Hi, ich, Trennungsvater, geschieden, Mutter möchte nun 6 Jahre nach der Trennung eine Elternvollmacht für die beiden Kinder, damit sie Bankgeschäfte ohne meine Unterschrift alleine tätigen kann. Hat damit jemand Erfahrung? Wir wohnen in der selben Kleinstadt, ich hab bisher erst einmal für das Taschengeldgirokonto eine Unterschrift gegeben, sonst keine Bankaktivitäten für die Kinder, war für mich kein Problem die Unterschrift zu leisten. Bin misstrauisch ob die Mutter etwas im Schilde führt wovon sie mir nichts sagen möchte… Tochter hat mir den Zettel gegeben und wollte sofort eine Unterschrift weil das „morgen abgegeben werden müsse“.
Hat das negative Folgen? Kann da was passieren mit dem Ersparten meiner Tochter?
Woher soll hier wer wissen, was deine Ex-Frau so tun möchte, um welche Beträge es geht und wie die Gesamt-Situation so ist?
War „der Zettel“ vielleicht ein Bank-Formular?
Falls ja, das hatte welche Überschrift?
Danke für deine Rückfrage. Ja, es war ein Bankformular mit dem Titel „Elternvollmacht“, dass die Mutter von der Bank angefordert hat. Was sie damit bezwecken will weiß ich nicht, hat sie nicht mitgeteilt.
Die Gesamtsituation ist das ich von Beginn an vollen Unterhalt zahle, die Kinder alle 14 Tage am Wochenende und die Hälfte der Ferien habe und die Kinder jederzeit zu mir kommen können oder mich anrufen können wenn sie das Bedürfnis haben. Ich kümmere mich um die Kinder. Meine Exfrau ist nicht sehr kommunikationsbereit und versucht nach 6 Jahren immer noch mir und den Kindern Steine in den Weg zu legen, trifft damit leider meistens in erster Linie die Kinder, was ich aufzufangen versuche, aber es ist sehr schwer wenn eine Seite Krieg will kann es keinen Frieden geben. Deshalb frage ich ob hier jemand Erfahrung hat, ich habe keine Antwort bekommen wozu sie diese Elternvollmacht der bank konkret haben will. Möchte Meinungen hören ob ich da misstrauisch sein sollte.
Grundsätzlich vereinfacht sie mit so einer Vollmacht einfach nur ganz praktische Dinge, indem Du nicht mehr für jede Kleinigkeit mit unterschreiben musst. Misstrauen wäre da nur angebracht, wenn es hier um größere Guthaben geht, und zu befürchtet steht, dass sie das Geld dann nicht zum Wohle der Kinder, sondern für eigene Belange einsetzen wird. Bei normalen wirtschaftlichen Verhältnissen und den üblichen Taschengeld-Guthaben, hätte ich da keine Bauchschmerzen. Sollten da größere Beträge angelegt sein und deine Ex finanziell bekanntermaßen in der Klemme stecken, wäre das eine andere Geschichte.
Es muss ja nicht gleich bewusst destruktives Verhalten sein. Es reicht ja schon, wenn die jahrelang angesparte Rücklage statt für die Ausbildung für die Kinderfreizeit in den Sommerferien ausgegeben wird, weil man dem Kind etwas Schönes gönnen will
Ich sehe da keinen wirklichen Grund. Auf das Taschengeldkonto kann das jeweilige Kind ja s selbst Zugriff bekommen. Scheinen ja alle über sechs Jahre zu sein.
Für alle darüberhinausgehenden Konten reicht eigentlich ein gemeinsamer Zugriff. Die Konten sollten alle auf den Namen des Kindes lauten.
Mit etwas Paranoia könnte man versuchen ein Notfallregelung zu finden, wenn einer der Eltern mal verunfallt und sich deswegen längere Zeit nicht äußern kann.
Ansonsten: Frage doch zurück, welchen Zweck das haben soll. Mache klar, dass Du nicht zustimmst, wenn sie keinen plausiblen Grund nennt. Formuliere und bewerte es aber wohlwollend.
Hallo,
das habe ich vor 20 Jahren auch durchgemacht. So etwas ist schrecklich. Wichtig in einer solchen Situation ist, dass du deine Kinder immer informierst, was ihre Mutter zu dir gesagt hat. Ganz wichtig für Ratschläge auf deine Frage ist aber, wie schon erwähnt, das Alter deiner Kinder und um welche Beträge es sich handelt.
Gruß
Die Kinder sind 10 und 12 Jahre alt.
Bisher gab es außer dem Anlegen des Taschengeldkontos noch keine Bankangelenheiten zu klären, die Kinder haben beide ihre Sparkonten, ich kenne den aktuellen Stand nicht, habe mir heute aber einen Termin bei der Bank geben lassen um die aktuelle Lage mitgeteilt zu bekommen und mich aufklären zu lassen was die Elternvollmacht genau bedeutet.
Ich habe anderweitig schon vielen Sachen zugestimmt zum Wohle der Kinder, ich versuche immer mich in deren Lage zu versetzen was ihnen gut tut und was sinnvoll ist. Das Vertrauen zur Mutter ist zerstört, da sie mich damals schon finanziell ausgenutzt hat und von meinem Gehalt ein Sparbuch das nur auf ihren Namen lief bespiet hat jeden Monat. Daran war ich selbst schuld, weil ich ihr vertraut hatte und nicht nachgefragt und nachgeschaut habe. Nun möchte ich für meine Kinder aber das bestmögliche und die beiden schützen, auch deren finanzielle Belange, irgendwann soll davon ein Führerschein bezahlt werden usw.
