Mein Sohn hat keine Lust auf Mathe 8.Klasse Realschule. Ich kann die Nachhilfelehrer/innen
schon gar nich mehr zählen. Der jetzige hat eigentlich einen super Eindruck auf mich gemacht. Er hat ein Nachhilfeinstitut für Physik, Chemie, Mathe, mit Doktortitel und vor allem ist er relativ teuer. Aber es nützt nichts, mein Sohn hat nur noch 4 und 5er.
Was soll ich machen? Schon wieder einen neuen suchen? Was meint ihr?
Hallo,
grundsätzlich würd ich sagen, dass ein Doktortitel vor dem Namen nicht heißt, dass der Mensch auch ordentliche Didaktik beherrscht, oder ob er auf der menschlichen Ebene mit dem Schüler gut umgehen kann.
Aber mal abgesehen davon.
Woran liegt das denn, dass Ihr Sohn keine Lust hat?
Hat das bestimmte Bereiche/Gründe, oder sagt er nur „kein Bock“?
Ich persönlich habe Mathe erst an der Uni lieben gelernt und fand es vorher auch nur als ein weiteres Schulfach, das jeder machen muss. Unser Prof. hat immer sehr gute und plastische Anwendungsbeispiele gebracht, was ich total toll fand, weil man mit all den Dingen auch etwas anfangen kann.
Vielleicht sollten Sie auch versuchen mit dem Nachhilfelehrer darüber zu sprechen, was seine Einschätzung ist. Er sollte möglicherweise erstmal versuchen Ihren Sohn an Mathe heranführen und ihm zeigen, wozu er das überhaupt lernen sollte.
Denn viele Schüler stehen vor dem Problem, dass sie Mathe als völlig nutzloses Fach ansehen und keinerlei Anwendung erkennen, außer einige Zahlen zu addieren, um zu erkennen, was man im Geschäft zahlen muss.
Noch ein kurzer Tipp: ich persönlich finde z.B. einige Erklärungsvideos zu Physik und Mathe auf Youtube. Allerdings muss man dazu Englisch verstehen. Doch bei Youtube ist eben die Verbindung des Visuellen als Video und der Erklärung der Theorie vorhanden, das ist sehr hilfreich (finde ich).
z.B. MinutePhysics oder Veritasium
Hallo,
vielen Dank für Ihre Info.
Das Problem ist, dass es das Fach grundsätzlich ablehnt,er hat da keine Lust und sieht keinen Sinn drin.
Zum Nachhilfelehrer kann ich nur sagen, dass er das Schreiben bei der Nachhilfe übernimmt und mein Sohn schaut zu. Ich habe das bei den Übungsblätter gesehn. Aber er hat ihm auch gesagt, dass er das ganze zu Hause nochmls üben muss. Macht er natürlich auch nicht.
Ich weiss auch nicht.
Hallo,
aus der Frage entnehme ich, dass Timmi in Klasse 8 der Realschule ist und Probleme in Mathematik hat.
Dies kann natürlich verschiedene Ursachen haben, die aus der Fragestellung nicht unbedingt ersichtlich sind.
- Es kann eine Lernschwäche in Mathematik sein,
- es kann ein generelle Lernschwäche sein,
- es kann ein Problem mit dem Mathematiklehrer sein
- es kann ein Gruppeneffekt sein, dass er cool sein will und dies durch coole Noten in Mathe (von den Erwachsenen als wichtiges Fach betrachtet) zeigt
- es kann einfach Lustlosigkeit sein (Mathe ist doof)
- es kann der Mangel an Weitblick sein (wozu braucht man überhaupt Mathe?)
- es kann irgend ein anderer Protest sein oder irgend eine andere Ursache haben.
Es gibt also viele Gründe. Das primäre Ziel sollte also darin bestehen, zunächst herauszubekommen, woran es liegt. Was sind die Ursachen für das Versagen in Mathematik? Dies kann man durch einfache Tests und Gespräche mit einem Schulpsychologen klären. Diese findet man über das zuständige Schulamt oder kann an der Schule danach fragen, denn manches Mal hat auch eine größere Schule selbst einen Schulpsychologen.
