Guten Abend,
es geht, wie meistens im Leben, ums liebe Geld
Der Sachverhalt:
Ich bin seit 2000 geschieden und erziehe beide Kinder (heute 16 und 17) allein. Im Rahmen unserer Scheidung haben wir einvernehmlich vereinbart, dass mein Ex-Mann einen bestimmten Unterhalt für die Kinder zahlt.
Diesen Betrag (der weit unterhalb der Düsseldorfer Tabelle liegt) hat mein Ex-Mann in all den Jahren zwar pünktlich und regelmäßig gezahlt, aber nie erhöht. Auch hat er die Kinder nur sehr unregelmäßig und nie das komplette Wochenende zu sich genommen und hat in den letzten 12 Jahren höchstens 3 x 2 Wochen Ferien mit den Kindern gemacht.
Er hat keinen Obulus zu Schulbüchern gegeben und auch an der Konfirmationsfeier seiner ältesten Tochter hat er sich finanziell nicht beteiligt.
Ich habe mich darüber nie beschwert, weil ich nicht wollte, dass ein finanzieller Streit möglicherweise auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Mir war immer wichtig, dass die Kinder zu ihrem Vater ein gutes Verhältnis haben und habe deswegen auf vieles verzichtet. Was okay ist für mich.
Trotzdem hat sich das Verhältnis meiner Kinder zu ihrem Vater rapide verschlechtert. Nun ist es so, dass ich im Sommer in Kur fahre, meine Kinder aber aufgrund ihres Alters nicht mitnehmen kann (und ehrlich gesagt auch nicht mitnehmen möchte, weil ich dringendst eine Auszeit brauche). Allein zuhause kann ich die beiden nicht lassen, immerhin habe ich zumindest für die Jüngere noch die Aufsichtspflicht. Zu meinem Ex-Mann wollen die beiden aber nicht. Und meine Eltern sind zu alt, als dass ich denen zwei pubertierende Teenager zumuten könnte.
So hat sich ein befreundetes, kinderloses Ehepaar angeboten, die beiden für die mindestens 3 Wochen bei sich aufzunehmen und zu versorgen. Ich habe meinen Ex-Mann gebeten, den beiden für Kost, Logis und eventuelle Ausflüge 500 Euro zu geben, immerhin hätte er ja auch Ausgaben, wenn er die Kinder bei sich hätte oder gar mit beiden in Urlaub gefahren wäre.
Nun weigert er sich mit dem Argument, er hätte sich ja Urlaub genommen und das sei nicht sein Problem, dass die Kinder nicht zu ihm wollen.
Wenn es mir finanziell gut ginge, wäre mir das auch egal. So aber muss ich einen Teil der Reisekosten vorstrecken, den Eigenanteil zahlen, ein bißchen Taschengeld brauche ich ja auch in der Kur und den Kindern wollte ich eigentlich auch noch ein wenig Taschengeld geben. Aber dann noch die 500 Euro für Kost und Logis übersteigen einfach meine Möglichkeiten.
Ich kenne meine Pflichten, aber ich habe überhaupt keine Ahnung, welche Rechte ich habe in Bezug auf Erhöhung des Unterhalts, Zuzahlungen vom Ex-Mann etc.
Ich würde mir gern einen Anwalt nehmen, aber den kann ich nicht bezahlen und das Formular für den Antrag auf Beratungshilfe überfordert mich völlig - zumal ich nicht einmal weiß, ob ich dann wiederum nicht doch zuviel verdiene, um eine Beratungshilfe zu bekommen.
Ich bin auch gar nicht sicher, ob ich hier richtig bin mit meinen Fragen …
Für ein paar gute Tipps und Ratschläge wäre ich aber sehr sehr dankbar.
Liebe Grüße