Nach dem Lerhramt Studium

Moin,

das Netz quillt ja über vor Infos dazu, wäre schön wenn hier jemand vom Fach wäre der mir mal verlässlige Auskunft geben kann:

Wie läuft das mit der Anstellung als Lehrer nach erfolgreichem Studium?

Zunächst mache ich Referendariat, ist klar (wie hoch ist da eigentlich das Gehalt? Immerhin muss man damit 2 Jahre auskommen und wird kaum Zeit haben nebenbei zu jobben)

Wie gehts dann weiter? Zur Zeit wird mal wieder überall Panik geschoben das man dannach sogar arbeitslos werden kann…

Wie sieht das mit der Verbeamtung aus? Ich weiss das man dazu einen bestimmten Schnitt haben muss. Was passiert wenn man diesen nicht erreicht? Keine Verbeamtung? Oder ist diese doch möglich? Habe ich wenn ich den Schnitt für die Verbeamtung nicht erreiche weniger Chancen einen Job zu kriegen? Oder wirkt sich dieses nur auf Gehalt/Status aus?

Bekomme ich meine Stelle quasie vom Staat zugeteilt oder kann ich mich je nach Gusto auf eine freie Stelle bewerben? Man hört immer wieder Horrorstorys das man in die hinterletzten Käffer versetzt wird (gleiches gilt fürs Referendariat)und praktisch Null Mitspracherecht hat.

Wenn ich in Bayern studiere, kann ich dann später in jedem Bundesland Lehrer werden oder bin ich auf Bayern angewiesen? Auch hier wiedersprüchliche Infos, egal wo man fragt.

Zu mir: Lehramt Realschule Deutsch/Geschichte (bzw. momentan noch Gymnasoum, werde aber wechselnum das Studium zu verkürzen)

Achja und welche Rolle spielt das Alter bei der Anstellung? Ich habe leider etwas später als üblich angefangen zu studieren und werde nach dem ersten Staatsexamen wohl mind. 27 - 28 Jahre alt sein.

Bitte kein Halbwissen, am liebsten wäre mir ne Antwort von jemandem der bereits im Beruf steht.

Vielen dank schonmal!

Hi,

bevor ich hier loslege: Du studierst in Bayern und interessierst dich hauptsächlich für das Verfahren in Bayern, ist das richtig?

Ich habe im Februar 2004 in München mein 2. (und 2000 mein 1.) Staatsexamen gemacht, LAG En/Ru, unterrichte jetzt an einer FOS / BOS… sag mir, ob das aus deiner Sicht halb oder ganz ist - damit ich nicht umsonst tippe :wink:

die Franzi

Ja, studiere in Bayern und habe auch vor hier zu bleiben und wie gesagt noch auf Gymnasium, vermutlich bald Realschule. Wenn du mir dazu n bissn was sagen könntest wäre das nett!

Hallo,

Wie läuft das mit der Anstellung als Lehrer nach erfolgreichem
Studium?

Du bewirbst dich im Bundesland deiner Wahl um einen Referendarsplatz. Manche Länder garantieren ihren Absolventen einen Platz innerhalb eines Jahres, manche nicht. Die Wartezeit musst du irgendwie überbrücken (finanziell).

Zunächst mache ich Referendariat, ist klar (wie hoch ist da
eigentlich das Gehalt? Immerhin muss man damit 2 Jahre
auskommen und wird kaum Zeit haben nebenbei zu jobben)

Weiß ich nicht auf den Euro genau aber so um die 1000 Euro. Findest du aber im Internet (googeln).

Wie gehts dann weiter? Zur Zeit wird mal wieder überall Panik
geschoben das man dannach sogar arbeitslos werden kann…

Das hängt vom Bundesland, von deinen Fächern und deinen Noten im 2.Staatsexamen ab.

Wie sieht das mit der Verbeamtung aus? Ich weiss das man dazu
einen bestimmten Schnitt haben muss.