Nur wieder einen neuen Nachhilfelehrer zu verschleißen ist also keine Lösung, sondern kostet nur unnütz Zeit und Geld.
Viel Erfolg.
Ich kann Ihnen leider auch nicht weiterhelfen. Nur denke ich, dass die Nachhilfelehrer oft grundlos die Schuldigen sind. Wenn Ihr Sohn sich allein auf die Nachhilfestunden verlässt, hat es keinen Sinn. Man muss selbst etwas dafür tun. Oft ist sowas an mangelndem Willen bzw. Faulheit zurückzuführen. Damit möchte ich Sie oder Ihren Sohn nicht angreifen. Ich kenne ihn und seine Wissensbegierde nicht und kann deshalb dazu auch nicht sehr viel mehr sagen.
Ob die Nachhilfelehrer unfähig sind, kann ich leider auch nicht sagen. Vielleicht ist Ihre Art zu lehren zu mathematisch. Oft sind dadurch keine Lerneffekte sichtbar, da der mathematische Hintergrund nicht verstanden wird.
Vielleicht sollte Ihr Sohn in den Ferien lernen, um dort die Lücken aufzuholen. Geben Sie ihm was zur Motivation oder ein Ziel, damit er freiwillig mehr lernt. Wenn er nicht sieht, für was er das alles mal gebrauchen kann, weiß er auch nicht, warum er es lernen sollte. Darunter könnte der Lerneffekt auch leiden.
Von nichts kommt nichts! Man benötigt einfach Selbstdisziplin, wenn man etwas mehr Zeit als andere für das Lernen aufbringen muss.
Ein Wechsel des Nachhilfelehrers erscheint für mich jedoch nicht sinnvoll, wenn Ihr Sohn keine Lust auf Mathematik hat.
Ein Wechsel der Schule (z. B. Wirtschaftsschule, bzw. Zweig der Realschule), in welcher naturwissenschaftliche Fächer nicht unterrichtet bzw. abgewählt werden können, kann eine imense Beeinträchtigung zur Berufsswahl zur Folge haben. Dies sollte genauestens überlegt werden.
Ich hoffe ich konnte Ihnen ein bisschen helfen.
lg
Hallo,
das ist natürlich schwierig, wenn eine grundsätzlich ablehnende Haltung herrscht. Ich persönlich empfinde das als viel besser, wenn man selbst etwas schreiben muss oder zumindest mitschreibt, statt sich alles vorkauen zu lassen, was plausibel klingt und eine Stunde später zu Hause keinen Sinn mehr macht.
Bei so einem Grundsatz-Problem würde ich empfehlen eher Leute zu Suchen, die das Interesse an Mathe etwas wecken können, damit erstmal die völlige Ablehnung sich lockert. Denn als Schüler möchte man nichts aufgezwungen bekommen.
Da wäre also jemand notwendig, der wirklich mit Pädagogik herangehen kann.
Schließlich macht es am meisten Spaß, wenn man den AHA-Effekt erlebt, indem man komplexe Verhältnisse anhand einfacher Fälle aus dem Alltag versteht. Das ist durchaus häufig möglich.
Ach ja,
sehr interessant wäre es z.B., wenn man gezielt die Interessen ihres Sohnes erkennt und diese mit Zahlen in Verbindung bringt.
Mathe lässt sich überall finden
hallo timmi,
schwer zu sagen, aber erst mal wichtig:
dein sohn soll unbedingt mehr im unterricht mitarbeiten und zwar aktiv. also fragen stellen, fragen beantworten, auch wenn sie falsch sind. der lehrer erkennt besser, wo die probleme liegen und dein sohn bekommt eine bessere mündliche note. außerdem erkennt der lehrer sein bemühen und geht mehr auf ihn ein, was ihm bestimmt viel hilft.
das besprichst du ausführlich mit dem lehrer in seiner sprechstunde, weil er da meistens mehr zeit hat. außerdem besprichst du allles mit deinem sohn. wenn er nicht w i l l, hilft das nichts, sonst schon.vielleicht machst du mit ihm ein abkommen. wenn der mathelehrer nach einigen wochen bestätigt, dass dein sohn jetzt gut mitmacht, bekommt der sohnemann was weiß ich.
alles gute und bleib ruhig. wenn der junge merkt, dass du nervös bist überträgt sich das auf ihn und hemmt ihn. er sollte mit freude an seinen plan „eine arbeit mit note 3“ gehen. TF
und noch was, wenn er gut mitarbeitet bekommt er vielleicht ins zeugnis ne 4, die „2 des kleinen mannes“, damit kann man leben.
