Mut zur Abschaffung der EU ?

TET, also wirklich, das ist ja unglaublich, was du da schreibst :smile:

Ich muss auch den Kopf schütteln. Wobei, was „TET“ schreibt, ist vielleicht doch nicht ganz so abwegig. Du redest etwas vom möglichen Misstrauensantrag gegen den Kommissionspräsidenten. Dann schauen wir doch mal:

Also, man braucht dafür eine Zweidrittelmehrheit. Beim Bundeskanzler reicht dafür eine absolute Mehrheit, also durchaus weniger. Die Zweidrittelmehrheit führt dazu, dass zum Beispiel alle deutschen Abgeordneten gegen den Kommissionspräsidenten stimmen könnten und dies doch nicht ausreicht. Zudem kann immer nur die Kommission als ganzes abgewählt werden. Erneut also eine höhere Hürde als im Bundestag.

Im Ergebnis also eher eine Mogelpackung. Und für einen selbstherrlichen Präsidenten wie Barroso oder den designierten Schulz vermutlich keinerlei Anlass, etwas an ihrer Einstellung zu ändern.

Fallt nicht auf die Scheindemokraten rein. Am 25. Mai sind Europawahlen!

Hallo!

Die Zweidrittelmehrheit führt dazu, dass zum Beispiel alle deutschen Abgeordneten :gegen den Kommissionspräsidenten stimmen könnten und dies doch nicht
ausreicht.

Was auch völlig okay ist. Immerhin reicht es auch nicht, dass im BT alle Mandatsträger Bayerns und BaWüs einen Kanzler „abwählen“ können.

Zudem kann immer nur die Kommission als ganzes

abgewählt werden. Erneut also eine höhere Hürde als im
Bundestag.

Pfff. Dir ist schon klar, dass mit einem erfolgreichen Mißtrauensvotum im BT auch das ganze Kabinett abgewählt ist? Nicht formal, aber de facto. Der Kanzlernachfolger stellt sich dann seine neues Kabinett zusammen. Also keine höhere Hürde. Solltest Du das anders sehen, dann nenne doch bitte ein Gegenbeispiel aus der bundesdeutschen Geschichte.

vdmaster

Im Ergebnis also eher eine Mogelpackung.

Schön wie Du das alles weißt.
Aber entgegen Deinen festgefügten Überzeugungen wurde dieses Instrument bereits erfolgreich angewendet. 1999 genügte bereits die glaubhafte Drohung des EU-Parlaments mit dem Mißtrauensvotum, daß die gesamte Kommission zurücktrat
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommission_Santer

Fallt nicht auf die Scheindemokraten rein.

Fallt auch nicht auf die selbsternannten Heilsbringer mit festbetonierten, argumenteresistenten Überzeugungen und einfachen Lösungen rein.

Am 25. Mai sind
Europawahlen!

Genau: Meinung bilden - Wählen gehen !

Fallt auch nicht auf die selbsternannten Heilsbringer mit
festbetonierten, argumenteresistenten Überzeugungen und
einfachen Lösungen rein.

Man muss dich ja fast schon für deine Wortwahl loben. Viele aus deiner Richtung hätten gleich zum „Anti-Europäer“ oder gar zu den üblichen Rassismusvorhaltungen gegriffen.

Dennoch gehen deine Formulierungen ins Leere. Zum Heilsbringer erküren sich regelmäßig die Eurokraten, die einem weismachen wollen, ohne Vereinigte Staaten könne man nicht mit anderen großen Weltmächten mithalten. In Wirklichkeit wollen sie aber Macht von den Mitgliedsstaaten zu sich ziehen. Und wenn du etwas festbetoniertes sehen willst, schau dir die Verantwortlichen aus den Brüsseler Büroburgen an. Und wer beim Thema Euro einfach alles beim alten lässt und mehr und mehr Geld reinpumpt, sollte anderen nicht vorwerfen, auf einfache Lösungen zurückzugreifen.

Aber entgegen Deinen festgefügten Überzeugungen wurde dieses
Instrument bereits erfolgreich angewendet. 1999 genügte
bereits die glaubhafte Drohung des EU-Parlaments mit dem
Mißtrauensvotum, daß die gesamte Kommission zurücktrat
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommission_Santer

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Dem ganzen lagen Korruptionsvorwürfe zugrunde. Wahnsinn, dass da die Stühle einzelner Personen wackeln.

Am 25. Mai sind Europawahlen!

