Hallo,
es ist ja wohl auffällig - meckern kann jeder, aber bewiesen, daß er es besser machen kann, hat noch keiner.
Natürlich gab es da keine medizinische Versorgung und Ernährung in unserem Sinne - woher auch? Es gab ja auch keine Krankenkasse, die eine Behandlung nach unserem Standart finanziert hätte.
Mutter Teresa wollte möglichst vielen helfen. Und sie wollte den Schwerkranken die Möglichkeit geben, wenigstens ihre letzten Wochen unter menschenwürdigen verhältnissen zu verbringen. Sicher wäre da mitunter eine moderne Schmerzbehandlung hilfreich gewesen - aber dafür gab es weder genügend Ärzte noch genügend Medikamente.
Egal welche Mittel da zusammenkamen - es war immer nur ein tropfen auf dem heißen Stein, es war nie genügend, um allen Hilfebrdürtigen zu helfen. Die Alternative war nur, im Dreck zu verrecken - oder wenigstens das Minimum zu haben, daß die frommen Schwestern bieten konnten.
Da zu kritiesieren ist genauso sinnlos, als wenn man einem Arzt, der nach Afrika fliegt und Hunderte durch Schutzimpfungen rettet, vorzuwefen, daß er nicht auch noch die anderen paar Hundert Millionen Ungeimpften da gerettet hat.
Und der 2. Vorwurf - Mutter Teresa war eine Schwester. Sie hatte Null Ahnung von moderner Buchführung und solchem Blödsinn - sie hat Geld gesammelt und Leute gerettet damit. Und mit Sicherheit haben weder sie noch sonstwer sich da bereichert. Vorwerfen kann man ihr eventuell, daß die ganze NAchweisführung nicht so toll war. Aber da stellt sich halt sowieso die Frage - hätte sie besser gehandelt, wenn sie von den Hiolfsgeldern erst mal einen schönen großen bürokratischen Apparat aufgezogen hätte, so wie es alle anderen Hilfsorganisationen tun? Natürlich sind die dort sauer - müssen sie ja. Weil da jemand einfach ohne großen verwaltungsaufwand geholfen hat und ohne großen Vorstand mit großem Büro uins Spitzengehältern und Sekretärin und großem Mercedes und First-Class-Flügen - alles schön bezahlt aus den Spendenmitteln, die eigentlich für die armen Kinder der dritten Welt bestimmt waren.
Gernot Geyer