Muss Schule bei Unfall von sich aus Arzt rufen?

Hi Tina

Nach einem Sturz kann es ja vorkommen, daß einem die Luft weg bleibt, ohne das man gravierende Verletzungen davongetragen hat, ist mir auch schon passiert.

So eindeutig ist das nicht.

Ich selbst bin an meinem 56. Geburtstag vor der Gaststätte, in der ich mit Freunden feiern wollte, voll „auf die Schnauze“ gefallen. Mir blieb für einige Sekunden die Luft weg, dann habe ich mich hochgerappelt und habe die Geburtstagsfeier (mit einigem Genuss) hinter mich gebracht, was sich zugegebenermaßen im Nachhinein als leichtsinnig herusstellte.

Nachdem ich am nächsten Morgen noch Schmerzen verspürte, bin ich zum Unfallarzt gegangen, welcher eine gebrochene und eine angebrochene Rippe feststellte.

Das deckt sich nicht unbedingt mit Deiner Selbsterfahrung.

Gruß merimies

Hi Tina

Nach einem Sturz kann es ja vorkommen, daß einem die Luft weg bleibt, ohne das man gravierende Verletzungen davongetragen hat, ist mir auch schon passiert.

So eindeutig ist das nicht.

Hi,

deshalb frage ich ja.

Ich selbst bin an meinem 56. Geburtstag vor der Gaststätte, in
der ich mit Freunden feiern wollte, voll „auf die Schnauze“
gefallen. Mir blieb für einige Sekunden die Luft weg, dann
habe ich mich hochgerappelt und habe die Geburtstagsfeier (mit
einigem Genuss) hinter mich gebracht, was sich
zugegebenermaßen im Nachhinein als leichtsinnig herusstellte.

Nachdem ich am nächsten Morgen noch Schmerzen verspürte, bin
ich zum Unfallarzt gegangen, welcher eine gebrochene und eine
angebrochene Rippe feststellte.

Dann hattest Du aber den ganzen Abend Schmerzen. Das ist ein eindeutiges Zeichen für eine Verletzung.

Ich meine Stürze, bei denen einem die Luft wegbleibt, aber nach ein paar Minuten alles wieder ok. ist, also keine Atemnot, keine Verletzung. Auch das kommt vor.

Ich bin mir nicht sicher, ob man in so einem Fall einen Notarzt holen muß, werde mich aber bei einem RettAss. erkundigen, wie er so einen Fall handhaben würde.

Das deckt sich nicht unbedingt mit Deiner Selbsterfahrung.

Wie gesagt, es kommt drauf an. Mein Mann hat sich nach einem Sturz auch schon Rippen angebrochen, er hatte längere Zeit Schmerzen und in diesem Fall auch ziemlich schnell einen Arzt gerufen. In solchen Fällen sollte das auch selbstverständlich sein.

Gruß
Tina

Der Lehrer in der Schule, in der unsere Kinder sind (Bundesland Bayern), sind angehalten, in JEDEM Fall einen Arzt oder Rettungsdienst hinzuzuziehen. Allein schon aus Gründen der Versicherung.

Guten Tag,

Der Lehrer in der Schule, in der unsere Kinder sind
(Bundesland Bayern), sind angehalten, in JEDEM Fall einen Arzt
oder Rettungsdienst hinzuzuziehen. Allein schon aus Gründen
der Versicherung.

In jedem Fall? Was ist das für eine Regelung?
Ein Kind/Jugendlicher stolpert und fällt hin. Das Knie ist abgeschürft. Jugenlicher/Kind reinigt Knie unter Beisein eines (in 1. Hilfe geschulten) Lehrers. Es ist kein Pflaster nötig, es besteht keine Beeinträchtigung. — Notarzt? Rettungsdienst?

Das ist das eine Ende von möglichen Szenarien. Das andere Ende ist eindeutig Notarzt/Rettungsdienst Notwendigkeit. Dazwischen gibt es Szenarien, wo es Ermessenssache ist. Wie kann man da eine Regel aufstellen, dass Rettungsdienst immer zugezogen werden muss? Ja, man kann ziemlich genau definieren, wann es notwendig ist (dazu muss man aber den Sachverhalt genau kennen), aber ein „immer“ ist realistisch nicht durchführbar (und nicht wünschenswert).

MfG
GWS

Hallo

Nein, aber diese Aussage aus dem UP reicht jedem Mitarbeiter
einer Rettungsleitstelle um einen Notarzt zu schicken:
„Er bekommt anschließend kaum Luft“

sicher? Käme es nicht darauf an, ob sich die Atmung wieder
beruhigt?