Nicht unbedingt. Du musst eine Planstelle bekommen und ob das möglich ist hängt wiederum vom Bedarf in deinen Fächern und deinen Noten ab - und natürlich von der Konkurrenz. Derzeit hättest du z.B. mit Mathe/Physik in den meisten Ländern auch mit mäßigen Noten gute Karten.

Was passiert wenn man diesen nicht erreicht? Keine Verbeamtung? Oder ist diese doch möglich? Habe ich wenn ich den Schnitt für die Verbeamtung nicht erreiche weniger Chancen einen Job zu kriegen? Oder
wirkt sich dieses nur auf Gehalt/Status aus?

Wenn du keine Planstelle erhältst kannst du im Angestelltenverhältnis einen befristeten Vertretungsvertrag kriegen. Zum nächsten Einstellungstermin bewirbst du dich wieder - dann wieder je nach Bedarf und Noten - s.o.

Bekomme ich meine Stelle quasie vom Staat zugeteilt oder kann
ich mich je nach Gusto auf eine freie Stelle bewerben? Man
hört immer wieder Horrorstorys das man in die hinterletzten
Käffer versetzt wird (gleiches gilt fürs Referendariat)und
praktisch Null Mitspracherecht hat.

Du kriegst eine Stelle angeboten in xyz-Stadt. Du nimmst sie oder nicht. Wenn du sie nicht nimmst hängt es wieder vom Bedarf etc. ab (s.o.) ob man dir nochmal eine anbietet. Im Regelfall tut man gut daran, sie zu nehmen, aber das kann sich ändern wenn der Lehrermangel weiter zunimmt.

Wenn ich in Bayern studiere, kann ich dann später in jedem
Bundesland Lehrer werden oder bin ich auf Bayern angewiesen?
Auch hier wiedersprüchliche Infos, egal wo man fragt.

Du kannst dich in jedem Bundesland bewerben. Nehmen muss dich keiner - wieder je nach Bedarf, etc. (s.o.)

Zu mir: Lehramt Realschule Deutsch/Geschichte (bzw. momentan
noch Gymnasoum, werde aber wechselnum das Studium zu
verkürzen)

Achja und welche Rolle spielt das Alter bei der Anstellung?
Ich habe leider etwas später als üblich angefangen zu
studieren und werde nach dem ersten Staatsexamen wohl mind. 27

  • 28 Jahre alt sein.

Wenn du unter 45 bist ist das Alter kein Hinderungsgrund für die Verbeamtung.
Gruß orchidee

Hallo!

Mit D/G bist du einer unter vielen. Die Einstellungszahlen für diese und ähnliche Kombis gehen immer weiter zurück (momentan!). Vor dir bekomme erstmal ich eine Stelle… :wink:

Note spielt fürs Ref in Bayern kaum eine Rolle. Zuteilung im Referendariat ist fast wie Lotto spielen. Du kannst in deiner angestammten Studentenstadt bleiben oder auf die Alm kommen. Das erfährst du ein paar Wochen, bevor es so weit ist.
Bayern nimmt jeden mit einer zugelassenen Fächerkombi. Wenn du in BY studierst, wird das ja wohl so sein.

Nach dem Ref geht es nur um Note (1. und 2. Staatsexamen zusammen). Du bekommst eine Stelle vom Freistaat angeboten (oder eben auch nicht) und die nimmst du (oder eben nicht). Die Angebotsreihenfolge richtet sich nach Note. Du kannst aber auch bei kommunalen oder privaten Trägern unterkommen. Die handeln dann eben die Bedingungen gesondert aus.

Ob du verbeamtet wirst, liegt am Notenschnitt (max. 3,5), am Alter (bei dem du durchaus nicht als alt einzustufen bist), an Vorerkrankungen, BMI usw. Wenn du nicht verbeamtet wirst, kannst du im Angestelltenverhältnis arbeiten. Da bekommst du wesentlich weniger Geld für die gleiche Arbeit, verhungerst aber sicher auch nicht.

Welche zeitliche Ersparnis gibt es denn zwischen Gym und Realschule? Ist es nicht mit dem Master alles bei 5 Jahren (10 Semester)?