Genau: Meinung bilden - Wählen gehen !

Genau! Und sich im Vorwege kundig machen, welche Alternative(n) bestehen!

Hallo,

Habe folgende Ueberlegung angestellt:
Der Deutsche geht widerwillig zur Europa-Wahl 2014, wie immer.
Er faengt nix an mit der EU.

Naja, vielleicht ist es vielen auch einfach nicht bewusst.

Andererseits beschwoeren die Parteien, ja die veroeffentlichte Meinung, dass man die EU akzeptieren solle, weil eine gute Sache.

Ist sie doch auch erstmal. Wie bei vielen guten Ideen ist eben aber auch die Frage, was man draus macht.

Jetzt wird ferner behauptet, dass der Deutsche nicht europafeindlich sei.

Wird schon so sein. Da ist sicher ein weites Feld.

Was ist, wenn der Deutsche gewahr wird, wieviel und was alles schon von Bruessel ausgeht (Legislative)… UEBER das Deutsche Parlament hinweg, dann wuerden sie zu EU Gegnern erwachen.

Glaubst Du wirklich? „Die Deutschen“ geben doch nur zu gerne Verantwortung an den Staat ab resp. rufen bei jeder Gelegenheit nach selbigen. Ob der nun Gemeinde, Land, Bund oder EU heißt, ist dann schon fast egal.

Aus diesem Grunde fordern ja die deutschen Parteien ja gar nicht gross „Geht zur EU Wahl“ bzw. " Beschaeftigt euch mal mehr mit Bruessel" - denn dann wuerden sich die Leute ja ggf. wachgeruettelt von der EU abwenden.

Glaub ich nicht. Vielleicht würden sie sich auch mehr dafür einsetzen, dass aus der guten Idee auch ein bißchen besser gemacht wird.

Meinung?

Die Deutschen sollten sich mal besser informieren und dann auch mehr engagieren. Dieses ewige Meckern auf die da oben ist doch eine selbstverschuldete Misere. Wer alles an den Staat abgibt, darf sich nicht wundern, wenn der alles regeln will. Komisch dass sie dann wissen, wie es nicht gehen soll, wenn sie vorher selbst nicht zu einer eigenständigen Lösungsfindung in der Lage waren.

Grüße

Hallo!

Andererseits beschwoeren die Parteien…

Gelegentlich - so in diesem Fall - beschwören Parteien Vernünftiges.

… ja die veroeffentlichte Meinung, dass man die EU akzeptieren solle, weil eine gute
Sache.
Jetzt wird ferner behauptet, dass der Deutsche nicht
europafeindlich sei.

Wer ist „der Deutsche“?

Manchen Menschen ist das Wirtschaftsgeschehen weitgehend fremd. Sie sind Beamte oder arbeitslos und das Geld kommt von der Bank, weil ein Monat zu Ende ging oder begann. Manche Leute können bitterböse Sprüche aus den 60ern und 70ern nicht einordnen, als empfohlen wurde, den zu entwickelnden Fim aus der Schmalfilmkamera solle man einfach in den Rhein oder in die Elbe hängen, um ihn fertig entwickelt wieder heraus zu ziehen. Wieder andere Menschen können sich nicht vorstellen, was es für ein Unternehmen bedeutet, wenn ein mit allen möglichen dringend gebrauchten Sachen vollgepackter Container aus einem Nicht-EU-Land tagelang vom Zoll festgehalten wird, weil eine von 297 Positionen der Ladung aus Schutzkleidungsstücken besteht, bei denen der Zollbeamte geklärt haben möchte, ob sie gewebt oder gestrickt sind. Zuvor hatte der Kapitän des Containerschiffes sein ganzes Können eingesetzt, die Reisezeit für 11.000 Seemeilen stundengenau einzuhalten. Wieder andere Leute haben nicht einmal den Schatten einer Ahnung, was es an Aufwand und Kosten mit sich bringt, wenn man in Länder exportiert, in denen andere technische Bestimmungen gelten als hierzulande. Oder bei denen man mit Währungsrisiken zu rechnen hat und Rechtsverfolgung nur möglich ist, wenn man genug Bakschisch bereit hält. Und dann tönt jemand, in sein Gartenhaus wurde eingebrochen, der schöne neue Rasenmäher ist weg und das können nur Polen gewesen sein. Deshalb sei die ganze EU Mist und wir müssen die Grenzen zumachen.