Und wie lange soll man deiner Meinung damit warten …?
30 sec, 1 min, 2 min, 5 min?

Was ist wenn die Atmung wieder besser wird, aber Rippen gebrochen sind?

Schön, dass ihr mit schutzbefohlenen so sorglos umgehen würdet.

Kopfschüttelnde Grüße
!/!

Hallo

Ich bin mir nicht sicher, ob man in so einem Fall einen
Notarzt holen muß, werde mich aber bei einem RettAss.
erkundigen, wie er so einen Fall handhaben würde.

Dann erkundige dich bei mir!

Ich bin Lehrer, RettAss, Ausbilder und bilde u.a. auch Lehrer in erster Hilfe aus.

Der geschilderte Fall entspricht einem stumpfen Thoraxtrauma mit akuter Atemnot!
Lieber einmal zuviel die 112 anrufen als zu wenig.
Das entspricht der allgemeinen Lehraussage der HiOrgs und so gebe ich das auch den Lehrer weiter.

Gruß
!/!

Hi,

Genau das. Die Beschreibung ist einfach nicht eindeutig und
zwischen „bekam fast keine Luft“ und „akute Atemnot“ ist eine
ziemliche Bandbreite.

Dieser Satz offenbart deine eh schon offensichtliche Ahnungslosigkeit in solchen Dingen.
Lass es doch lieber und rede nicht mit, wenn du nichts verstehst.
Wahnsinn.

Gruß
!/!

Dieser Satz offenbart deine eh schon offensichtliche
Ahnungslosigkeit in solchen Dingen.
Lass es doch lieber und rede nicht mit, wenn du nichts
verstehst.
Wahnsinn.

Ich arbeite nur täglich damit. Und jetzt erzähl du mir bitte, wieso du meinem Beispiel keinen Unterschied siehst.

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Jetzt reg dich mal wieder ab. Es ging darum, dass die Schilderung im UP nicht eindeutig war. Natürlich ruft man die 112, wenn Atemnot besteht, aber da stand nur „Er bekommt anschließend kaum Luft, weil er Schmerzen in der Brust hat.“ und das ist vieldeutig.

Jetzt reg dich mal wieder ab. Es ging darum, dass die
Schilderung im UP nicht eindeutig war. Natürlich ruft man die
112, wenn Atemnot besteht, aber da stand nur „Er bekommt
anschließend kaum Luft, weil er Schmerzen in der Brust hat.“
und das ist vieldeutig.

Sag mal, wie resistent kann man denn sein?

Antworte doch mal auf diese meine Fragen:

  1. Und wie lange soll man deiner Meinung damit warten? 30 sec, 1 min, 2 min, 5 min?

  2. Was ist wenn die Atmung wieder besser wird, aber Rippen gebrochen sind?

Wenn du es jetzt immer noch nicht begriffen hast bin ich raus.

Ich arbeite nur täglich damit.

Scheinbar nicht oder nur sehr inkompetent.
Und außerdem: mit was? Schülern? Patienten?

Und jetzt erzähl du mir bitte,
wieso du meinem Beispiel keinen Unterschied siehst.

Wenn du nicht in der Lage bist in dem Terminus „fast keine Luft bekommen“ eine akute Atemnot zu erkennen, dann ist es traurig um dich bestellt.

Nur für dich, exklusiv, dass du es auch begreifst:
aus dem Indikationskatalog für den Notarzteinsatz der Bundesärztekammer:
http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/NAIK-Indi…

Bei Verdacht auf fehlende oder deutlich beeinträchtigte Vitalfunktion ist der Notarzt einzusetzen:
Funktionen: Atmung
Zustand: keine normale Atmung, ausgeprägte oder zunehmende Atemnot

Wenn du nicht in der Lage bist in dem Terminus „fast keine
Luft bekommen“ eine akute Atemnot zu erkennen, dann ist es
traurig um dich bestellt.

Es geht darum, um die Beschreibung eines Zustands, nicht darum, was objektiv beobachtet wird. Sieh doch bitte den Unterschied.
„Mir ist die Luft weggeblieben“ ist eine Redewendung , und darum ging es mir.

Aber bitte: damit dein Blutdruck wieder runterkommt: alle, die nicht mit dir übereinstimmen, besonders ich ,sind doof.
Happy?

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Hallo

Nein, aber diese Aussage aus dem UP reicht jedem Mitarbeiter
einer Rettungsleitstelle um einen Notarzt zu schicken:
„Er bekommt anschließend kaum Luft“

sicher? Käme es nicht darauf an, ob sich die Atmung wieder
beruhigt?