Ich habe in BY studiert (LAG), bin jetzt zum Ref in Sachsen und plane meinen „Rückzug“ nach BY oder BaWü. Anerkennung mit solche gewöhnlichen Fächern ist kaum ein Problem.

Grüße!

Hallo!

Zu mir: Lehramt Realschule Deutsch/Geschichte (bzw. momentan
noch Gymnasoum, werde aber wechselnum das Studium zu
verkürzen)

Zum Rest möchte ich nichts sagen, weil ich mich bloß mit BaWü auskenne, aber hierzu eine Frage: Geht es Dir tatsächlich nur um die Verkürzung Deines Studiums? Wenn ja: Überleg Dir das gut! Wenn Du einmal die Entscheidung getroffen hast, kannst Du sie nicht mehr rückgängig machen (soll heißen: Der „Aufstieg“ von der Realschule zum Gymnasium ist nahezu wenn nicht vollständig unmöglich).

Du hast an einem Gymnasium definitiv andere Arbeitsbedingungen als an einer Realschule. (Ich will das nicht werten, ob bessere oder schlechtere, aber ganz sicher „andere“). Außerdem solltest bei Deiner Entscheidung auch die Besoldung im Hinterkopf haben. In BaWü erreichst Du an der Realschule (vorausgesetzt Du wirst kein Schulleiter) am Ende Deines Berufslebens die Gehaltsstufe, mit der Du am Gymnasium anfängst: A13. Ich nehme an, dass es in anderen Bundesländern ähnlich ist.

Michael

Hi,

dann antworte ich mal hier oben, um die Zitierfunktion nutzen zu können.

Zunächst mache ich Referendariat, ist klar (wie hoch ist da
eigentlich das Gehalt? Immerhin muss man damit 2 Jahre
auskommen und wird kaum Zeit haben nebenbei zu jobben)

Meine Bezügemitteilungen aus der Zeit habe ich so auf Anhieb nicht gefunden, überwiesen wurden aufs Konto knapp 960 Euro (Steuerklasse 1), manchmal auch deutlich mehr, so 1.200 oder 1600 - Weihnachts- und Urlaubsgeld wohl, genau kann ich es nicht nachvollziehen. Aber ich erinnere mich, dass ich mit einem Grundgehalt netto grad unter 1000 Euro kalkuliert habe. Etwas mehr dürfte es aber mittlerweile sein, wenn ich mich nicht täusche.

Wie gehts dann weiter? Zur Zeit wird mal wieder überall Panik
geschoben das man dannach sogar arbeitslos werden kann…

Das kann man immer. Noch nie wurde jeder Lehrer übernommen. Es hängt davon ab, wie der Bedarf für die Fächerkombination und den Schultyp ist, den man hat.

Wie sieht das mit der Verbeamtung aus? Ich weiss das man dazu
einen bestimmten Schnitt haben muss. Was passiert wenn man
diesen nicht erreicht? Keine Verbeamtung? Oder ist diese doch
möglich? Habe ich wenn ich den Schnitt für die Verbeamtung
nicht erreiche weniger Chancen einen Job zu kriegen? Oder
wirkt sich dieses nur auf Gehalt/Status aus?