Hallo timmi2011,
diese Frage ist schwer zu beantworten.
Du schreibst, dass Du die Nachhilfelehrer kaum zählen kannst. Könnte also durchaus an Deinem Sohn liegen (und hier können die Problematiken sehr unterschiedlich sein…). Aber vorausgesetzt es liegt nicht an Deinem Sohn…
Ein Dr.Titel (welchen überhaupt??? Phil., rer. nat. etc.) sagt nichts aus; zumindest nicht über die Qualifikation als Nachhilfelehrer (NHL).
Die Kosten der Stunden auch nix.
Der Begriff „Institut“ ist auch nicht aussagekräftig … könntest Du selber gründen ohne Ahnung zu haben.
Wichtig finde ich, dass der NHL mit DIR EHRLICH ist und erläutert, wo das Problem ist. Meiner Erfahrung nach liegt das im nicht beherrschen der Basics.
Und wenn Du schon viel Geld für Nachhilfe ausgegeben hast, dann probiers doch mal online… z.B bettermarks.de … kostet 10 € im Monat und ist m.E. die einzige Seite, die was taugt (Viele Schulen benutzen sie).
Suche Dir Hilfe… z.B an der Schule beim Mathelehrer. Lass Dir von Ihm erklären warum Dein Sohn evt. Probleme hat; wie er es sieht.
Sprich mit Deinem Sohn … nicht jeder kann Mathe … und das ist auch nicht schlimm … wichtig ist wie man damit umgeht, damit nicht Schulmüdigkeit und Frustration zur Tagesordnung wird.
Es wäre noch viel dazu zu sagen … langt aber erst mal… andere können ja auch was sagen…
lg
Hallo,
ich danke Dir sehr für Deinen Tipp. Du hast mir sehr geholfen.
Viele Grüße
Was sagt denn dein Sohn selber dazu?
Ihm ist was Mathe betrifft alles relativ egal. Aber er geht zur Nachhilfe eigentlich gerne.
Was sagt denn dein Sohn selber dazu?
Sehr schwere Situation. Ich frag mal, auch wenn ich sicher bin, dass du das schon probiert hast: Wie schauts aus mit „Verträgen“ bzw Deals? Wenn seine Mathe Note auf eine stabile 4 (z.B.) kommt, dann bekommt er was besonderes? Welche Note würdest du dir denn von ihm wünschen?
Die Frage ist halt, ob er mathematisches Verständis hat? Und welche Note für in realistisch wäre?
Wenn er denn gern zur Nachhilfe geht, was ist denn das Problem? Was sagt denn dein Sohn dazu, dass das alles nix bringt und er die Nachhilfelehrer verschleisst?
Ihm ist was Mathe betrifft alles relativ egal. Aber er geht
zur Nachhilfe eigentlich gerne.Was sagt denn dein Sohn selber dazu?
Hallo timmi2011!
Könnte es sein, dass es vielleicht auch am Sohn liegt? Du schreibst, er hätte keine Lust auf Mathe. Kann es sein, dass ihm seine Noten egal sind?
Denn selbst der beste Nachhilfelehrer kann nichts verändern, wenn der Schüler unmotiviert ist, nicht richtig mitmacht und sich dann auch bei den Klassenarbeiten nicht anstrengt.
Und natürlich sollte man auch trotz Nachhilfelehrer vor einer Klassenarbeit lernen. Denn (bei den meisten Schülern) geht ohne lernen gar nix.
Ich weiß ja nicht, ob das alles auch hier der Fall ist, aber falls ja, sollte sich was ändern. Ansonsten kann man das Geld für den Nachhilfelehrer gleich zum Fenster rauswerfen.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.
Viele Grüße
Flufffy