Und wie lange soll man deiner Meinung damit warten …?
30 sec, 1 min, 2 min, 5 min?

Hi,

so nun wisch Dir mal den Schaum vom Mund und dann schau Dir das von mir geschriebene noch einmal an. Dieser komische Kringel am Ende eines Satzes bedeutet, das dieser Satz eine Frage ist.

Was ist wenn die Atmung wieder besser wird, aber Rippen
gebrochen sind?

Dann hat der Verletzte starke Schmerzen. Darum ging es in meinem Post nicht. Es ging mir um den Fall, das man stürzt, kurzzeitig keine Luft bekommt, sich dies aber nach kurzer Zeit wieder gibt ohne das eine Verletzung besteht.

Ob Du´s glaubst oder nicht, mir ist das schon mehrfach passiert ohne das ich eine Verletzung davongetragen habe. Deshalb warte ich bei mir in so einem Fall erst ab. Einen Notarzt wegen nichts zu rufen, der woanders vielleicht wirklich gebraucht wird, fände ich jetzt auch nicht toll.

Schön, dass ihr mit schutzbefohlenen so sorglos umgehen
würdet.

Ja, wenn man eben genau lesen würde, wäre es einfacher.

Gruß
Tina

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Hallo

Ich bin mir nicht sicher, ob man in so einem Fall einen
Notarzt holen muß, werde mich aber bei einem RettAss.
erkundigen, wie er so einen Fall handhaben würde.

Dann erkundige dich bei mir!

Ich bin Lehrer, RettAss, Ausbilder und bilde u.a. auch Lehrer
in erster Hilfe aus.

Hi,

mein Onkel ist Lehrrettungsassistent, ich erkundige mich lieber bei ihm, ehrlich gesagt.

Der geschilderte Fall entspricht einem stumpfen Thoraxtrauma
mit akuter Atemnot!
Lieber einmal zuviel die 112 anrufen als zu wenig.
Das entspricht der allgemeinen Lehraussage der HiOrgs und so
gebe ich das auch den Lehrer weiter.

Das war aber nicht meine Frage.

Gruß
Tina

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So, jetzt antworte ich dir noch einmal, damit sich der andere User nicht so aufregen muss.

Es gibt ja auch so etwas wie Realität. Situation: im Sport stürtzt jemand. Das kann sogar vorkommen, ohne dass der Sportlehrer das sieht und dass er gar nicht der erste ist, der zu dem Gestürzten kommt (gleiche Situation auf dem Schulhof: da dauert die Reaktionszeit des aufsichtführenden Lehrers noch länger) und da haben dem Gestürzten die Klassenkameraden dann schon auf die Beine geholfen und helfen ihm Richtung Bank. Und dann fragt man erstmal: Wie geht’s? Was ist passiert? Und dann werden nach gesundem Menschenverstand Handlungen vorgenommen, als da sein können: zurück aufs Spielfeld (oder was immer), ausruhen, offensichtliche Verletzungen, die mit 1. Hilfe behandelt werden können, behandeln - bzw. in unserer Schule die Schulsanitäter gerufen, oder wenn es eben bedrohlich aussieht (und das muss natürlich nicht eindeutig lebensbedrohlich sein) 112 anrufen.

Sorry, dass ich das dir schreibe, aber manchmal ist indirekte Kommunikation einfacher :smile:

MfG
GWS

Ein paar Fakten zur Versachlichung der Diskussion
Hallo

Da meine Anfrage immer noch für Aufregung sorgt, will ich Euch auf den letzten Stand meiner Erkenntnis bringe .

Der hypothetische Schüler fiel beim Sportunterricht aus gefühlten drei Metern Höhe (dürfte übertrieben sein) auf den Rücken. Er litt unter akuter Atemnot. Nach eigener hypothetischer Aussage war er nach einiger Zeit (das Zeitgefühl ist in so einem Fall subjektiv) in der Lage, aufzustehen, aber er bekam noch für einige Minuten keine Luft. Das versuchte er auch, dem Sportlehrer „zuzukrächzen“. Die akute Atemnot ließ nach einigen Minuten nach, die Schmerzen dauerten an – während des gesamten Heimweges, während der Zeit, die er zu Hause allein auf seine alarmierte Mutter wartete und auf dem Weg ins Krankenhaus – also mehr als eine Stunde. Soviel also noch zum hypothetischen Hergang.