Bei allem, was ich hier schreibe, gehe ich von Vollzeitstellen aus und lasse Superverträge und die verschiedenen Teilzeitvarianten und sowas weg, weil ich mich damit nicht auskenne.
Grundsätzlich gesprochen wird man an bayerischen Gymnasien als Lehrer verbeamtet, sofern man bei Dienstantritt nicht älter als 45 Jahre ist.
Das magische Wort heißt Planstelle: das ist eine Vollzeitstelle mit einer bestimmten Fächerkombination an einer bestimmten Schule, die zur Verbeamtung ausgeschrieben ist.
Ob REferendar X nach Bestehen des Zweiten Staatsexamens eine Planstelle bekommt, hängt davon ab, wie viele Absolventen es in seinem Jahrgang mit der Fächerkombination gibt, und wie viele Planstellen an seinem Schultyp mit seiner Fächerkombination angeboten werden. Wenn es so viele (oder weniger) Bewerber gibt wie Planstellen, muss man einfach nur bestehen (Ma/ Phy zum Beispiel). Wenn es mehr Bewerber gibt als Stellen, muss man andere Bewerber überholen - sprich, einen Schnitt bringen. Es wird auch streng nach Schnitt eingestellt, keine Bewerbungsgespräche oder so. Man kann bei der Bewerbung (ich weiß nicht mal mehr, ob das der richtige Begriff ist) wünsche äußern, wo man eingesetzt wird, das stellt aber keinen Rechtsanspruch dar - letztlich entscheidet der Freistaat, wo man landet.
Wenn Du den Schnitt nicht hast, bekommst du keine Stelle, sondern landest auf der Warteliste. Zu jedem Termin (jeweils Schuljahresbeginn und Halbjahr) werden sowohl Bewerber von der Warteliste als auch Bewerber aus dem aktuellen Prüfungsjahrgang eingestellt. Die Wartezeit auf der Warteliste wird dir angerechnet.
Die Wartezeit kannst du mit der Annahme von befristeten Verträgen (Krankheit, Auslandseinsätze,…) überbrücken, die werden durch das Kultusministerium u.a. auch im Internet ausgeschrieben. Diese Verträge dauern ein halbes oder ein Jahr und sind Angestelltenverträge nach TVöD (2700 brutto, wenn ich mich nciht irre, aber ich lasse mich gerne korrigieren), man ist also pflichtversichert.
Nehmen wir an, du hast eine Planstelle angeboten bekommen und willst sie auch annehmen (klar nimmt man die an, auch wenn man ans andere Ende von Bayern muss). Dann musst du zum amtsarzt (wie am Beginn des REferendariats), um die Diensttauglichkeit zu prüfen und entscheiden zu lassen, ob du auf Lebenszeit verbeamtet werden kannst. Wenn der sein ok gibt, ist alles in Butter, du wirst Studienrat zur Anstellung, wirst nach A14 (hoffentlich hab ich die richtige Nummer erwischt, bin selber Angestellte) bezahlt und must 3 Jahre auf deine Lebenszeitverbeamtung warten. Wenn du in der Zeit nicht ernstlich krank wirst (Diabetes, Herzschwäche, … ernst halt) ist danach alles rosa.
Wenn der Amtsarzt eine Krankheit feststellt, wird es interessant. Wenn er feststellt, dass Du nicht berufstauglich bist, ist Sense, dann kannst du die Stelle nicht antreten (wird aber bei dir nicht der Fall sein, immerhin muss man bei Antritt des REferendariats auch berufstauglich sein). Findet er heraus, dass du berufstauglich bist, aber irgendeine teure Krankheit hast (alles, was beim Abschlluss einer privaten Krankenversicherung zur Ablehnung oder mindestens Tariferhöhung führen würde, alles von BMI ab 31 bis hin zu Diabetes und dramatischeren Sachen), dann rät er dem KuMi von einer Verbeamtung ab, und das Ministerium folgt dieser Empfehlung. Dann darfst du deine Stelle antreten und arbeiten, wirst aber nicht verbeamtet, sondern angestellt (Lehramtsassessor, nach TVöD). Ergo: weniger netto. Deutlich weniger.
Das Ministerium schreibt dich jedes Jahr wieder an, und schickt dich wieder zum Amtsarzt, um feststellen zu lassen, ob du inzwischen verbeamtet werden kannst. Sobald die Krankheit geheilt ist, kannst du die Verbeamtung wieder beantragen bzw. wirst du wieder verbeamtet (Übergewicht ist heilbar, Diabetes nicht, als Beispiele).

Bekomme ich meine Stelle quasie vom Staat zugeteilt oder kann
ich mich je nach Gusto auf eine freie Stelle bewerben? Man
hört immer wieder Horrorstorys das man in die hinterletzten
Käffer versetzt wird (gleiches gilt fürs Referendariat)und
praktisch Null Mitspracherecht hat.

