Hallo,
welchen Nachteil die öffentlich Bediensteten gegenüber allen anderen hätten, wenn sie ebenso wie alle anderen keine Arbeitsplatzgarantie nach dem Ausscheiden aus dem Bundes-/Landtag hätten.
Lieber ElBuffo, die Antwort gibst du dir doch selber.
Nee. Also sag mal, welchen Nachteil sie damit gegenüber allen anderen hätten.
Aber dadurch, dass du hier unvergleichbares vergleichst machst du es dir doch unnötig schwer.
Ich vergleiche hier Deutsche, die sich um eine Mandat für den Bundestag bewerben. Dass das alle dürfen sollen, ist zumindest für mich unbestritten. Nur unterscheiden sich eben die Voraussetzungen. Ich wage daher auch gleich mal die These, dass dies Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Parlamente hat, und diese dann naturgemäß auf die dort stattfindende Willensbildung und Entscheidungsfindung.
Wer sich einen Überblick verschaffen möchte: http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/mdb_…
Du musst zum einen öffentlichen Dienst mit öffentlichem Dienst vergleichen (Alimentierungsverpflichtung des Staates) und zivile Arbeitsverhältnisse mit zivilen Arbeitsverhältnissen (Vertragsfreiheit im Rahmen der geltenden Normen).
Warum muss man das? Es geht doch um Bundestagsabgeordnete.
Zum anderen ruhen Dienstverhältnisse bei politischen Mandaten nur und sind nicht beendet.
Ach. Und warum ist das so? Doch nicht etwa, weil es im Gesetz steht? Und dieses Gesetz wurde im Parlament verabschiedet? Im Parlament, wo sich die öffentlich Bediensteten dachten, dass es schön wäre, hinterher eine Arbeitsplatzgarantie zu haben?
Und das die Gewaltenteilung in einem Rechtsstaat bestimmte Erfordernisse mit sich bringt ist eben so.
Dass Du das so gelassen ansprichst. Wenn öffentlich Bedienstete über ihre eigene Arbeitsplatzgarantie abstimmen, dann kann man doch schonmal die Gewaltenteilung hinterfragen. Nicht, ob sie sinnvoll ist, sondern, ob sie hier denn tatsächlich funktioniert.
Aber vielleicht fühlst du dich in Weißrussland wohler?
Nee, in der Schweiz. Aber für Beamte wäre diese Vorstellung sicher ähnlich schlimm wie Weißrussland ;o)
Weißt Du wieviele Gesetze ein Arbeitgeber berücksichtigen muss, wenn er Leute beschäftigt? Erzähl bloß nicht, dass der Staat damit nichts zu tun hat.
Keks? Taschentuch?
Nö, ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Argumentation, dass sich der Staat nicht im „Zivilen“ einmische, doch gewisse Schwächen aufweist, wenn nicht gar von einer gewissen Realitätsferne zeugt.
Damit wären wir dann auch schon fast wieder bei einer Vielzahl von Bundestagsabgeordneten, womit sich der Kreis auf wundersame Weise schließt.
Grüße