Muss man bei unter -10 grad auf den Schulhof?

Hallo,

Tja, Kollege Werner sieht das wohl anders.

Versuche die Aussage vielleicht noch mal richtig zu verstehen.

Gruß
Werner

Hallo,

Ja, genau so wie man es den Kindern überlässt, wann sie
aufstehen und ins Bett gehen, was sie anziehen, ob sie sich
waschen und die Zähne putzen, Impfungen und
Vorsorgeuntersuchungen mitmachen usw.

Das ist doch ganz was anderes. Das sind elementare Dinge, die
man als Erwachsener eben auf die Reihe kriegen sollte.
Dass sowas gefördert wird, ist nur verständlich. Allerdings wird
von keinem Bürokaufmann gefordert, dass er sich täglich in
seiner Pause eine halbe Stunde vor die Tür stellt.

Als Erwachsener sollte man aber auch ohne großen Anlauf erkennen, dass es gesundheitsschädliches Verhalten gibt, wie etwa den ganzen Tag fast bewegungslos in geschlossenen Räumen herumzuhängen.
Wenn ein Bürokaufmann seine Pause nicht dazu nutzt, sich körperlichen und geistigen Ausgleich zu schaffen, dann ist in dessen Kindheit wohl was schief gelaufen.
Wenn er sich nicht mehr impfen lässt oder die Zähne nicht putzt wird ihn auch keiner mehr dazu zwingen.
Was ist dein Punkt? Dass alles was Erwachsene falsch machen dürfen auch Kindern selbstverständlich erlaubt sein sollte?

Soweit ich das sehe wird hier ja gerade von Nichtlehrern ein
zusätzliche -10°-Regel gefordert. Die bestehende Regel lautet,
dass in Pausen die Klassenräume verlassen werden und man sich
in der frischen Luft aufhält. Dass es sinnvoll ist gelegentlich
mal nicht zu sitzen und aus der Raumluft herauszukommen will
ich nicht weiter begründen. Dazu kommen noch organisatorische
Gründe.

Na klar ist das gut - wenn mans mag.
Allerdings klingt das eher nach Disziplinarmaßnahme,
a la „das schadet den Bälgern nicht“.

Wenn mans mag? Ich vermute ich könnte es erklären, aber ehrlich gesagt will ich mich heut abend auch intellektuell nicht mehr so tief bücken.

Gemeinschaftseinrichtungen würden am besten funktionieren, wenn
jeder machen darf was er will?

Also ich bevorzuge Gemeinschaftseinrichtungen, bei denen ich
nicht mein Trink- und Klo-Verhalten einteilen muss.

Deshalb muss dann also erlaubt sein, dass Schüler ausgerechnet während der Arbeitsauftrag für die nächste Still- oder Gruppenarbeit erteilt wird zum Klo rennen? Oder dass sie ihren Kaffebecher mit in den Stuhlkreis jonglieren?
Hast du eigentlich irgendwas von dem verstanden was ich gesagt habe, oder suchst du nur Anlässe um dagegen zu halten?

Ich habe gesagt, es lässt sich nicht alles in Regeln für jeden Pipikram fassen, sondern letztlich müssen die verantwotlichen Lehrer entscheiden. Sie entscheiden, ob es zumutbar ist, ob die Schüler die Pause draußen verbringen können. Das könnte sogar im Sommer bedeuten, dass ein Schüler rein gerufen wird z. B. weil er sehr hellhäutig ist und keine hinreichend vor der Sonneneinstrahlung schützende Kleidung trägt. Da würde dann wahrscheinlich auch sofort hier jemand auftauchen und die Frage stellen:
„Darf einem Schüler bei Sonnenschein der Aufenthalt im Schulgebäude vorgeschrieben werden.“

Gruß
Werner

Hallo,

ich finde, es geht gar nicht mal mehr so sehr um die -10 Grad…

Aber der Einwand, dass bei Arbeitnehmern alles mögliche geregelt ist und bei Kindern halt nicht, ist schon berechtigt. Und ich finde, da darf man halt auch nicht pauschal sagen: man muss für Kinder entscheiden… wir wissen es halt besser, basta.

Ich finde, es geht darum, dass es völlig legitim ist, wenn ein Schüler so eine Frage stellt:
Schule soll ja Kinder aufs erwachsen werden vorbereiten. Und (imho) gehört dazu auch, dass es halt nicht nur „blinde Obrigkeitenhörigkeit“ geben darf, sondern dass man nachfragen darf. Und dass man sich wehren darf, wenn man meint, man sei im Recht.
Um aber zu wissen, ob man im Recht oder im Unrecht, muss man sich informieren…

Also kann man ja ruhig hier so eine Frage stellen…
Natürlich ist es anstrengend, ständig zu diskutieren. Aber irgendwie gehört das doch zum erwachsen werden dazu, oder? Und da finde ich Antworten wie: finde dich damit ab, wir wissen am besten, was gut für dich ist, falsch.
(und ja, ich weiß, dass das nicht auf Vorsorgeuntersuchungen zutrifft oder die Frage, ob man nicht doch ab 8 Jahren rauchen darf…) Natürlich gibt es Regeln, an die sich JEDEr halten MUSS!

Gruß
Shannon

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Hallo,

Ich habe gesagt, es lässt sich nicht alles in Regeln für jeden
Pipikram fassen, sondern letztlich müssen die verantwotlichen
Lehrer entscheiden. Sie entscheiden, ob es zumutbar ist, ob
die Schüler die Pause draußen verbringen können.

du versteht wohl selber nicht mehr ganz, was du da von dir gibst. Ob du es nun „Regel“ oder „Vorschrift“ oder „kurzfristige Anweisung“ nennst: Letztlich schreibst du den Schülern vor, ob sie rein oder raus gehen, aufs Klo gehen oder was trinken dürfen. Und da muss ich mal echt sagen: Lieber ne fixe Regelliste, als dem Gutdünken eines Einzelnen ausgeliefert zu sein.

Worauf soll man sich als Schüler denn noch verlassen können, wenn jeder Lehrer seinen eigenen Brei kocht?

Gruß, Leebo

Zu meiner Schulzeit (1993-2006) war das Trinken im Unterricht
noch verboten und das war gerade im Sommer sowas von überhaupt
nicht lustig

war bei uns genauso, zumindest in der Realschule. In der FOS haben sich die Lehrer zum Glück mit sowas nicht mehr aufgehalten.

Da fällt mir ein: Im Studium waren wir sehr wohl im Winter, auch an eisigen Tagen, gerne mal länger draußen; nämlich wenn die Glühweinstände grad aktiv waren. Man muss den Leuten nur nen Anreiz geben :wink:

Gruß, Leebo