Zuweilen beschleicht mich der dunkle Verdacht, daß Menschen mit Antritt eines politisches Amts Verstand und Kritikfähigkeit einbüßen und statt dessen urplötzlich die Fähigkeit erhalten, jede nur denkbare Dummheit zu begehen und sinnvolle Lösungen konsequent auszublenden. Zahllose Indizien - täglich werden es mehr - sprechen für meinen Verdacht. Ich hielte meinen Verdacht für bewiesen, gäbe es nicht die EU. Mit der EU brachte die Politik in den letzten 60 Jahren etwas zutiefst Vernünftiges zustande. Es gibt zwar Schönheitsfehler, Schwächen und Macken, aber die Richtung paßt.

Die Hälfte unseres BIP geht in den Export, der Löwenanteil in die Staaten der EU. Der freie Waren- und Kapitalverkehr ist unser Lebenselixier. Wer daran herumsägt, gefährdet die wirtschaftliche Basis ausnahmslos jedes einzelnen Bundesbürgers.

Wirtschaftlich enge Verflechtungen führen zu vernunfterzwingenden Abhängigkeiten, letztlich auch zum Zwang zum Frieden. Dafür sind die aktuellen Ereignisse um die Krim ein Beleg. Obwohl es mit Russland nicht einmal ansatzweise so enge wirtschaftliche Verflechtungen wie mit den Staaten der EU gibt, würden bei uns binnen kurzer Zeit buchstäblich die Lichter ausgehen und Russland wäre zahlungsunfähig, käme es zu Handlungsweisen, zu denen noch unsere Großväter neigten. Ob uns einzelne Aktionen innerhalb der EU oder an deren Außengrenzen passen oder nicht, ist letztlich irrelevant. Wir sitzen alle miteinander in einem Boot und wenn einer der Insassen zu sehr zappelt, fallen alle ins Wasser und ersaufen.

Mit Abhängigkeiten und gemeinsamen Zielen gibt man zwangsläufig Teile der Souveränität preis. Diese Preisgabe ist aber tatsächlich ein Gewinn. Wer wollte etwa auf eine Gerichtsbarkeit verzichten, der sich Staaten unterordnen. Oder auf gemeinsame Regeln zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen u. v. m.

Zur Überschrift: Der Unterschied zwischen Dummheit und Mut ist geläufig? So halte ich es für nicht besonders mutig, vom Umweltschutz bis zum gesamten Wirtschaftsgeschehen alles zu gefährden, sondern für den Ausdruck der Dummheit von Leuten, die nicht überblicken, was sie fordern. Mutiges Denken zeigte Robert Schumann, als er 1950 vorschlug, die deutsche und französische Kohle- und Stahlproduktion gemeinsamer Aufsicht zu unterstellern. Mut zeigte auch Brandt, als er um Versöhnung mit ehemaligen Kriegsgegnern und Opfern warb - damals alles andere als selbstverständlich. Diese Leute hatten den Mut, an den Betonköpfen vorbei etwas Neues zu schaffen, nationale Egoismen zu beenden, die außer den Lieferanten des Militärs noch nie jemandem nützten.

Gruß
Wolfgang

… und wieder mal erklärst Du uns, warum derzeit in Japan Krieg und Hungersnot herrschen.

Hallo Raimund!

… und wieder mal erklärst Du uns, warum derzeit in Japan
Krieg und Hungersnot herrschen.

Vergleiche von geschichtlich, kulturell und in der geographischen Lage so verschiedenen Ländern wie Japan und Deutschland hinken zwangsläufig. Aber wenn es denn unbedingt sein soll: Japan hat seit Jahrzehnten ernsthafte Wirtschafts- und Währungsprobleme mit defizitärem Staatshaushalt und einer akut besorgniserregenden Staatsverschuldung. In letzter Zeit verschärften sich die Probleme, mit denen wir ganz bestimmt nicht tauschen wollen. Die Sorgen, die wir aufgrund eingegangener finanzieller Risiken in der EU haben, sind im Vergleich ein Luxusproblemchen http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/05/2…

Das ist aber immer noch vergleichsweise Kleinkram mit den übrigen Problemen Japans. Die erdbebengefährdete Lage verursacht immer wieder gigantische Schäden. Japan hat Umweltprobleme ohne Ende, die bei uns nicht mal in Albträumen auftauchen. Auf einer Fläche ähnlich Deutschlands leben 50% mehr Menschen, also ist auch die Bevölkerungsdichte um die Hälfte höher als bei uns. Japan hat Altersversorgungsprobleme in einer Schärfe, die wir uns nicht vorstellen mögen. Japan hat eine leistungsfähige Wirtschaft und fleißige Menschen, aber auf die Stabilität des Gemeinwesens und auch längerfristig der Wirtschaft würde ich nicht wetten wollen.

