Das erzählende Präsens ist ein absolut übliches und legitimes Stilmittel in der Literatur und „darf“ also auch in der Umgangssprache verwendet werden, ohne Tadel hervorzurufen.
Hi,
Noch eine Ergänzung zu meinen Vorschreibern - ich empfehle ja gern, zuverlässige Nachschlagewerke heranzuziehen, um das eigene Wissen zu erweitern.Hier als Beispiel für bixie und Maureen ein Auszug aus dem Macmillan Dictionary:
„When indirect speech is introduced by a verb in the past tense, must can be used as a past tense: She said that I must come immediately.
There is no future tense, but must can be used for saying that someone should do something in the future: You must be here at nine o’clock tomorrow morning.“
Eine der Definitionen von must im Merriam-Webster:
"6 was or were presumably certain to : was or were bound to "
Noch ein informativer Link.
Die von Bixie genannte rule of thumb ist eines von vielen Beispielen für Vereinfachungen, die zwar so nicht ganz korrekt sind, d.h. den tatsächlichen Sprachgebrauch in der Fremdsprache nicht richtig abbilden, aber den Lernern helfen sollen, sich im Dschungel der Fremdsprache besser zurechtzufinden. Anderes Beispiel wäre, die 3 if-Satz-Typen als alleinige Wahrheit zu verkaufen.
Viele Grüße
mitzisch
„Must“ ist ganz normal in future tense: z.B., you must hand in your homework by ten o’clock tomorrow; you must get a shot before you leave the country. (Jedoch technisch , kann man sagen, dass hier ist „must“ nicht Future, da der Befehl „jetzt“ gegeben wird - aber praktisch wirkt der Befehl in die Zukunft.)
Bei Purdue’s OWL,wird es so erklaert: „[HELPER] + [VERB], such as CAN, WILL, SHALL, MAY, COULD, WOULD, SHOULD, MIGHT, MUST keep the same form. They do not change to agree with the subject.“
Und hier (http://english.stackexchange.com/questions/51023/is-…) sind historische Beispeile von must in Past (Emerson, Thoreau…). Da wurde auch behauptet, dass must urspruenglich die Vergangenheitsform von mote war.