Anmerken möchte ich noch, dass ich diese Frage ursprünglich im Brett Unterricht & Erziehung gestellt, weil ich die Meinung von Lehrern zu diesem Thema wissen wollte. An einer allgemeinen Rechtsberatung bin ich nicht so interessiert (an den hier zum Ausdruck gebrachten Meinungen wohl), da ich es nicht für sinnvoll halte, nun, da das Kind selbst wieder aus dem Brunnen gekrabbelt ist, einen Rechtsstreit vom Zaune zu brechen.

Was hätte ich denn schon zu erwarten? Maximal eine „japanische Entschuldigung“ des Schuldirektors – Hände vor der Brust zusammengelegt, dreifache Verbeugung unter Absingen der rituellen Formel: „Entschuldigung, Entschuldigung, Entschuldigung!“ Und alles ist vergeben und vergessen?

Vielen Dank an alle, die hier diskutieren und diskutiert haben.

Gruß merimies

Guten Tag,

Okay, das ist jetzt eindeutiger.
Nein, der Schüler hätte keinesfalls nach Hause geschickt werden dürfen, unbegleitet oder nicht (kleine Anmerkung: Manchmal fragen Lehrr/Schulsekretärinnen dann nach: Glaubst du, du kannst das? und Schüler sagt: Ja. - das ist ein Fehler, da hat man nicht zu fragen!).

Du könntest vom Schulleiter (am besten mit Hilfe der Schulelternsprecher) verlangen, dass es in Zukunft eindeutige Verhaltensregeln (die sich am realen Leben orientieren, also nicht: sofort immer 112, wie in meinem Beispiel mit aufgeschürftem Knie) für Lehrer wie administrative Kollegen gibt, in denen deutlich gemacht wird, wo die Obhutspflicht zu greifen hat und auch wie.

MfG
GWS

Na, hier geht ja einiges durcheinander und nun ist klar, warum die Rettungsdienste so überlastet sind… wenn gleich ein Notarzt gerufen wird bei jeder Verletzung - auch wenn der Schüler nach dem Unfall noch nach Hause gehen kann. Nicht mal ein Krankenwagen wäre da nötig gewesen. Allenfalls hätte man ihn gleich zum Arzt schicken können oder er hätte in der Schule auf der Erste Hilfe-Liege warten können bis seine Mutter ihn abholt. Welches Kind hat nicht schonmal eine Stunde gewartet bis es abgeholt wurde… die meisten Arbeitsplätze von Eltern liegen ja auch nicht direkt an der Schule. Diese Liegen sind außerdem meist neben dem Lehrerzimmer oder Sekretariat, so dass immer jemand ein Auge drauf hat, wie es dem Kind geht. Wenn die Mutter aber entscheidet (wahrscheinlich nach Rücksprache mit ihrem Kind), dass es alleine nach Hause gehen kann, ist es ihre Entscheidung als Mutter. Sie hat schließlich die Fürsorgepflicht und Entscheidung über alle medizinischen Belange. Die Unfallkasse hat übrigens auch sehr klare Kriterien (die für jeden gelten sollten), wann man einen Krankenwagen, wann einen Notarzt und wann das Kind alleine zum Arzt gehen soll. Kann es nicht gehen, ist aber nicht auf sofortige medizinische Hilfe angewiesen, kann man es auch mit dem Taxi schicken. (Leider kann ich hier keine Links einfügen, aber googelt mal nach Transportmittel nach Schulunfällen…)

was war denn letztlich die Diagnose und warum wäre deiner Meinung nach der Liegendtransport nötig gewesen? Wurde mit der Leitstelle oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst telefoniert und abgefragt, was zu tun sei? Warum hat die Mutter das Kind nicht aus der Schule abgeholt? Nun geht es also nicht mehr um Atemnot, eine sofortige Beatmung ist also nicht nötig, sondern es geht um Schmerzen. Warum aber sollte bei diesen Schmerzen ein Notarzt gerufen werden? Auf was waren sie letztlich zurückzuführen? Warum ist die Mutter mit dem Kind ins Krankenhaus gefahren (wo sie wahrscheinlich auch nicht gleich dran kam, weil es keine lebensbedrohlichen Verletzungen waren) und nicht zur nächsten Arztpraxis? Rufst du bei jedem Sturz und anschließenden Schmerzen den Notarzt? Ich gehe da einfach zum nächsten Arzt. In akutem Fall braucht man bei Arztpraxen keinen Termin.

Zehn Jahre später darf dieser Fall nun aber auch mal ruhen.

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