Das, was @Hexerl sagt und jetzt kommt noch mein persönliches Wort zum Dienstag: wir reden hier ja wohl vom Kindesunterhalt, also über das, was Du - wenn nicht an, aber doch - für das Kind bezahlen sollst. Du darfst Dir sicher sein, dass das Geld spätestens, wenn das Kind sieben Jahre alt ist, nicht mehr ausreicht, um Lebensunterhalt, freizeitliche Aktivitäten und musische, sportliche und kulturelle Entwicklung zu finanzieren. Hinzu kommt das ganze Zeug, was außer der Reihe anfällt - neues Bett, neuer Tornister, neues Fahrrad, Klavier, Ferienfreizeiten usw.
Natürlich kann man sich auf den Standpunkt zurückziehen, dass man das zahlt, was man muss und der/die ehemalige Partner/in sich melden soll, wenn es um sog. Sonderbedarfe geht (also die Dinge, die mit dem letzten Satz des vorherigen Absatzes gemeint sind). Damit macht man aber erstens den anderen Elternteil zum Bittsteller, was der vielleicht nicht so mag und deswegen dem Kind Dinge nicht ermöglichen kann, was beide Elternteile vielleicht ermöglichen könnte. Und zweitens muss der andere Elternteil ja auch nicht wissen, dass es so etwas wie Sonderbedarfe gibt, für die man eine Beteiligung des unterhaltspflichtigen Elternteils (und zwar im Verhältnis der beiden Einkommen) einfordern kann.
Besser ist, man lässt das, was da berechnet wurde, etwas sein, das auf einem Papier steht und spricht offen und regelmäßig mit dem/der ehemalige/n Partner/in, was das, das über den eigentlichen Lebensunterhalt des Kindes hinausgeht, kostet. Natürlich orientiert man sich an den finanziellen Kapazitäten der beiden Erwachsenen, aber wenn man darauf beharrt, nur das zahlen zu müssen, was ausrechnet wurde, schadet man seinem eigenen Kind.
Ich schaue mir das hier im familiären Umfeld seit mittlerweile etlichen Jahren mit wachsendem Ärger an. Nicht nur einmal haben wir den betroffenen Müttern bei der Formulierung entsprechender Schreiben und finanziell unter die Arme gegriffen und dennoch kann zumindest eines der Kinder eben nicht alles bekommen, was gut für es wäre. Nun ist das Kind so schwer behindert, dass es davon nichts mitbekommt und auch die Rolle seines Vaters nie verstehen wird, aber dennoch ist das kein erstrebenswerter Zustand.
Wohlgemerkt: ich will Dir nicht unterstellen, dass möglichst wenig zahlen willst. Das mehr eine an die Allgemeinheit gerichtete Meinungsäußerung auch für den Fall, dass das hier mal ein passender Adressat zu lesen bekommt.
Gruß
C.