo,

jetzt bin ich etwas irritiert:

Wieso fehlt die Variante „es könnte auch der Mann alles bezahlen“?
Ich vergebe mir nichts, wenn ich mir mal ein Essen bezahlen lasse. Wir gehen (als Paar) manchmal mit einem anderen Paar aus. Mal zahlen wir, mal sie (je nachdem, vor wessen Haustür es stattfindet und wer das Restaurant gewählt hat). Genauso könnte es bei einer Mann-Frau-Beziehung (im weitesten Sinn) laufen. Oder ich lasse mir mal das Essen am Ende des Monats zahlen, wenn ich klamm bin und der andere eben nicht. Oder wie auch immer.

Ich frage mich, wie das bei schwulen/lesbischen Pärchen funktioniert? Wer ist da automatisch der Zahlende (oder automatisch derjenige, der sich nie nicht etwas zahlen lässt, damit er/sie ja nicht in die falsche Rollenschublade gesteckt wird)?

Grüße
Siboniwe