Nachhilfer geben- Tips wie es erfolgreich läuft

Ein nettes HALLO in die Runde,

ich selber mache meinen Staatlich geprüften Techniker, Fachrichtung allg. Maschinenbau in der Abendform, neben meinem Beruf.

Eine Freundin sprach mich an, ob ich nicht am Wochenende ihrer Tochter Nachhilfe geben könnte. Der kleinen Lisa würde sonst der Abstieg auf eine Sonderschule drohen.

Sie hat 5 Fächer, in denen sie eine 5 im Zeugniss hat.

Alles kann ich ihr gar nicht beibringen, da ich selber nur die Wochenenden frei habe und mich da auch um meine Schule und meinen Haushalt kümmern muss.

Trotzdem habe ich gesagt, dass ich versuchen will, ihr erstaml Mathe beizubringen.

Jetzt, am Samstag wollen wir uns das erste mal zusammen setzen.

Könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich mit Lisa umgehen soll? Ich will, dass sie nicht unter Druck steht. Die Drohung der Lehrer mit der Sonderschule sind bestimmt belastend für sie.

Ich will, dass sie spaß beim lernen bekommt.

Soll ich ihr Hausaufgaben aufgeben?

Ich bin etwas ratlos. Würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen.

P.S Geld werde ich nicht nehmen, da meine Freundin als Alleinerziehende Mutter und einem 400Euro Job nicht viel am Ende des Monats übrig hat. Da muss ich ihr nicht noch das Geld aus der Tasche ziehen.

Hallo,

wie alt ist denn die Kleine? Meine Erfahrung mit Jüngeren: Cool sein, wenn es anstrengend wird, ablenken und die Aufgaben auf jeden Fall mit Beispielen aus dem Alltag machen. Also nicht: „Hans kauft drei Kartoffeln usw.“ sondern „Du gehst mit Mama einkaufen usw.“ Die Aufgaben machen reicht.

Wenn die Kinder älter sind, reicht Cool sein, dann finden die die Beispiele meistens blöd und fragen sich ja eh, warum sie das lernen. Da hilft dann auch schon mal eine ernste Ansprache. Hier sind weniger die AUfgaben wichtig, sondern meistens die Grundeinstellung.

Drohen, mit was und in welcher Form auch immer, hilft nie, auch wenn man meint, das Kind müsste alt genug sein, die negativen Konsequenzen zu verstehen. Meine Erfahrung: das sind sie selbst beim Abi nicht.

Oli

Moin,
meine Erfahrung sagt: gib Schülern nie das GEfühl, dumm zu sein. Lobe am besten auch bei kleinen Erfolgen, denn viele haben durch die schlechten Leistungen im Unterricht kaum Selbstwertgefühl - zumindest auf das Schulfach bezogen.
Oft blocken sie auch gleich ab, wenn es um das nicht verstandene Thema geht - so nach dem Motto ‚das schon wieder, das kann ich eh nicht‘. Man muß sie davon überzeugen, daß auch sie dieses Thema verstehen!
Manchmal helfen ganz blöde Beispiele, die den Schüler zum Schmunzeln bringen. Motivierend kann auch ein Kommentar wie ‚Als ich das damals neu lernte, hab ich’s auch erst nicht verstanden‘ helfen. Sofern es natürlich stimmt. Dann kann man nämlich schön erklären, wie man’s selbst verstanden hat und der Schüler merkt, daß es lernbar ist, auch wenn man anfangs Probleme hat.
Hausaufgaben finde ich wichtig. Allerdings nicht zu viel (sonst kommt schnell die Unlust, überhaupt was zu machen, weil’s so viel Zeit in Anspruch nimmt), aber schon kleine Übungen, in denen das im ‚Unterricht‘ erklärte angewendet werden soll. Davon am besten noch im Unterricht ein oder zwei gemeinsam durchgehen, damit das Prinzip verstanden wird.

Hoffe, ich konnte erstmal helfen.

LG

Hallo,

Sie hat 5 Fächer, in denen sie eine 5 im Zeugniss hat.

Welche Fächer sind das denn? Auf welcher Schule ist sie jetzt? Wie alt ist sie denn?

Ich glaube, das erste, was du machen musst, ist rausfinden, WARUM sie denn in so vielen Fächern so schlecht ist- und ob Nachhilfe überhaupt etwas bringen kann.

Ist sie einfach faul? Ist sie zu schüchtern zu sagen, wenn sie etwas nicht versteht? Könnte sie die Aufgaben lösen, versteht aber die Aufgabenstellung nicht? Hat sie Prüfungsangst? Versteht sie den Stoff nicht oder kann sie ihn nur nicht anwenden? Oder ist sie für die jetzige Schule wirklich nicht geeignet (wenn es das gibt)?

Ich will, dass sie spaß beim lernen bekommt.

Dazu musst du wahrscheinlich rausfinden, warum sie im Moment keinen Spaß hat…

Soll ich ihr Hausaufgaben aufgeben?

