Hallo liebe Duisburg-Experten,
die tragische Loveparade in Duisburg ist über zwei Monate her. Hat die Stadt Duisburg oder eine sonstige Institution nun eigentlich begonnen das stark in Mitleidenschaft geratene, ramponierte Image Duisburgs wieder aufzupäppeln?! Wahrscheinlich wird der Name Duisburg mittelfristig immer wieder mit der letzten, tödlichen Tragödie in Verbindung gebracht werden. Dagegen sollte doch was getan werden. Wissen Sie da mehr?!
Vielen Dank, L.Schmeler
sorry, da bin ich nicht im Thema.
Ich habe bisher nicht viel von Aktionen für ein positives Image der Stadt Duisburg mitbekommen.
Zumindest holt man nun einige Veranstaltungen nach,
die aufgrund der Tragödie ausgefallen sind, wie z.B. das Weinfest.
Im Jahr 2000 haben bei der Gletscherbahn-Katastrophe in Kaprun 155 Menschen ihr Leben verloren. Soweit ich weis, ist das auch nicht mehr in den Köpfen der Menschen und die Gegend ist touritisch wieder gut besucht.
„Stuttgart 21“ lenkt hervorragen von Duisburg ab und ist zur Zeit überall das TOP-Thema.
Lieber L.Schmeler!
leider kann ich dazu nur sagen, dass es beschämend ist mitzubekommen was im Nachhinein hier in Duisburg passiert ist. Eine Tragödie wie die am 24. Juli hier in Duisburg, hätte überall passieren können. Und so tragisch dieser Vorfall auch ist, die Welt dreht sich trotzdem gnadenlos weiter. Leider nicht für die Opfer der Loveparade, oder sagen wir lieber für die Opfer der Planungen.
Die Stadt Bochum lehnte eine Ausrichtung der Loveparade schweren Herzens ab. Aus Sicherheitstechnischen Gründen. Nach den WorldGames wollte die Stadt Duisburg sich den nächsten großen Fisch an Land ziehen und seinen ohnehin schon arg gebeutelten Bürgern ein Highlight präsentieren. Ein Event welches unvergesslich bleiben sollte und es auch letztendlich wurde.
Auf Teufel komm raus wurde sich über Bedenken hinweggesetzt, leitende Personen die sich kontra Loveparade äusserten mussten den Hut nehmen, so auch ein Einsatzleiter der örtlichen Behörden.
Gruppenforscher mit dem Schwerpunkt Panik und Fluchtverhalten haben im Vorfeld ihre Bedenken geäussert und bekamen erst im Nachhinein Gehör.
Die Genehmigung für den eingang zum Gelände wurde erst am Veranstaltungstag unterschrieben, womöglich weil abertausende bereits unterwegs waren. Ich kenne mich vor Ort sehr gut aus und mir fallen auf Anhieb drei andere Möglichkeiten ein um auf das Gelände zu kommen. Über die Autobahn (A59), die ohnehin gesperrt war, über einen Zugang direkt vom Bahnhof aus und mit kleinen baulichen Änderungen durch einen Hang auf der Ostseite des Geländes. Welche Gründe auch immer dagegen sprachen, es wird wohl welche gegeben haben.
Nun wurde sich die Schuld hin und her geschoben. Der Oberbürgermeister Sauerland stellte sich widerwillig einem Abwahlverfahren, welches zu dem Ergebnis kam: Herr Sauerland bleibt im Amt. Wäre er zurückgetreten, wären seine Pensionsansprüche verfallen. Ab dem 1.10.2010 bekommt er diese aber in vollem Umfang. Also hieß es wohl „aussitzen“.
Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt in Duisburg. Die Unglücksstelle ist wieder für den Verkehr freigegeben und es erinnert nur noch eine winzige Bronzetafel an das Unglück. Traurig aber wahr. So schnell geht es hier weiter. Planungen eine kleine Kapelle vor Ort zu errichten wurden abgelehnt. Ohne Begründung!
Nach den Mafia-Morden, den Bandidos-Hinrichtungen ist Duisburg um ein weiteres dunkles Kapitel reicher geworden.
Armes Duisburg.
Schön zu lesen war ein Banner am Unglückstunnel: Duisburger, ihr könnt nichts für das Geschehene!!!
Trotzdem sagt man lieber auf die Frage nach der Herkunft: Ich komme aus dem Ruhrpott. Stolz auf Duisburg zu sein ist momentan echt schwer.
Eine schöne Restwoche wünsche ich Ihnen!!!
MfG Christian Boy
Ich denke da kann man nichts gegen tun, so eine tragik ist wie ein Brandmahl. Das hätte man vorher überlegen müssen, was es für Folgen hat, wenn was passiert.Man hätte die Schuld anerkennen müssen von allen Seiten die daran beteiligt waren. Es bleibt nur die Trauer und die Wut.