Nach welchem "ghetto" soll der Name "Hermeisha" klingen?

Bezug:

Grüße
Carsten

Trailer Park?

Außergewöhnliche Namen habe auch in Deutschland nicht den besten Ruf…

Schackeline, Ränä, Sändii, Schejenn, Käwin.
Häufig genug bringen diese ein Vorurteil mit sich. Von fremd klingenden Namen gar nicht zu sprechen.

Es geht nicht um ein spezielles „Ghetto“, sondern schlicht um das amerikanische Äquivalent zu dem, was wir hier als „Unterschichtenname“ empfinden/verspotten/diskriminieren.

vgl.

Dass das in den USA noch ganz deutlich eine rassistische Komponente hat, soll auch nicht untern Tisch fallen.

Gruß
F.

wobei diese mischung aus herman und aisha - eine andere betroffene hat den vornamen dorneisha - eine seltsame ist. und keine unbewusste setzung. man gibt das nicht so einfach an die kids mit.
steckt da nicht schon eine rassistische komponente inne?

pasquino

Hi,

und die Tatsache, dass Du die Namen nicht richtig schreibst (obwohl die betroffenen Personen ihren Namen im Pass und selbst richtig schreiben, sondern wie Du sie (teilweise nur vermeintlich) hörst, sagt ebenfalls einiges über dich aus :wink:

Nichts für ungut,
die Franzi

Inwiefern soll die Wahl eines Vornamens für das eigene Kind rassistisch sein, wenn der Name lediglich ungewöhnlich, aber nicht etwa Adolf Hitler ist?

Es handelt sich um einen „schwarzen“ Namen, und Schwarzen wird in den USA u.a. gerne unterstellt, im Ghetto zu leben. Wegen der herrschenden Vorurteile haben Menschen mit als schwarz empfundenen Namen handfeste Nachteile: https://www.vox.com/identities/2017/9/18/16307782/study-racism-jobs Ähnlich sieht es übrigens in Deutschland mit als ausländisch und insbesondere als muslimisch empfundenen Namen aus.

:paw_prints:

Ich glaube nicht, dass es um Aisha als Namensteil geht, sondern, wie mein Link es nennt, bestimmte Suffixe als „ghetto“ empfunden werden. -eisha und -sha nennt er u.a.
Kann ist selbst nicht mehr dazu sagen weil ich als Deutscher logischerweise wenig Gefühl für die Konnotationen und Assoziation amerikanischer Vornamen haben.

Gruß
F.

Es handelt sich um einen typisch schwarzen Namen: https://en.wikipedia.org/wiki/African-American_names#Afrocentric_and_inventive_names

Wie bereits erwähnt, wird Schwarzen gerne unterstellt, aus einem Ghetto zu stammen bzw. dort zu leben.

:paw_prints:

ich bin da auch nicht sicher. schon gar nicht bei dem von dir erwähnten adolf hitler!
wohl eher doch das ghetto-thema. und daraus resultierende diskriminierung allgemein. aber wenn die junge dame selbst sagt (link versehentlich gerade weggedrückt, daher im wortsinn übersetzt):

mein vater hieß herman und ich heiße nun jetzt eben hermeisha

dann lief da was falsch. im grunde genommen akzeptiert sie dieses aisha, den herman, und den „ungewöhnlichen“ belastenden namen. sie hat sich da nie gedanken gemacht, aber jetzt, wo das problem auftaucht, ist es ein diskriminierendes. und alle anderen haben daran schuld. der mailsender, der potentielle arbeitgeber, und sowieso die ganze welt.

pasquino

Ja, stimmt.
Ich glaube aber nicht, dass es nur um Rassismus geht, sondern um eine komplexe Mischung aus Rassismus und „Klassismus“.

Gruß
F.

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vielleicht googelst du mal selbst.
zum anteil der schwarzen an gesamtbevölkerung.
zum durchschnittlichen einkommen.
zu armutszahlen.
wohnungssituation.
arbeitssituation.
und und und
zu proportionen.

dann noch festhalten, dass „ghetto“ zwar auch eine lokale komponente besitzt, im wesentlichen aber alle sozialen, gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und machtbezogene komponenten umfasst.

„ghetto“ ist keine unterstellung, sondern pure nackte realität. kann man in d beispielsweise bei türken noch von segregation sprechen, ist das bei schwarzen in den usa wohl nach wie vor der falsche begriff.

pasquino

Vielleicht googelst du einmal selbst nach der wachsenden schwarzen Mittelschicht und nach den Gründen, warum es überhaupt schwarze Ghettos gibt.