Ich werde noch einmal nachhaken bei meiner Exfrau wozu die Elternvollmacht dienen soll und ob es nachvollziehbare Gründe gibt. Ich stehe dahingehend unter Druck weil sie mich - wenn ich das nicht unterschreibe - wieder bei den Kindern schlecht reden wird und ich möchte das die Kinder irgendwann einfach mal zur Ruhe kommen. Ich habe sie verlassen, nicht die Kinder. Aber das wird ihnen seit 6 Jahren immer weis gemacht, weil
ich dort ausgezogen bin. Es ist schwer, warum muss man immer die Kinder mit reinziehen… natürlich ist das der einzige Punkt zwischen uns wie sie mir noch weh tun kann, aber in erster Linie trifft sie damit leider die Kinder. Gott sei Dank kommen sie trotz allem immer noch gerne zu mir und meiner zweiten Frau und möchten am liebsten immer noch länger bleiben, was leider bei mir durch meine Schichtarbeit mit Nachtschicht nicht immer möglich ist.
Danke für eure Antworten!
Warst du zu dieser Zeit der einzige mit Arbeitseinkommen? Falls ja: Hast du ihr in dieser Zeit ein angemessenes Taschengeld zur persönlichen Verfügung gegeben?
Als inzwischen lange erwachsenes Scheidungskind: Versuche, diesen Gedanken loszulassen. Kinder sind nicht blöde - selbst wenn das andere Elternteil absolut überhaupt nichts Negatives sagt, bekommen sie sehr viel mehr mit, als viele Erwachsene meinen, und bilden sich daraus ihr eigenes Urteil. Und versuche bei allem bis zum Beweis des Gegenteils davon auszugehen, dass auch die Mutter das Beste für die Kinder will.
Nein, sie hatte ihren Lohn und der ist auf ihr eigenes Konto gegangen. Mein Lohn ging auf das gemeinsame Konto und davon wurde alles bezahlt… Haus, Versicherungen, Anschaffungen, Kindergartenkosten.
Sie hatte ihr volles Gehalt für sich und was sie damit gemacht hat weiß ich nicht, war damals halt so und das ist vorbei. Tut auch NICHTS zum eigentlichen Thema, meine Frage nach Meinungen zu der mir bisher unbekannten Elternvollmacht.
In unserem Fall bin tatsächlich ich als Vater mal nicht „der Böse“, die Attacken kommen nur aus einer Richtung. Sie hat mir schon zu Anfang gesagt ich soll einfach zahlen und die Kinder nehmen damit sie Freizeit hat. Das sagt schon viel aus, hätte nicht gedacht das sowas möglich ist wenn man sich mal geliebt hat. Genug davon, ich will mich nicht beschweren. Ich kann es leider eh nicht ändern.
Hallo,
aber leicht beeinflussbar. Ich bin auch ein Scheidungskind und habe es damals geglaubt, was mir meine Mutter über meinen Vater erzählt hat. Die Zweifel kamen erst spät, als ich fest im Leben stand. Ich habe dann recherchiert und plötzlich gingen mir die Augen auf. Inzwischen habe ich zu meinem Vater ein super Verhältniss.
dann sehe ich da kein Problem. Unterschreib das Ding und gut ist. Dann musst du auch nicht wegen jeder Kleinigkeit deine Unterschrift dazugeben.
ja, kenne ich, das wird nur allzu gerne ausgenutzt.
Hallo,
Ich arbeite bei einer Sparkasse und kenne die Elternvollmacht.
Aus meiner Sicht gibt es keine Gründe die Elternvollmacht nicht zu unterschreiben. Es geht einfach darum, dass nicht für jede Kleinigkeit beide Elternteile unterschreiben müssen. Sprich wenn es darum geht neue Konten für die Kinder anzulegen, vielleicht irgendwann mal Onlinebanking zu machen etc…
Bei uns regelt die Elternvollmacht dass sich beide gegenseitig bevollmächtigen. Auch du könntest dann alleine Konten eröffnen.
Nun der Grund warum nichts dagegen spricht: wenn deine Ex schlechte Absichten hätte und sich an dem Geld der Kinder bereichern möchte könnte sie das auch ohne die Elternvollmacht. Denn beide Elternteile könnten jederzeit die Konten leerrräumen ohne Zustimmung des anderen.
Wie gesagt geht es hierbei einfach darum bei manchen Dingen etwas die Bürokratie zu verschlanken. Unterschreib es daher und dann ist deine Ex vielleicht etwas entspannter.
Und wenn du weiterhin besorgt bist, kannst du z.B. auch ab und zu zu der Bank gehen und Einsicht in die Konten der Kinder erhalten. Dazu hast du als gesetzlicher Vertreter das Recht.
Ich hoffe, dass ich damit etwas die Bedenken ausräumen konnte.
Ach ja, was ich noch vergessen habe: evt wurde deine Ex auch einfach aktiv von der Bank auf die Elternvollmacht angesprochen. Wie gesagt erleichtert es so manches.
Wir haben z.B. gerade in der Weltsparwoche immer Angebote für Kinder. Wenn wir da immer beide Unterschriften brauchen und das dann noch innerhalb ner bestimmten Frist, lief das oft schief…
Und zum Thema Geld ansparen: eröffne doch du mit der Elternvollmacht ein Sparkonto auf den Namen deiner Kinder. Das Sparbuch bewahrst du dann bei dir auf. Denn ohne Sparbuch kann keine Verfügung stattfinden. Und zur Auflösung wegen Verlust des Sparbuch müssten beide Unterschriften nötig sein.