Bei meinen Nachhilfeschülern habe ich das immer gemacht, weil ich der Meinung bin, dass es in einer Prüfung darauf ankommt den Aufgabentyp möglichst oft gemacht zu haben- natürlich genau darauf abgestimmt, was man in der Stunde gemacht hat.
Allerdings hatte ich auch nie so einen „extremen“ Fall. Außerdem denke ich, dass es auf das Alter von Lisa ankommt und wo eigentlich das Problem liegt.

Ich bin etwas ratlos. Würde mich über eure Erfahrungen sehr
freuen.

Ich denke, man kann hier schon viel schreiben, aber am besten wäre es, wenn du das Mädchen bei eurem Treffen erstmal kennenlernst und dann vielleicht hier nochmal schreibst. Wie weit hinkt sie schon zurück? Was hast du für einen Eindruck, woran könnte es liegen? usw.

Dann kann man dir wahrscheinlich genauere Ratschläge geben.

Viele Grüße
Kati

erfolgreiche Nachhilfe
Hallo,

Der kleinen Lisa würde sonst
der Abstieg auf eine Sonderschule drohen.

Nur eine kleine Anmerkung von mir - Förderschule (so heißt das inzwischen in Hessen, nicht mehr Sonderschule, aber das mag nicht für alle Bundesländer gelten) ist nicht das schlimmste. Wenn ein Kind durchweg so schlechte Noten hat, kann Sonderschule eine echte Chance sein. Die Klassen sind klein und die Lehrer sind speziell ausgebildet. Ich habe es ein paarmal erlebt, dass ein wirklich unglückliches Kind auf der Sonderschule regelrecht aufgeblüht ist, weil es seinen eigenen Begabungen gemäß gefördert wurde und Erfolgserlebnisse genießen konnte, während es an der Regelschule zunehmend frustrierter geworden war.

Für konkrete Lehrtipps müsste man das Alter wissen. Aber ich rate zur Vorsicht - einem Kind mit massiven Schwierigkeiten wird durch Nachhilfe im traditionellen Sinn u.U. wenig geholfen, es könnte z.B. Dyskalkulie vorliegen und dann hilft traditionelles Lernen recht wenig. Die Mutter sollte sich auf jeden Fall mit dem Lehrer in Verbindung setzen und um konkrete Ratschläge und Empfehlungen bitten.

Gruß
Elke

Hallo Jessica-Paul :wink:

erstmal möchte ich mich meinen Vorrednern anschliessen, bei 5 Fächern mit Note 5 scheint mir was anderes faul zu sein, als das was „ein bisserl Nachhilfe einmal pro Woche“ beheben könnte. Aber danach hattest Du ja nicht gefragt…

Darum zum Thema: bei einer 5 in Mathe hilft’s nach meiner Erfahrung nicht mehr, einfach den Stoff aus den letzten 1-2 Wochen nochmal grob zu wiederholen und zu üben, sondern da fehlen vermutlich die Grundlagen.
Das wiederum heisst, dass Du im Nachhilfeunterricht unter Umständen was ganz anderes (nämlich grundlegenderes) machen musst als was aktuell Schulstoff ist. Das solltest Du mit Mama und Kind vorab absprechen, denn auf die Tour sind keine kurzfristigen Erfolge zu erwarten.

Wie gehst das nun an? Hmm, ich würde mir mal vorab das Mathebuch der Tochter geben lassen, eventuell auch die eine oder andere Klassenarbeit, damit Du ne grobe Vorstellung davon kriegst, was sie eigentlich können sollte. Und vor allem, so kannst Du Dich seelisch und moralisch drauf einstellen, einiges vom Schulstoff braucht man ja im Alltag doch eher selten *fg*

Und dann plauderst mal locker mit ihr und versuchst rauszukriegen was sie tatsächlich kann. Das kann man - je nachdem wie man selber ist - natürlich sehr witzig und „cool“ machen (kommt immer sehr gut an, denn Nachhilfe als solche ist ja erstmal lästig und wenn das dann wenigstens lustig ist, kann man’s ertragen *fg*).
Achja, und höre auf Sachen zwischen den Zeilen. Vielleicht gibt’s da Probleme mit einem bestimmten Lehrer oder sie hat Ärger in ihrer Klasse oder so.

Je nachdem wie grundlegend ihre Probleme sind, fängst Du dann dort an. Inzwischen gibt’s ja recht schöne Lernspiele für den PC, vielleicht könntest ja so eines verwenden? Oder Du kannst schöne Übungsblätter selber machen bzw. ergooglen.

Dem Mädel noch zusätzlich Hausaufgaben zu geben würde ich erstmal nicht tun: im schlimmsten Fall kriegt sie ja noch in 4 anderen Fächern Nachhilfe und dann wird’s richtig Stress :wink:

*wink* und viel Erfolg Euch beiden

Petzi

Lisa ist jetzt glaube 13/14 und besucht die 6.Klasse.

Ich finde es eine sehr gute Idee von dir, die Fragen auf Lisas Welt zu formuliren.