Im Vergleich mit Japan, übrigens auch im Vergleich mit den USA und letztlich mit dem ganzen übrigen Globus, ist die EU eine Insel der Stabilität. Kritik an Details ist durchaus berechtigt. Aber Ansinnen, die EU abzuschaffen, sind im günstigsten Fall ein Zeugnis der Ahnungslosigkeit.

Gruß
Wolfgang

Wolfgang, dein Europa-Enthusiasmus ist ja schön und gut. Aber bitte mache daraus keine Verwirrungstaktik.

Manche Leute können bitterböse Sprüche aus den 60ern und 70ern nicht
einordnen, als empfohlen wurde, den zu entwickelnden Fim aus
der Schmalfilmkamera solle man einfach in den Rhein oder in
die Elbe hängen, um ihn fertig entwickelt wieder heraus zu ziehen.

Also hat uns deiner Meinung nach die EU die sauberen Flüsse beschert. War es früher nicht der Krieg, den die EU verhindert hat? Was kommt als nächstes?

Wieder andere Menschen können sich nicht vorstellen,
was es für ein Unternehmen bedeutet, wenn ein mit allen
möglichen dringend gebrauchten Sachen vollgepackter Container
aus einem Nicht-EU-Land tagelang vom Zoll festgehalten wird,
weil eine von 297 Positionen der Ladung aus
Schutzkleidungsstücken besteht, bei denen der Zollbeamte
geklärt haben möchte, ob sie gewebt oder gestrickt sind.

Ja, und? Du beschreibst damit, dass die EU den Abbau von Handelsschranken organisieren sollte. Diese Entwicklung mag ja zu begrüßen sein. Nur gibt sie den Eurokraten von heute in keiner Weise das Recht, jetzt auch noch in alle möglichen sonstigen Bereiche hineinzuregieren. Wenn der freie Handel deiner Meinung nach so gut funktioniert, warum konzentriert man sich nicht darauf, diese Errungenschaften aufrechtzuerhalten und lediglich gezielt in einzelnen Bereichen (zB Zahlungsverkehr) zu verbessern?

Besonders lächerlich machen sich die Eurokraten momentan in Bezug auf den deutschen Exportüberschuss. Da will man erst den freien Handel haben. Wenn aber als Ergebnis unzähliger einzelner Handelsgeschäfte Deutschland ein Plus macht, dann ist das plötzlich auch nicht recht, man will es Deutschland zum Teil sogar verbieten. So ein Scheiß, freier Warenverkehr in unterschiedlich strukturierten Wirtschaftsräumen funktioniert nicht ohne Währungsausgleich. Nein, wer hätte das gedacht? Aber die Lösung hat man schon parat: Die ganzen Arbeitslosen in Südeuropa ziehen einfach nach Deutschland. Wirklich geschickt eingefädelt.

Oder bei denen man mit Währungsrisiken zu rechnen hat und Rechtsverfolgung
nur möglich ist, wenn man genug Bakschisch bereit hält.

Süditalien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien - alles bekannte Horte der Korruptionsfreiheit.

Und dann tönt jemand, in sein Gartenhaus wurde eingebrochen, der
schöne neue Rasenmäher ist weg und das können nur Polen
gewesen sein. Deshalb sei die ganze EU Mist und wir müssen die
Grenzen zumachen.

Jetzt verhöhnst du auch noch die Opfer von Kriminalität. Aber das machst du auch sehr geschickt. Die Politik möchte keine europafeindliche Stimmung und kehrt die importierte Kriminalität unter den Teppich. Durch diese falsche Prioritätensetzung sind die Aufklärungsquoten äußerst niedrig. Werden die Täter nicht gefasst, weiß man auch nicht, wer es war. Somit kann man einfach behaupten, die signifikant ansteigenden Zahlen seien auf Einheimische zurückzuführen. Clever gemacht.

Die Hälfte unseres BIP geht in den Export, der Löwenanteil in
die Staaten der EU. Der freie Waren- und Kapitalverkehr ist
unser Lebenselixier. Wer daran herumsägt, gefährdet die
wirtschaftliche Basis ausnahmslos jedes einzelnen
Bundesbürgers.

