Hallo Semjon!
Eine THEORETISCHE Moeglichkeit ist direkt
ueber die Definition des Logarithmus,
naemlich ln x = Integral von 1 bis x von
1/t dt
„Theoretisch“ trifft den Nagel auf den Kopf. Um daraus einen praktisch verwendbaren Algorithmus zur Berechnung der ln-Funktion abzuleiten, ist diese Idee leider völlig ungeeignet, weil die Konvergenz von 1/x - milde ausgedrückt - unter aller Sau ist.
Um z. B. ln(2) auf nur 4 Stellen hinter dem Komma genau zu kriegen, würde man damit wahrscheinlich Minuten an Rechenzeit brauchen.
Die numerische Berechnung von
1-dimensionalen Integralen ist kein
Problem.
Numerische Berechnungen sind IMMER ein Problem! Und zwar deshalb, weil prinzipiell bei jedem Schritt Rundungsfehler auftreten. Wenn der Algorithmus so ist, daß die sich gegenseitig „verstärken“, dann ist er wertlos. Ein Algorithmus ist erst dann brauchbar, wenn er „stabil“ ist, d. h. wenn sich die Rundungsfehler NICHT verstärken. Solche Algorithmen zu finden (die dazu noch so schnell wie möglich sind) ist alles andere als einfach. Ein ganzer Zweig der Mathematik, die numerische Mathematik, beschäftigt sich ausschließlich mit diesem Problem.
Gruß
Martin