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Wäre es so schwierig gewesen, den an anderer Stelle verlinkten Artikel zu schwarzen Namen zu lesen?

Abgesehen davon ist es schon ein wenig perfide, einer Person die Schuld dafür zu geben, dass sie diskriminiert wird, weil sie einen Namen trägt, die für eine ethnische Minderheit als typisch angesehen wird.

Niemand wird gezwungen, jemanden aufgrund seines Namens schlechter zu behandeln als andere Menschen, insbesondere nicht ein Arbeitgeber, der den Bewerbungsunterlagen entnehmen kann, dass die für die Stelle benötigten Fähigkeiten und Qualifikationen vorhanden sind und sich nicht von denen einer Person mit einem „besseren“ Namen unterscheiden.

wenn nicht rassistisch?!

jede diskussion seit wochen und monaten mit von dir führt stets in die gleiche richtung und unbegründeten persönlichen vorwürfen.

nicht nur mir gegenüber.

ich werde dir hier und auch zukünftig in anderen threads keine antwort mehr geben.

pasquino

Nun, wir sind ja alle „nur“ Menschen und ich kann mir vorstellen, dass es eine Menge AG gibt, die tatsächlich nicht nach Qualifikationen schauen, sondern nach anderen Mermalen.
Kleine Geschichte dazu: In einem früheren Leben war ich Empfangsleiterin in einem 4* Hotel und suchte händeringend nach Mitarbeitern. Nachdem ich endlich meinen Hoteldirektor soweit hatte, dass er mir eine zusätzliche Stelle genehmigte, ließ ich eine Stellenanzeige schalten. Es kamen wirklich (damals) körbeweise Bewerbungen. Und nun kam mein Direktor ins Spiel, seine Bedingung war blond und weiblich. Ich hatte alle Hände voll zu tun, aus den nunmehr ziemlich kärglichen Häuflein eine vernünftige Bewerberin zu suchen. Meinem Direktor war es egal, welche Qualifikation die Mitarbeiterin hatte, Hauptsache hübsch anzuschauen.

Diese wahre Geschichte kann man auf nahezu alle Bereiche des Lebens münzen. Sei es, wenn es darum geht, einen Namen für den Nachwuchs zu finden…Andreas auf keinen Fall, der hat mich im Kindergarten immer geärgert oder wenn das sechste Kind der Familie in die Schule kommt und man als Lehrerin schon mit den fünfen vorher nur Theater hatte (du glaubst doch nicht, dass es eine Lehrerin gibt, die noch unvoreingenommen an das sechste Kind rangeht, selbst wenn sie es sich ganz fest vornimmt) oder eben, wenn das Kind Chantal-Marie heißt. Kevinismus ist dir ein Begriff?

Soon

Schauen wir einmal nach, wer als Erster persönlich wurde:

Deine Antwort auf die Frage, was daran rassistisch ist, wenn schwarze Eltern ihrem Kind einen schwarzen Vornamen geben, steht noch aus.

Sagen wir einmal so: Nur weil es auch Menschen gibt, die im Beruf und anderswo aufgrund wegen ihrer Schichtzugehörigkeit diskriminiert werden, ist es deshalb nicht in Ordnung, wenn andere Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe diskriminiert werden.

Dass Menschen „so sind“, ist kein Naturgesetz - dagegen kann man aktiv etwas tun, indem man sich derartige Phänomene und Mechanismen bewusst macht, auch und gerade als Arbeitgeber.

:paw_prints:

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Geb ich dir vollkommen recht.

Das ist, gerade meine langjährige Erfahrung AG betreffend, und auch meinen Ausführungen zu entnehmen, frommes Wunschdenken.

Es gab mal vor ein paar Jahren einen Versuch der 30 Dax-Unternehmen, ihre Bewerbungen komplett anonymisiert zu machen. Es ging wirklich nur um reine Qualifikation, sonst nichts. Weder Alter, Geschlecht, Herkunft, Glauben o.Ä. waren aus den Bewerbungen ersichtlich. In der Auswertung kam dann heraus, dass fast keiner der Berwerber im „echten“ Bewerbungsverfahren eine Chance gehabt hätte, eben weil AG so ticken, wie alle Menschen. Schubladen.
Dieses Verfahren war freiwillig und wurde übrigens nie wiederholt.

Soon

… Adolf’s sister Aryan Nation …

Bitte was? … :flushed: