Mutter will Namen des Erzeugers nicht preisgeben

Hallo zusammen,

ich weiß nicht ob das die richtige Abteilung ist, aber hier zu meinem Problem:

Meine Mutter hat damals den Namen meines Erzeugers nicht in die Geburtsturkunde eintragen lassen, ich selber bin auch nicht bei ihr großgeworden, sondern bei meinen Großeltern. Die Frage nach meinem Erzeuger hat mich auch jahrelang nicht begleitet, bis ich älter wurde und immer öfter gefragt wurde, woher ich denn komme. Ich hab meine Mutter schon ein paar mal gefragt, darauf folgten immer wieder wilde Geschichten, wie: Dein Erzeuger ist gestorben, ich wurde vergewaltigt, er ist gegangen, als ich im 6. Monat war, ich hab seinen Namen vergessen… etc pp. Das macht die Glaubwürdigkeit natürlich echt zunichte. Als ich sie irgendwann mit etwas Nachdruck gefragt habe, habe ich nur die Antwort bekommen, dass ich mir doch einen Vater backen könnte und dass Sie den Namen mit ins Grab nehmen wird. Für sie war das Thema damit erledigt.
So und nun zum eigentlichen Problem: Keiner meiner anderen Verwandten, geschweige denn, früheren Freunden konnte mir weiterhelfen. UND: Meine leibliche Mutter ist seit 2006 ins Ausland abgehauen. Ich weiss, das Land und den Ort. Aber das macht die Situation ja nun schwieriger… Hab ich irgendwelche Rechte?

Bitte um Rat!

Danke und liebe Grüße!

Hallo,
Für Samenspender gilt Folgendes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%B6nlichkeitsrec…
Ob du damit allerdings auch deine Mutter dazu bewegen kannst, den Namen preiszugeben, weiß ich nicht. Außerdem dürfte es wahrscheinlich schwierig werden, nachzuweisen, dass sie den Namen tatsächlich noch weiß.
Viel Erfolg!
batz

Hallo Anninini,

Du hast Recht. Auch juristisch.

Aber was nützt es dir? Wenn deine Mutter nichts sagen will, dann gibt es kein Mittel sie dazu zu zwingen. Oder falls sie etwas sagt, dann die Wahrheit zu sagen.

Bei einer Bekannten war es genauso. Da tischte die Mutter immer mehrere Versionen und Namen auf. Die Bekannte hat lange unter der Unsicherheit gelitten und tut das möglicherweise heute, lange nach dem Tod der Mutter, noch. Ein wenig geholfen hat, glaube ich, die Kontaktaufnahme mit der Familie eines der potentiellen Väter und die Erkenntnis, dass die dortigen Verhältnisse so überhaupt nicht mit ihrem Traumbild einer harmonischen Familie übereinstimmten. Die Sehnsucht wich der Enttäuschung.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass du von deiner Mutter nie verlässlich erfahren wirst, wer wirklich dein biologischer Vater war. Wie du für dich dafür eine Lösung findest, weiß ich aber nicht. Ob es befriedigen kann, die subjektiv wahrscheinlichste Möglichkeit einfach als Gewissheit anzunehmen, bin ich sehr am zweifeln.

Gruß
Hardey

Also… ich suche nicht, weil ich meinen Vater in meinem Leben habe will.
Das ist nicht der Grund.
Ich suche, weil ich nämlich immer und immer wieder gefragt werde, wo ich denn herkomme und darüber die wildesten Spekulationen entstehen.
man sieht mir einfach an, dass ich nicht die typische Deutsche bin. Und umso älter ich werde, um so häufiger werden die Fragen. Klar, ich bin ein Überraschungspaket, niemand weiss wirklich was drin wird. Trotzalledem taucht die Frage nach meinen Wurzeln einfach immer und immer wieder auf.

Mh…

Hallo,

vielleicht ist es ihr peinlich, weil sie es wirklich nicht weiss.
Hallo,

Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus kann ich dir sagen, daß das nicht soo ungewöhlich ist:
„ich hab ihn ihn in der Disko auf Malle kennengelernt, er hieß chris und den hab ich nie mehr wieder gesehen, wo er herkommt, weiß ich nicht, beschwipst waren wir auch“

Solche und ähnliche Geschichten gibt es zuhauf…

Wenn jemand dich fragt woher du kommst, sag doch daß du aus XXX bist und denk dir deine eigene Geschichte dazu aus, wie es dir gefällt!

Grüße
miamei

Hallo,

Hab ich irgendwelche Rechte?

wenn es sich um die Preisgabe der Itentität des Vaters gegenüber der
Mutter handelt,leider nein.

Es besteht nur dann eine geringe Möglichkeit an die Daten des Vaters zu
kommen,wenn dieser Alimente gezahlt hat.

Ich verstehe die Mutter zwar sehr gut,wenn Sie der Meinung ist,sie habe das Kind
allein groß gezogen,der Vater hat sich um nichts gekümmert,also besteht
kein Grund die Identität bekannt zu machen.

Anderer seits verstehe ich nicht,warum die Mutter ihrem Kind nicht selbst
die Entscheidung überlässt sich mit dem Vater auseinander zu setzen und
auch sämtliche Erschaftsansprüche dem Kind genommen werden.

Was passiert,wenn z.B. das Kind plötzlich an Krebs erkrankt,nur eine
Knochenmarkstransplantation helfen kann und die Mutter als Spender nicht
geeignet ist?

Habe in meiner Familie einen ähnlichen Fall erlebt,die leibliche Verwandtschaft
meiner Mutter über Umwege heraus gefunden und bin dabei dort nur auf Ablehnung
gestossen.

Hoffentlich tritt der Fall einer akuten tötlichen Erkrankung in dieser Familie
nie auf,denn auf Hilfe meiner Familie braucht man dort dann nicht
zu hoffen.

Klingt zwar hart,meiner Mutter hat die Ablehnung aber bis zu ihrem Tod mächtig
zu schaffen gemacht.

LG Bollfried

Wenn jemand dich fragt woher du kommst, sag doch daß du aus
XXX bist und denk dir deine eigene Geschichte dazu aus, wie es
dir gefällt!

Grüße
miamei

Ich möchte doch niemandem eine Geschichte auftischen… wozu auch… es geht hier ja nicht um die anderen, sondern einfach um mich. ich möchte wissen, wo ich herkomme. Ich. Niemand sonst.

Er hat nie irgendwas gezahlt…
ich bin auch nichtmal bei ihr aufgewachsen, weil sie mich auch im alter von 2 Monaten weggegeben hat.

Ach man… is doch mist.

1 Like

Hallo Anninini,

Ach man… is doch mist.

Du hast mein vollstes Verständniss.

Vielleicht sollten sich hierzu nur User mit gleichem Hintergrund melden und keine
„wohlgemeinten“ Ratschläge erteilt werden.
Nachdenklich stimmt mich die ganze Sache schon,zumal selbst davon betroffen.

LG Bollfried

Ach Bollfried,

ich glaube auch, das gutgemeinte Ratschläge hier weder weiterhelfen noch von vorteil sind. So böse das auch klingt.

Vllt liest das ja irgendwann mal jemand, der mehr Ahnung hat, als den Vorschlag, dass ich mir irgendwas ausdenken könne.

Ich sag ja auch keinem Armlosen: „Bastel dir doch einfach einen und tu so, als wärs dein richtiger. Fällt ja niemandem auf, ausser dir.“