Dazu habe ich schon einiges geschrieben. Du musst da hingehen, wo dich der Freistaat hinschickt, kannst Wünsche äußern, die aber keinen REchtsanspruch darstellen. Ich habe mein REferendariat in München und nürnberg absolviert - es gibt in Bayern nur die zwei Schulen, an denen meine Fächerkombination angeboten wird. Wie es anderen konkret ging, hab ich mir nicht gemerkt, mir ging das Gemecker auf den Senkel: Ok, wenn jemand Familie in Regensburg hat und dann das Referendariat in Würzburg und Naila verbringen muss (frei erfundenes Beispiel), dann würde ich das Meckern verstehen, aber irgendwie sagt mir meine Erinnerung, dass jeder meckert und unzufrieden ist. Dabei war unsere Stammschule (erstes und letztes Halbjahr sowie Seminartage mittendrin) München, und das ist nun wirklich gut zu erreichen. Bei Großstädten wird gemeckert, das die Miete so hoch ist, bei kleinen Orten wird gemeckert, weil es abgelegen ist, und alles übrige sind einfach doofe Orte.
Wenn Du nach dem REferendariat glücklich verbeamtet bist, musst du 5 Jahre warten, bis du einen Versetzungsantrag stellen kannst.

Wenn ich in Bayern studiere, kann ich dann später in jedem
Bundesland Lehrer werden oder bin ich auf Bayern angewiesen?

Du kannst in jedes Bundesland gehen. DEtaillierte REgelungen kenne ich nciht, ich bin angestellt, (Achtung, hier folgt Halbwissen)aber soweit ich mich erinnere, ist es am einfachsten, direkt nach dem Referendariat zu wechseln oder während man auf einem befristeten Vertrag sitzt. WEnn man verbeamtet ist, muss man im Wunschzielbundesland einen „Tauschpartner“ finden. Wie das funktioniert, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Ich weiß grad nur so viel, wie ich mitbekommen habe, als ich nach meinem Zweiten Staatsexamen eine Stelle gesucht habe - ich hatte mich auch in allen Bundesländern beworben (teilweise echtkompliziert), und da stolpert man eben auch über Bruchstücke von Informationen für verbeamtete Lehrer.

noch Gymnasoum, werde aber wechselnum das Studium zu
verkürzen)

Super Argument übrigens, ich würde für den Schultyp studieren, an dem ich unterrichten möchte. Falls das Ausdruck deiner Arbeitseinstellung ist, wirst du es im Referendariat schwer haben.

Achja und welche Rolle spielt das Alter bei der Anstellung?
Ich habe leider etwas später als üblich angefangen zu
studieren und werde nach dem ersten Staatsexamen wohl mind. 27

  • 28 Jahre alt sein.

Ich war beim Ersten Staatsexamen auch 27, und das ist nicht so selten.
Ansonsten habe ich oben schon was dazu geschrieben.

die Franzi

Hi,

Nachtrag: Michael BAuer hat es unten schon korrigier, bzw besser gewusst: A13, nicht A14.

Ansonsten, wenn du am Gymnasium nichts findest, kannst du dich an Fach- und Berufsoberschulen in Bayern bewerben. Da kannst Du Dich direkt bei der Schule bewerben, der Direktor hat da mehr Freiheit hinsichtlich des Schnitts (bestanden musst du aber haben, und es gibt ein Vorstellungsgespräch) und kann auch ggf bei der Fächerkombination etwas tricksen - also kann dich einstellen, opbwohl er nur Deutsch und kein GEschichte braucht, wenn er sehr viel Bedarf an Deutsch hat und du die Bereitschaft erklärst, ein Drittfach zu studieren.
Angeboten werden Planstellen und Zeitverträge.

so, jetzt bin ich wirklich fertig :smile:

die Franzi

Danke erstmal, blcik jetzt schon etwas besser durch!

noch Gymnasoum, werde aber wechselnum das Studium zu
verkürzen)

Super Argument übrigens, ich würde für den Schultyp studieren,
an dem ich unterrichten möchte. Falls das Ausdruck deiner
Arbeitseinstellung ist, wirst du es im Referendariat schwer
haben.