Erzähl das mal einer Gruppe von griechischen oder spanischen Arbeitslosen. Die werden dir einen Blumenkranz um den Hals hängen, ehrlich!

Wirtschaftlich enge Verflechtungen führen zu
vernunfterzwingenden Abhängigkeiten, letztlich auch zum Zwang
zum Frieden.

Ach, da ist er ja, der Frieden. Was würdet ihr bloß ohne ihn machen?

Mut zeigte auch Brandt, als er um Versöhnung
mit ehemaligen Kriegsgegnern und Opfern warb - damals alles
andere als selbstverständlich.

Politische Zusammenarbeit ist auch ohne Aufgabe nationaler Souveränität möglich. In deinem Szenario ist es so, dass Mehrheiten aus bestimmten Staaten in andere Staaten hineinregieren können. Ob das für die politische Zusammenarbeit förderlich ist, darf stark bezweifelt werden. Im Gegenteil, es ist brandgefährlich!

Na gut, wenn das alles so schlimm ist in Japan, dann liegt es ja nahe, zur Abhilfe die Aufnahme in die EU zu beantragen, andere machen das ja auch. Mir persönlich wäre das nur recht, weil ich zufällig die Sprache kann. Die politischen und wirtschaftlichen Beitrittskriterien schafft Japan mit links, weil es ein stabiler, wohlhabender, demokratischer Rechtstaat ist ohne Korruption; da gibt es ganz andere Kandidaten, die z.T. schon EU-Mitglied sind.
_Es will aber nicht._

Im Vergleich mit Japan, übrigens auch im Vergleich mit den USA
und letztlich mit dem ganzen übrigen Globus, ist die EU eine
Insel der Stabilität. Kritik an Details ist durchaus
berechtigt. Aber Ansinnen, die EU abzuschaffen, sind im
günstigsten Fall ein Zeugnis der Ahnungslosigkeit.

…was nicht zuletzt daran liegt, daß sie vor ihrer „Existenzwerdung“ aus relativ unabhängigen und immerhin in politischer, legislativer und auch wirtschaftlicher Hinsicht autonomen und souveränen Einzelstaaten (wozu selbst jene aus ihrem Vorläuferverbund „EWG“ zu zählen sind) bestanden hat, die mehrheitlich jeder für sich „stabil“ waren. Und von dieser „glorreichen Individualvergangenheit der Mitgliedsstaaten“ zehrt die heutige „EU“ im Prinzip, wenn Behauptungen wie die Deine aufgestellt werden…
Aber wie man beinahe täglich sieht, ist man ohnehin in den diversen Gremien und Kommissionen bestrebt, diesen Makel der Vergangenheit ehebaldigst zu beseitigen…

Gruß
nicolai

Hallo MultiVista,
Sieh Dir doch an, was aus uns geworden ist. Sportler müssen wir importieren, weil wir Krüppel sind. Fachleute müssen wir importieren, weil wir unfähig sind. Denken überlassen wir den Medien, weil wir zu dämlich sind.
Regieren lassen wir uns von Brüssel, weil unsere Politiker dazu nicht in der Lage sind. Kinder machen überlassen wir anderen, weil wir impotent sind. Wozu sind wir überhaupt noch fähig?
Wie Du siehst, brauchen wir die EU. Ohne EU wären wir hilflos.
MfG
Merlin2013

_Es will aber nicht._

Ja, und wer schon mal gezählt hat, wie viele rotationseuropäische Fachkräfte für Eigentumskonversion, Zeltstadt-Neusiedler aus der Subsahara und mohammedanische Streetgangs einem in den Straßen von Tokio während eines normalen Werktages begegnen, der weiß auch warum.

„Wer Geld hat, kauft sich das Ohr der Mächtigen“

Konzerne bestimmen die Brüsseler Politik, sagt die Lobbykritikerin Pia Eberhardt. Sie erklärt, wie die EU-Kommission sich zum Büttel der Unternehmen macht.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/lobbyismus-bru…

hallo Wolfgang,
ich bin verwundert, wie du auf Linie getrimmt wurdest. Bitte bedenke folgendes:

