Müssen Geringverdiener weiter die Dummen sein?

Grundsicherung. Das befürworte ich uneingeschränkt.

Einspruch. Kindergeld ist eine finanzielle Unterstützung für Eltern mit geringerem Einkommen, welches für Babynahrung, Windeln, Bücher, Geschenke, Handy, Kleidung etc. verwendet werden kann. Oder auch nur für Lebensmittel. Oder Zigaretten.

Kinderbetreuung ist ein völlig unabhängiges Thema, welches beiden Elternteilen die Berufstätigkeit ermöglichen kann.

Franz

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Falsch. Fast alle sozialen Schichten werden mit 1 Billion alimentiert. Diese berühmte Zahl beinhaltet nämlich alle Leistungen: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/finanzierung-datensammlung.html

Oder aber man sorgt dafür, dass viel weniger Menschen von Sozialleistungen abhängig sind

R.

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Einspruch stattgegeben.
Bei Eltern mit so geringem Einkommen, dass sie wirklich auf diese 192€ angewiesen sind, um davon Babynahrung, Windeln etc. pp. erwerben zu können, sind oft schon Sozialleistungebezieher/Aufstocker. Und bei denen wird das Kindergeld dann sowieso 1:1 angerechnet. Das, was da die eine Behörde zahlt, kürzt also die andere wieder: Zweimal Behördentätigkeit und null Effekt, außer dass eben diese Behördentätigkeit teuer bezahlt werden muss.
Davon abgesehen, war das Kindergeld EIN Beispiel. Es spricht nichts dagegen, Geringverdiener erstmal bis zu einer Einkommenshöhe von sämtlichen SV-Abgaben freizustellen, die dem ALG-II-Anspruch entspricht. Und es spräche auch wenig dagegen Babynahrung oder Windeln von der Umsatzsteuer zu befreien. Da wäre der bürokratische Aufwand enorm gering. Kann natürlich sein, dass dann Deutschland von Babynahrung- und Windeleinkaufstouristen überschwemmt wird.
Was ich sagen will: Man muss das schon in einem Gesamtpaket sehen. Ein weiterer Fehler ist wohl, dass man immer versucht nur eine einzelne Stellschraube anzusehen und dabei eben übersieht, was dabei an anderen Stellen passiert. Natürlich haben Geringverdiener theoretisch am meisten von einer Kindergelderhöhung um 2€. Kommt aber in der Praxis bei vielen von denen gar nicht an.

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Hallo Helmut,

natürlich reden wir von denselben Leuten.

Wer kauft denn die von den Robotern hergestellten Produkte, wenn die Konsumenten millionenfach verhungern? Glaubst Du wirklich, die Wirtschaft zerstörte sich auf diese Weise selbst?

Löhne und Gehälter sind nur eine Möglichkeit unter sehr vielen, um den Bürgern ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Es wird rechtzeitig private wie staatliche Initiativen geben, die dies sicherstellen.

Im Übrigen sind in 2016 808.000 neue unbefristete Vollzeitarbeitsplätze entstanden.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/arbeitsmarkt-mehr-unbefristete-vollzeitstellen-15153621.html

Eine Krankenschwester verdient in der Uni-Klinik in Mainz zwischen 2226 und 3090 € brutto im Monat.

Da sollen keine 50 € für einen ETF-Sparplan pro Monat übrig bleiben?#

Glaubst Du denn allen ernstes, die kleveren Määnzer Määdche würden für 1200 € einen Monat lang arbeiten?

Der Anteil der Lohnsteuer am Gesamtaufkommen liegt übrigens bei knapp 25 Prozent. Der Rest des Steuereinkommens speist sich aus anderen Quellen. So viel zu den tapferen Nettosteuerzahlern, die für 68 Millionen den Unterhalt verdienen müssen.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Wer aber über die Freigrenze kommt, kann das Kind von der Steuer absetzen, und er hat eine Steuerersparnis, die über dem Kindergeld liegt! Es wird automatisch das genommen, was für den Elternteil günstiger ist.

Und das betrifft übrigens bestimmt keine Geringverdiener.