Hui, da kommt aber schon der knallharte Lehrer durch wenn du anhand dieser paar Zeilen schon meine Einstellung abschätzen willst :wink:

Habe mir das mit dem Wechsel ein Semester lang überlegt.

  1. Finanzielle Gründe: München ist nicht günstig und ich werde ab nächstem Semester mit Job + kleiner Zuschuß durch Darlehn zurechtkommen müssen. Gesparte Semester sind daher weniger Schulden die ich später abbezahlen muss.

  2. Bin ich heiß drauf aus der Uni raus zu kommen und am richtigen Leben teilzunehmen.

  3. Finde es ehrlich ziemlich schlimm wie sich viele Mitstudenten bei ihrer Schulwahl von Bildzeitungsberichten etc. beeinflußen lassen. Glaube nicht das auf einer durchschnittlichen Realschule Zustände wie im Ghetto herschen. Falls doch: Auch diese Kids haben Recht auf nen vernünftigen Lehrer (Ja, das sind die Illusionen die man als Anwärter hat, haben mir schon viele gesagt). Falls es ganz dick kommt: Ich habe einjährige Berufserfahrung in der geschlossenen Psychatrie :wink:

  4. Ich hab den Link nicht zur Hand aber A13 bekommst du auch als Realschullehrer (wenn nicht, dann bitte Link zu offizieller Stelle wo das schwarz auf weiss steht)

Hi,

naja, du musst selber entscheiden, was du studierst. Aber 1und 2 sind m.E. keine Gründe für einen Wechsel des Studiengangs: hab auch in München studiert, Miete von den Eltern, Job im Einzelhandel für 15 DM die Stunde, damals noch ohne die Studiengebühr, aber die hätte ich grad noch geschafft. Außerdem gibt es besser bezahlte Jobs. Im längeren Studiengang verbringst du 1-2 Semester mehr, im falschen Job verschwendest du vielleicht ein paar Jahre, Umstieg, Fortbildung etc. …
Argument 3 ist m.E. kein Grund, das Gymnasium zu verlassen. Sei es wie es sei: Natürlich sind Realschulen ganz normale Schulen, vor allem, je ländlicher die Gegend ist. Aber vergiss nicht: Du wirst zugewiesen und musst dann da erstmal 5 Jahre bleiben. Das ist eine lange Zeit, falls Du doch eine schwierigere Schule erwischst. Ich weiß, wovon ich rede: Ich habe ein halbes Jahr an einer priv. Wirtschaftsrealschule unterrichtet. So schwierige Schüler hatte ich vorher und nachher nie wieder, weder einzeln, noch in der Konzentration. Ich möchte die Zeit nicht missen, es war eine wichtige Erfahrung, aber das halbe Jahr war genug. Sicherlich eine Erfahrung, die extremer war als an jeder staatlichen Realschule, aber trotzdem. Recht auf einen vernünftigen Lehrer: Das ist sehr heroisch und selbstlos, aber wenn man mal von einer extremen Schule ausgeht, dann wissen die meisten Schüler nicht, was sie an Dir, dem „vernünftigen Lehrer“ haben, und du musst sie trotzdem unterrichten. Die hocken nicht da und warten die ganze zeit auf dich. Im Gegenteil: sie hoffen, dass du nciht kommst und der Unterricht ausfällt.
Zu 4.: ich weiß nicht, wie ein Realschullehrer bezahlt wird, ich habe nur für Gymnasium gesprochen.

Ich hoffe, meine sonstigen Informationen haben dir geholfen.

die Franzi

Welche zeitliche Ersparnis gibt es denn zwischen Gym und
Realschule? Ist es nicht mit dem Master alles bei 5 Jahren (10
Semester)?

Huhu!

Bei uns in NRW macht man für GHR zwar die gleiche Zeit an Bachelor (6 Semester) aber zwei Semester weniger im Master (also 2 statt 4).

Mfg

Deine „sonstigen“ Informationen haben mir SEHR geholfen und mich etwas sicherer gemacht. Vielen dank dafür. Aber zu dieser Gym vs. Real Sache möcht ich mich doch noch kritisch äußern

Hi,

naja, du musst selber entscheiden, was du studierst. Aber 1und
2 sind m.E. keine Gründe für einen Wechsel des Studiengangs:
hab auch in München studiert, Miete von den Eltern, Job im
Einzelhandel für 15 DM die Stunde, damals noch ohne die
Studiengebühr, aber die hätte ich grad noch geschafft.
Außerdem gibt es besser bezahlte Jobs.

Ich will meine finaziellen Verhältnisse hier nicht offen legen aber: Mir bezahlt NIEMAND die Miete, diese ist zu dem sehr hoch (selbst für Münchner Studenten Verhältnisse) und ich habe Schulden beim BAFÖG Amt (vernachlässigbar) und bei der KFW dank Studentendarlehn in den ersten 2 Semestern (nicht so vernachlässigbar). Da ich darauf keinen Bock mehr habe werde ich den Rest meines Studiums mit Job + verkraftbar wenig Darlehn finanzieren…Schulden gibt das trotzdem, deshalb wären 2 Semester mehr für mich nicht akzeptabel (ich habe einfach keinen Bock erstmal jahrelang abzubezahlen).

Im längeren Studiengang verbringst du 1-2 Semester mehr, im falschen Job verschwendest
du vielleicht ein paar Jahre, Umstieg, Fortbildung etc. …

Das dir der Job nicht gefällt kann dir aber auch am Gym passieren, oder? Dort ist schließlich auch nicht alles mehr heile Welt. Außerdem: Wozu gibt es Praktika?

Ich weiß, wovon ich rede: Ich habe ein halbes Jahr an einer priv. Wirtschaftsrealschule
unterrichtet. So schwierige Schüler hatte ich vorher und
nachher nie wieder, weder einzeln, noch in der Konzentration.
Ich möchte die Zeit nicht missen, es war eine wichtige
Erfahrung, aber das halbe Jahr war genug. Sicherlich eine
Erfahrung, die extremer war als an jeder staatlichen
Realschule, aber trotzdem.

Nicht schön. Aber Respekt das du was gutes draus ziehst… Ist aber im Referendariat scheinbar normal, wenn ich mal so durch diverse Foren lese bzw. auch das Gym Studium hat dich nicht davor bewahrt. Schätze sowas kann einfach passieren.

Naja, wie auch immer. Ich hab mir das scho gut überlegt. Das Problem ist auch das ich für die Gym Zwischenprüfung das Latinum bzw. gesicherte Latein Kentnisse brauche, ich diese aber nicht habe (habe nur Spanisch in der Schule gehabt) und durch das Erlernen wahrscheinlich noch länger studieren würde. Somit würde mir das Gym Studium auch scheintechnisch Probleme bereiten…

Übrigens: Ich hab selbst ne ziemlich chaotische Schullaufbahn hinter mir. Bekam von meinen lieben Lehrern am Ende der OS ne HS Empfehlung, durfte mich also bis zum Abi hochackern. 1 Jahr Wirtschaft hab ich zwischendurch auch gemacht :wink: Denke also, wenn jemand für diesen Job geschaffen ist, dann ich, höhö. Sollte sich das als Fehler raus stellen lass ich es dich wissen^^ (wie gesagt, danke für deinen super Beitrag aber diese Panikmache in LA Kreisen vor allem unter Gym halte ich für uberzogen)

mfg

Hallo miezekatze,

wo werden denn dann diese Stellen ausgeschrieben? Ich lese auf den Seiten des KUMIs immer nur von dem normalen Vorgehen für staatliche allgemeinbildende Schulen. Wäre nett, wenn du mir einen Hinweis für die BOS/FOS geben könntest. Oder auch für kommunale Schulen, z.B. in Nürnberg. Finde da bisher überhaupt nichts, womit ich arbeiten könnte. :frowning:

LG

Hi,

hier für bayerische staatliche FOS / BOS: http://www.km.bayern.de/km/schule/schularten/berufli…

unbefristete Verträge sind bereits alle vergeben, gibts erst wieder zum Halbjahr (bin ich mir nicht sicher) und zum nächsten ganzen Jahr (bin ich mir sicher).
Wenn Dich ein befristeter Vertrag interessiert, benutze den Link unter der entsprechenden Überschrift und guck, ob es was gibt. Regelmäßig gucken, denn befristete Verträge gibt es immer wieder neue.

die Franzi

Hallo!