  • Export, Export hurra wir sind Exportweltmeister. Hast du dich gefragt woher das Geld zur Bezahlung unseres Exportes kommt- nicht aus der USA, nicht aus Spanien, Italien, Griechenland usw. sondern aus Hermesbürgschaften die letztendlich von uns Steuerzahlern gezahlt werden oder glaubst du, dass die o. a. Pleitestaaten je 1Cent zahlen können. Nach meinen Informationen zahlt jeder dt. Steuerzahler heute bereits ca. 2750,- pro Jahr für ausgefallene Bürgschaften,

  • ich würde mich freuen. wir hätten die Probleme Japans,
    Hast du dir den ESM- Vertrag durchgelesen, indem wir uns zur Bürgschaft von ca. 220 Milliarden Euro - im Moment- verpflichtet haben.
    Hier wurde eine Diktatur installiert.
    Der ESM wird von 5 oder 7 Personen geführt. Der ESM, sämtliche Konten und Unterlagen sowie Personen sind immun. Diese Immunität kann nicht durch Gerichte, Parlamente und
    Regierungen aufgelöst werden.
    Falls die Führung des ESM mehr Geld braucht, verpflichten sich die Regierungen der einzelnen EU- Länder widerspruchslos innerhalb von 7 Tagen die Zahlungen vorzunehmen.
    Im schlimmsten Fall überweisen sich die Führungspersonen gegenseitig die ESM Gelder auf Ihre Privatkonten und weisen die Regierungen zu weiteren Zahlungen an.
    Es gäbe auf der Welt niemand der sie dafür belangen könnte, selbst unsere Regierung dürfte noch nicht einmal in die Unterlagen einsehen,

gruss
peke

hallo peke,

ich bin verwundert, wie du auf Linie getrimmt wurdest.

Sagen wir mal, an kleinen Beispielen in klaren Worten gesagt, was Sache ist. Auch wenn ich an manchen Dingen, die in der EU laufen, manchmal verzweifele, bleibe ich doch ein unbedingter Europäer. Deutschland profitiert ungemein davon.

  • Export, Export hurra wir sind Exportweltmeister. Hast du
    dich gefragt woher das Geld zur Bezahlung unseres Exportes
    kommt- nicht aus der USA, …

Nee, „Fuck EU“. Die lassen nichts unversucht, der EU zu schaden. „Der Euro kommt er wird auch wieder gehen“, Alan Greenspan damals. Und die Ukraine? Die USA würden die Europäer solange triezen, bis die auch aufgenommen wird.

… nicht aus Spanien, Italien,
Griechenland usw. sondern aus Hermesbürgschaften die
letztendlich von uns Steuerzahlern gezahlt werden oder glaubst
du, dass die o. a. Pleitestaaten je 1Cent zahlen können.

Ja, um U-Boote nach Griechenland verkaufen, obwohl die deutschen Politiker genau wussten, dass die nicht zahlen können.

gruss
laika

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspol…

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/euro-kr…

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/ital…

Alles klar - oder ?

Selbst wenn die Journalisten die Brisanz erkennen, werden aber - immer noch - die falschen Schlussfolgerungen gezogen. Beispiel aus:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/euro-kr…

„Womit wir es hier zu tun haben, ist nur oberflächlich eine Finanzkrise. Es ist eine Systemkrise. Hier sind Länder mit unterschiedlichen Voraussetzungen in eine Währungsunion eingetreten [*] ohne jede Bemühung, sich einander anzupassen. Anstatt in der Krise eine politische Union zu bauen, erzwingen wir die Anpassung über das Sparen und die Deflation. Genauso wie in den dreißiger Jahren. Damals nahm die Demokratie Schaden, nirgendwo stärker als in Deutschland. Auch heute tut sie das, diesmal in Südeuropa. Überall gibt es Zeichen für eine politische Radikalisierung.“

Bis zum [*] ist alles korrekt. Dann verfällt der Autor wieder in die üblichen Mechanismen, indem er suggeriert, durch „politische Anpassung“ könne die Währungsunion gerettet werden. Und dann das Gerede vom bösen „Sparen“ und die unangebrachten Vergleiche zu früheren Zeiten. Seit Jahrzehnten werden in ganz Europa von den Staaten immer mehr Schulden aufgenommen, die anschließend zu wachsenden Vermögen in einem Teil der Privathaushalte führen. Das muss endlich ein Ende haben, denn mit dem eigentlich notwenigen Sparen haben wir noch nicht einmal angefangen. Und Inflation bekommen wir heutzutage noch nicht einmal mehr durch Nullzinsen hin. Wie soll man da durch Staatsausgaben etwas anderes erreichen?