Moin Fritz,
da sieht mal mal wieder, wie wichtig es ist, die Fragen dazuzuschreiben
Nehmen wir mal das blabla von dem Artikel weg und beschränken uns auf die Zahlen:
14 Prozent der männlichen Bevölkerung Deutschlands
wohnen mit 30 Jahren noch bei den Eltern. Bei Frauen ist die
Quote weit niedriger: Nur fünf Prozent aller 30-jährigenFrauen
leben noch zu Hause, wie das Statistische Bundesamt in
Wiesbaden mitteilte.
Nach Angaben des Amtes wohnten 82 Prozent der männlichen
20-Jährigen zum Zeitpunkt der Stichprobe im April 2002 bei den
Eltern, aber nur 66 Prozent der Frauen im gleichen Alter. Die
Tendenz bleibt auch bei höherem Alter bestehen: Selbst bei
Männern mit 40 Jahren waren es nach Angaben der Statistiker
noch runde vier Prozent. Von den 40-jährigen Frauen wohnte
dagegen nur noch ein Prozent als lediges Kind in der „Pension
Mama“.
So etwa: Glaubt ihr das? Denkt ihr auch so?
Ob ich die Zahlen glaube ? Ja, da sie vom statistischen Bundesamt kommen, kann man sie wohl als zutreffend ansehen.
Habt ihr ähnliche
Beobachtungen in eurer Umgebung gemacht, so dass ihr diese
Statistiken bestätigen könnt?
Im Alter von 20 Jahren, ja. Die Jungs waren entweder in der Lehre, im Zivildienst (zu wenig Geld um auszuziehen) oder bei der Bundeswehr (nach wie vor bei den Eltern gemeldet). Die wenigsten waren mit 20 schon im Studium oder aus anderen Gründen ausgezogen (ich kannte keinen). Bei den Mädels sieht es etwas anders aus, da Zivildienst und Bundeswehr wegfallen, also frührer Auszug.
Mit 30 kenn ich niemanden , der noch bei seinen Eltern wohnt.
Mit 40+ kenn ich einen Mann, der mit seiner pflegebedürftigen Mutter zusammenwohnt und diese pflegt. Hier muss man sich also langsam die Frage stellen, wer bei wem wohnt.
Habt ihr das nicht schon immer
gedacht und befürchtet?
Was jetzt genau? Das im Allgemeinen nicht mehr mehrere Generation unter einem Dach leben? Tja, das hat so seine Vor- und Nachteile
Oder: Ist das nicht übelste Verleumundung? Frauenzeitschriften
werden bekanntlich von Männern herausgegeben, also ist das
eine nur vorgeblich echte, in wirklichkeit aber eine bezahlte
Statistik mit vorgegebenen Ergebnis. (Beiseite: Ist das nicht
eine hübsche Figura etymologica?)
Versteh ich jetzt nicht.
Und wenn man beide Meldungen zusammenfasst, kommt raus: Jedes
Geschlecht sucht heute auf seine Weise ohne viel eigenes Zutun
durchs Leben zu kommen. Man muss nur die entsprechenden Dummen
finden. Oder urteile ich da zu hart?
Versteh ich jetzt auch nicht. Die Zahlen sagen doch ganz eindeutig, dass ca. 90% der Leute ab 30 nicht mehr mit ihren Eltern zusammen wohnen. Ich denke, in den seltensten Fällen ist das bei den verbleibenden 10% völlig freiwillig gewählt. Häufig hängt das doch mit mangelnder Kohle bei den Kindern (weil z.B. noch in der Ausbildung) oder z.B. Pflegebedürftigkeit der Eltern zusammen.
Gruss
Marion