Nachbarin mit Parkinson

Bei jedem wirkt diese Krankheit anders, das stimmt, aber man kann damit leben.

Eine Bekannte von uns lebt seit 16 Jahren damit. Ohne zu wackeln.

Ja.
Das Zittern ist keineswegs immer als Symptom dabei.
Aber wir reden hier von einer alten Dame.Im Alter kann sich die Einstellung der Medikamente und deren Wirksamkeit immer schwieriger gestalten und eine Parkinsondemenz - die in vielen Fällen keine schwerste Demenz werden muss, aber doch eine, die das Autofahren verbietet- sowie seelische Beeinträchtigungen kommen doch nicht selten irgendwann dazu.
Umso wichtiger ist, es, in jüngeren Jahren sorgfältig mit der Krankheit umzugehen.

Wobei in diesem Fall die Frage durchaus berechtigt ist, wer denn überhaupt die Diagnose gestellt hat…

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Ich glaube die alte Dame hat vielleicht Parkinson, aber auch noch etwas anderes. Nicht mehr Autofahren, nicht mehr Zugfahren !
Ich wäre kaum in der Lage hier zu schreiben. Kein Arzt hat mir Autofahren verboten. Zugfahren schon gar nicht.

Hallo,

vielen Dank für die Frage.

Bislang dürftest Du dich weitgehend richtig verhalten haben (…). Eine kompetente Stelle zur Beantwortung Deiner Fragen wäre die örtliche Betreuungstelle. Die berät im Übrigen auch Dich (Euch).

Grüße mki

Achtung! Dem UP wurde nicht Erbschleicherei unterstellt, sondern auf die Gefahr hingewiesen, dass andere es so sehen könnten.

Und der Thread zeigt sehr genau, wie sensibel gewisse Themen sind.
Ich verstehe die Sache mit dem Autofahren - egal, wie sehr sie auf Mobilität angewiesen ist.
Ich finde die Überlegungen mit einem Notfallsignal angebracht und hilfreich.
Ich verstehe nicht, was irgendjemand die Überlegungen zu Beerdigung und Testament angeht.

Grüße
Siboniwe

Danke für "Daumen runter ", MacGuffin.
Was hat Dir an meiner Antwort nicht gepasst?
Selber hast Du offenbar keine für den Fragensteller…
Mao

Was tubar ist, wenn es als notwendig erscheint: beim entsprechenden Gericht die Einrichtung einer Betreuung anregen. Das ist auch für einen Außenstehenden möglich, auch wenn das besser von der Familie ausgehen sollte.

Ohne die Dame und Verhältnisse zu kennen würde ich mir nicht erlauben, Ratschläge zu erteilen.

Ferndiagnosen und eifrige Ratschläge sind allemal unangebracht.

Genau das habe ich bei meiner Antwort berücksichtigt und den den Tipp gegeben, sich dahingehend an Stellen zu wenden, die sich damit auskennen und sich permanent damit beschäftigen.
Eben weil ich weder die Dame, noch den Fragensteller einstufen kann!
Mao

Die Lage ist sehr zentral. Eine Straßenbahn-Station und ein Supermarkt sind direkt in der Nähe.
Ärzte können per Fuß oder Straßenbahn problemlos erreicht werden.

Sie fährt daher auch selten (mit entsprechend wenig Erfahrung), aber jetzt hat es eben einen Punkt erreicht, wo man nicht mehr wegschauen kann.

Natürlich ist es das. Aber die Augen zumachen und glauben, dass man der erste Mensch in der Geschichte der Menschheit sein wird, der nicht stirbt, ist doch auch keine Lösung.

Off-Topic: Genau diese Einstellung wird übrigens eine Menge Leute in die Altersarmut treiben, die jetzt die Augen vor dem Thema Rente verschließen.

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Hallo Steve,

es geht hier vermutlich um den Beginn einer Demenz, nicht um Parkinson.

Von den verschiedenen Eingriffen in die persönlichen Angelegenheiten Deiner Nachbarin, die Du erwägst, ist dieser hier

ganz in Ordnung: Es gehört zur Demenz, dass der Betroffene sich seiner Einschränkung nicht bewusst ist, und wenn sie sich ans Steuer setzt, gefährdet die Frau unter Umständen sich und andere. Daher ist es sicher angezeigt, der Führerscheinstelle eine Mitteilung (bitte nur über beobachtete Sachverhalte, nicht über deren Interpretation) zu machen. Diese wird dann unter Umständen eine MPU anordnen.

