Müssen Stundennachweise für gering Beschäftigte vom Arbeitgeber unterschrieben werden?

Behörden & Recht Arbeitsrecht
#1

Hallo, ich habe seit ein paar Monaten einen Minijob. Nun weigert sich mein Chef die Stundennachweise welche ich führe zu unterschreiben.
Und das obwohl ich von meinen Chef ein Merkblatt erhalten habe, auf dem zum einen steht, dass ich diese ausfüllen und unterschreiben muss und zum anderen steht da auch drauf, dass er mit seiner Unterschrift bestätigt das ich in dem von mir angegebenen Umfang gearbeitet habe.

Nun meine Frage, muss mein Chef die Stundennachweise unterschreiben oder nicht??
Und was mich noch interessiert, wo kann man das nachlesen? Der entsprechende § würd mich da interessieren.

Ich hoffe auf zahlreiche und brauchbare Antworten

#2

Servus,

dafür gibt es keine gesetzliche Regelung, das richtet sich nach der betrieblichen Organisation. Merkwürdig ist das hier:

Was steht denn wörtlich da drauf?

Schöne Grüße

MM

#3

Hallo, lieben Dank für deine schnelle Antwort.
Ja, es steht wörtlich drauf, leider ist das Merkblatt nur von der datev.

#4

Servus,

so kommen wir nicht weiter.

Was ist das für ein Merkblatt? Was ist seine Funktion? Was ist sein Inhalt?
Was steht betreffend die Unterschrift des Arbeitgebers

wörtlich

drauf?

Da steht ganz bestimmt kein Satz drauf, der mit ‚dass‘ beginnt. Also „dass er mit seiner Unterschrift bestätigt das ich in dem von mir angegebenen Umfang gearbeitet habe.“ steht unter jeder Garantie nicht drauf.

Schöne Grüße

MM

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#5

Hallo, stimmt, wörtlich steht da:

Der Arbeitgeber bestätigt mit seiner Unterschrift, Art, Umfang und Ort der durchgeführten Tätigkeiten. Die eingereichten Stundennachweise sind monatlich auf Vollständigkeit und Korrektheit zu prüfen.

Die ausgefüllten Stundennachweise sind der datev .GmbH geprüft und unterzeichnet bis zum 10. des Folgemonats zur Erstellung einer Gehaltsabrechnung einzureichen

#6

Hi!

Und Du bist bei der datev GmbH beschäftigt?

Gruß
Guido

#7

Servus,

offenbar ein Formulartext, der sich nicht im Sinn einer Arbeitsanweisung auf den organisatorischen Ablauf bei Deinem Arbeitgeber bezieht.

Dennoch kann man den Chef oder einen sonst kompetenten Ansprechpartner beim Arbeitgeber natürlich fragen, ob es noch mehr Einzelheiten auf dem Merkblatt gibt, die bei diesem Arbeitgeber nicht gelten, und welche das sind.

Natürlich kann man auch den Chef fragen, warum er die Stundennachweise nicht unterschreiben will. Könnte es sein, dass er die der Kollegen unterschreibt und bloß Deine nicht, weil irgendwas an diesen Stundennachweisen nicht so ist, wie es bei diesem Arbeitgeber sein muss (z.B. Zuweisung der Arbeitszeit an Kostenträger, Projekte oder sowas auf halbe Stunden genau oder sowas? Angaben zu Soll-Arbeitszeit und Fortführung des Arbeitszeitkontos auf dem Stundennachweis? Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sowas auszugestalten).

Schöne Grüße

MM

#8

Hallo,

was Du von Deinem AG vorgelegt bekommen hast, ist ein Formular eines Dienstleisters, der für deinen AG tätig ist. Das ist zuerst einmal eine rein interne Angelegenheit zwischen Deinem AG und seines Dienstleisters Datev. Sofern Du Dein Entgelt pünktlich und korrekt bekommst, kann es Dir egal sein, wie die notwendigen Angaben zu Datev gegeben werden.
Sofern du Zweifel an der korrekten Berechnung des Entgeltes hast, solltest Du trotzdem Deine Arbeitszeit selbst vollständig notieren - unabhängig davon, ob es der AG bestätigt oder nicht.

Ob Du als AN gegenüber Deinem AG einen Anspruch auf detaillierte Arbeitszeitnachweise hast, ist erst vor ein paar Tagen hier diskutiert worden:

&Tschüß
Wolfgang