Muss ich Doppelnamen überall angeben?

Guten Tag,

da ich demnächst heiraten werde stellt sich uns die Frage meines zukünftigen Nachnamens. Meine Entscheidung schwankt zwischen Geburtsnamen behalten und Doppelnamen annehmen. Seinen Namen komplett anzunehmen käme für mich aus diversen Gründen nicht in Frage. Der Doppelname wäre auch nur ein Kompromiss, denn schön ist die Kombi nicht und dazu sehr lang. Dementsprechend meine Frage:

  • Wo muss man seinen Doppelnamen definitiv angeben? Meine Wunschvorstellung wäre, den Namen auf den offiziellen Papieren ändern zu lassen (Fahrzeugschein, Personalausweis) aber ansonsten nur meinen Geburtsnamen zu benutzen
  • Wenn das möglich ist, gibt es da praktische Probleme zu befürchten? (Bankkarte wird nur unter dem Geburtsnamen geführt, während im Personalausweis was anderes steht etc.)

Also wie gesagt, ich würde einen Doppelnamen nur rein formell annehmen wollen, im Alltag aber meinen Geburtsnamen weiter verwenden. Wenn das nicht möglich ist, werde ich doch nur meinen Geburtsnamen behalten.

Wenn jemand Erfahrungen damit hat würde ich mich über Antworten freuen.

Grüße, Andrea

Auf deiner Bankkarte wird der Name stehen, der auch in deinem Pass/ Personalausweis steht. Gleiches gilt auch bei allen Behördenangelegenheiten.

Ansonsten ist es völlig normal und üblich, eine Frau Meier-Müller kurz nur als „Frau Meier“ anzusprechen, wenn sie sich auch selbst so vorstellt.

Aber wenn der zweite Name unerwünscht ist, dann behalte doch einfach deinen Namen, das ist doch rechtlich inzwischen alles möglich und gesellschaftlich auch normal.

Das würde ich auch empfehlen.
Wenn der Doppelname eh nur eine Krücke wäre, der in einzelnen Dokumenten auftaucht, spar ihn dir ganz.

Gruß,
Steve

Hallo Andrea,

wenn nicht gemeinsame Kinder im Spiel sind, bei denen du keinen gemeinsamen Namen hättest (das kann unpraktisch sein im Alltag) würde ich in deinem Fall auch am ehesten zur Beibehaltung des Geburtsnamens raten.

Gruß, Karin
(auch ohne Doppelnamen, in dem Fall aus praktischen Gründen, weil der Name meines Mannes klanglich ähnlich zu einem typisch bayerischen Namen ist. Ich habe keine Lust immer und immer wieder den Unterschied zwischen „B“ und „W“ zu thematisieren :-)))

Vielen Dank für die Antworten :smile:

Dann bleibe ich wohl tatsächlich bei meinem ursprünglichen Plan und jeder behält seinen Geburtsnamen. Ich hätte übrigens kein Problem, wenn meine Kinder nicht wie ich heißen würden. Mein Bruder und seine Frau praktizieren das auch so und bisher gab es keine größeren Probleme.

Grüße, Andrea

Gerade damit erhöht sich aber die Chance, auf politischer Bühne voranzukommen :wink:

Trotzdem: Wenn du ihn nicht magst, behalt deinen eigenen.
Die Aussage meiner Großtante „Wenn sie dein Brot frißt, kann sie auch deinen Namen annehmen!“ mag vielleicht ein Argument sein, aber bei den heutigen Lebensumständen lassen sich solche Abhängigkeiten ja meist umgehen.

Gruß,

Kannitverstan

Hallo,

aus mittlerweile fast 11jähriger Erfahrung kann ich dir berichten, dass es überhaupt kein Problem ist. Und hatte ich mir noch Gedanken darüber gemacht, als meine Tochter im Babyalter war, eine Kopie der Geburtsurkunde mitzuschleppen, war das noch nie ein Thema, so dass ich den Gedanken auch gleich wieder verworfen hatte. Und wenn ich mit ihrem Nachnamen angesprochen werde, sage ich, ich heiße „…“ und dann ist gut. Beim Kinderarzt habe ich in 10 Jahren aufgegeben, ihn dazu zu bringen, dass er mich nicht mehr mit ihrem Nachnamen anredet. :stuck_out_tongue:

Gruß
Christa

Und auch in Talk Shows. Frau „Leutheuser-Schnarrenberger“ habe ich mir schon wegen ihres Namens-Ungetüms gerne angehört.

Ist vielleicht im Zeitalter der Gesundheitskarten nicht mehr so aktuell: Meine Schwester (mit Doppelnamen) hat mal, von einer superintelligenten Sprechstundenhilfe veranlasst, eine Privatrechnung von einem Arzt gekriegt. Die Dame war nicht in der Lage, einen Krankenschein von einem Kind mit dem Namen zuzuordnen. Überdies meinte sie, die nicht zuordenbaren Krankenscheine gleich vernichten zu können…

Meine Mutter hat genau das gleiche Problem. Sie hat es so gelöst, dass zwar auf ALLEN ihren Dokumenten der Doppelname steht, aber sie sich von anderen immer nur mit ihrem Geburtsnamen ansprechen lässt. Wenn sie sich vorstellt nennt sie auch nur den Geburtsnamen.