Danke für den Link.
Ich brauche erst eine Stelle zum neuen Schuljahr. Habe also noch etwas Zeit zum Bewerben.

Werden auch in diesem Stellen.Forum die dann ausgeschriebenen Vollzeitstellen angeboten?

Grüße!

Hi,

ja werden sie, das steht aber alles auch in dem verlinkten .pdf „Merkblatt zum Einstellungsverfahren 2009“.

Ok, ich lüge, da steht natürlich nur alles zum Bewerbungsverfahren 2009, aber das wird ja nun nicht andauernd geändert. Sicherheitshalber kannst du ja ab März / April immer mal da hingucken.

die Franzi
PS: roter FEderhalter, aus Tintenfäßchen befüllt

Hi,

Deine jetzige Schilderung klingt ja vollkommen anders als dein voriger Text, insofern nehme ich da einiges zurück, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich entscheiden würde.
Natürlich kann man in jedem Job von der Praxis enttäuscht / überrascht sein. Aber wenn ich einen Job auswähle, bevor ich studiere, geht dem Ganzen doch eine gründlichere Überlegung voraus als wenn ich mein Studium verändere, um einfach schneller fertig zu sein. Dann mussich einen Kompromiss schließen: Ich konnte mir nie vorstellen, an Grund-, Haupt- oder REalschulen zu unterrichten - die Schüler sind mir zu jung, und meine Erfahrung mit den Kleinen am Gymmi hat mir recht gegeben. Berufsschulen ist auch nichts, ich war ja selbst mal Berufsschüler.
Mein Studium hat mir auch gezeigt, dass, besonders im pädagogischen Bereich, ein Praktikum etwas völlig anderes ist als das „richtige“ Berufsleben. Man bekommt nicht einmal eine ansatzweise Vorstellung von der Arbeitsmenge eines ganzen Schuljahres auf einer Vollzeitstelle, von dem Termindruck der herrscht und dem bürokratischen Kleinkram, mit dem man fertig ewrden muss (für die Mitlesenden: nein, ich beschwere mich nicht). Und erst, wenn das Berufsleben außerhalb des Praktikums beginnt, merkt man, das man von Schülerseite während des Praktikums Welpenschutz hatte. Man vergab keine Noten, verteilte kaum Verweise und war endlich mal ein anderes Gesicht, eine Abwechslung. Danach ist man nur noch der Neue und muss sich seinen Ruf erstmal erarbeiten.
Das Latinum musste ich auch erst nachmachen, bei mir hing das übrigens vom studierten Fach (Englisch) ab und nciht vom Lehramt. Auch ein Umstieg auf Magister hätte daran nichts geändert - außer, ich wähle Fächer ohne Geisteswissenschaften, aber das hätte mein Studium nicht verkürzt. Das Latinum dauerte 3 Semester und war 2stündig. M.E. hat es mich keine Zeit gekostet, eher Zögerlichkeit und mangelndes Selbstbewusstsein haben verhindert, dass ich mich früher als zum 13. Semester für meine Abschlussprüfungen angemeldet habe.
Auch wenn du es nicht hören willst: Der Unterschied zwischen den Schultypen besteht. Im gleichen Stadtteil wird die Disziplin an einem Gymnasium so gut wie immer höher sein als an einer Hauptschule. Das bedeutet natürlich auch, dass man es an einer Hauptschule auf dem Dorf durchaus gut aushält. Aber trotzdem ist es so, dass man an der Hauptschule immer mehr mit dem pädagogischen als mit dem inhaltlichen beschäftigt ist. Wenn einema das liegt, wunderprächtig. Wenn nicht, war es unter Umständen ein schlechter Kompromiss.

die Franzi

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