Schöne Grüße

MM

Das hier mal wieder mehrfach gepriesene „Grundrecht auf individuelle Mobilität mit dem eigenen PKW“ existiert nicht, und das ist auch ganz richtig so! Auch auf bekannten Strecken, auch wenn diese ansonsten wenig genutzt sind, … bereitet ein nicht mehr fahrtüchtiger Mensch nicht nur sich, sondern insbesondere anderen Lebensgefahr. Und dass müssen keine Raser sein, die mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit an Oma vorbei ziehen, und dabei am nächsten Baum landen. Das kann genauso gut das spielende Kind, der übersehene Radfahrer, der vollkommen unbeteiligte und korrekt fahrende Familienvater im Begegnungsverkehr sein, …

Wer nicht selbst merkt, dass es nicht mehr geht, der sollte sich nicht über „Denunzianten“ aufregen, die dann den einzig richtigen Weg beschreiten, und der zuständigen Straßenverkehrsbehörde den nötigen Hinweis geben. sondern sollte froh sein, dass er dann seinen Lappen noch rechtzeitig los wird, bevor etwas ernsthaftes passiert! Denn auch auf dem Supermarktparkplatz kann man mehr als einen kleinen Parkrempler verursachen. Es ist erst ein paar Monate her, da verwechselte in der Nachbargemeinde ein betagter Fahrer die Pedale. Er quetschte seine Ehefrau an die Wand, die das nicht überlebte! Zu meiner Zeit in München beobachtete ich mehrfach einen Fahrer am Supermarkt unter dem Büro, der einmal beinahe einen Radfahrer überfuhr, und diverse andere Beinaheunfälle beim Rangieren verursachte. Ich bin dummerweise immer drüber weg gekommen, dies mal bei den zuständigen Stellen zu melden. In anderen Fällen habe ich dies allerdings getan, und werde dies auch weiterhin tun, denn ich möchte nicht, dass meine Kinder, meine Frau oder ich Opfer von Leuten werden, die nicht wissen, wann Schluss ist!

Was die sonstigen Dinge angeht: Es ist von außen immer schwierig einzuschätzen, wann die Situation von Alleinlebenden so kritisch wird, dass eine Betreuung in rechtlichen Angelegenheiten notwendig wird. Diese wäre hier aber die nötige Voraussetzung, damit ggf, notwendige Entscheidungen von Dritten getroffen werde können.

Rein lebenspraktisch kann natürlich ein Hausnotruf und/oder ein gelegentlich erscheinender „Besucher“ von einem Sozialverband, Kirche, …, ggf. einem hier angebrachten Pflegedienst, … den Verbleib in den eigenen vier Wänden längerfristig bei bestmöglicher Autonomie sichern. Aber wenn gutes Zureden nichts hilft, und noch keine Betreuungsnotwendigkeit besteht, muss man dies akzeptieren.

Vorsorge im Sinne Vorsorgevollmacht/Testament/Beerdigung zu betreiben ist zweifelsohne sinnvoll, hat auch nichts mit Alter und Krankheit zu tun (der Brückenpfeiler fragt nicht nach dem Alter!), ist aber in der Tat ein schwieriges Thema. Man darf dies sicherlich ansprechen (auch wenn das mE schon eine recht enge Bindung voraussetzt), muss aber auch hier akzeptieren, wenn auf der anderen Seite der Meidungskonflikt ggf. größer als der eindeutige Nutzen ist. Ich bin in dem Bereich seit viele Jahren aktiv, und mache das aus reiner Begeisterung für das Thema und dessen Wichtigkeit auch noch neben meiner inzwischen angestellten Tätigkeit immer noch weiter, in dem ich Vorträge halte, und Beratungen hierzu durchführe, Aber auch ich habe mich daran gewöhnen müssen, dass es nun mal Menschen gibt, die man nicht erreichen kann, und die im Zweifelsfall lieber sich und die Nachkommenschaft lieber mit Vorsatz ins Verderben stürzen, als recht einfache Dinge zu unternehmen.