Danke

meine Erfahrung sagt: gib Schülern nie das GEfühl, dumm zu
sein. Lobe am besten auch bei kleinen Erfolgen, denn viele
haben durch die schlechten Leistungen im Unterricht kaum
Selbstwertgefühl - zumindest auf das Schulfach bezogen.
Oft blocken sie auch gleich ab, wenn es um das nicht
verstandene Thema geht - so nach dem Motto ‚das schon wieder,
das kann ich eh nicht‘. Man muß sie davon überzeugen, daß auch
sie dieses Thema verstehen!

Das ist echt super von dir. Also ich habe gar nicht so richtig daran gedacht, dass sie ja eigentlich kaum Selbstwertgefühl hat, was das Thema Mathe angeht.

Manchmal helfen ganz blöde Beispiele, die den Schüler zum
Schmunzeln bringen. Motivierend kann auch ein Kommentar wie
‚Als ich das damals neu lernte, hab ich’s auch erst nicht
verstanden‘ helfen. Sofern es natürlich stimmt. Dann kann man
nämlich schön erklären, wie man’s selbst verstanden hat und
der Schüler merkt, daß es lernbar ist, auch wenn man anfangs
Probleme hat.

Ja, das stimmt. Zu zweit, geht es immer leichter und wenn sie merkt, das sie nicht als einzigste vor solchen Problem steht, schaffen wir das zusammen vielleicht besser.

Hausaufgaben finde ich wichtig. Allerdings nicht zu viel
(sonst kommt schnell die Unlust, überhaupt was zu machen,
weil’s so viel Zeit in Anspruch nimmt), aber schon kleine
Übungen, in denen das im ‚Unterricht‘ erklärte angewendet
werden soll. Davon am besten noch im Unterricht ein oder zwei
gemeinsam durchgehen, damit das Prinzip verstanden wird.

Ja, das mit den Hausaufgaben werde ich wohl so machen, wie du es sagst. Nicht so viele, aber sie soll trotzdem merken, dass ich den Nachhilfeunterricht ernst nehme.

Hoffe, ich konnte erstmal helfen.

LG

Vielen Lieben Dank für die Tips

Hallo,

Sie hat 5 Fächer, in denen sie eine 5 im Zeugniss hat.

Welche Fächer sind das denn? Auf welcher Schule ist sie jetzt?
Wie alt ist sie denn?

Lisa ist 13…denke ich… und besucht die 6.Klasse einer normalen Gesamtschule. Es sind die Fächer Mathe, Biologie, Gesellschaftslehre, Deutsch und Englisch.
Ich musste auch ganz schön schlucken, als ich das hörte.

Ich glaube, das erste, was du machen musst, ist rausfinden,
WARUM sie denn in so vielen Fächern so schlecht ist- und ob
Nachhilfe überhaupt etwas bringen kann.

Ja, ihre Mutter hat mir bereits erzählt, das Lisa bei zwei Arzten ist. Einer, wo sie mit Knete und ähnliches Arbeitet (frag mich bitte nicht nach dem Sinn und Zweck, bin leider kein Arzt) und ein Arzt, der mit ihr einen IQ Test machte und ihr sagte, das sie am Untersten Level ihrer Altersklasse sei.

Ist sie einfach faul? Ist sie zu schüchtern zu sagen, wenn sie
etwas nicht versteht? Könnte sie die Aufgaben lösen, versteht
aber die Aufgabenstellung nicht? Hat sie Prüfungsangst?
Versteht sie den Stoff nicht oder kann sie ihn nur nicht
anwenden? Oder ist sie für die jetzige Schule wirklich nicht
geeignet (wenn es das gibt)?

Ja, dass muss ich mal versuchen herraus zu bekommen.

Ich will, dass sie spaß beim lernen bekommt.

Dazu musst du wahrscheinlich rausfinden, warum sie im Moment
keinen Spaß hat…

Soll ich ihr Hausaufgaben aufgeben?

Bei meinen Nachhilfeschülern habe ich das immer gemacht, weil
ich der Meinung bin, dass es in einer Prüfung darauf ankommt
den Aufgabentyp möglichst oft gemacht zu haben- natürlich
genau darauf abgestimmt, was man in der Stunde gemacht hat.
Allerdings hatte ich auch nie so einen „extremen“ Fall.
Außerdem denke ich, dass es auf das Alter von Lisa ankommt und
wo eigentlich das Problem liegt.

Da gebe ich dir Recht. Das werde ich auch so machen, wie du es eben beschrieben hast. Danke für die Info.

Ich bin etwas ratlos. Würde mich über eure Erfahrungen sehr
freuen.

Ich denke, man kann hier schon viel schreiben, aber am besten
wäre es, wenn du das Mädchen bei eurem Treffen erstmal
kennenlernst und dann vielleicht hier nochmal schreibst. Wie
weit hinkt sie schon zurück? Was hast du für einen Eindruck,
woran könnte es liegen? usw.

Dann kann man dir wahrscheinlich genauere Ratschläge geben.

Viele Grüße
Kati

Vielen Lieben Dank

Hallo,

Der kleinen Lisa würde sonst
der Abstieg auf eine Sonderschule drohen.

Nur eine kleine Anmerkung von mir - Förderschule (so heißt das
inzwischen in Hessen, nicht mehr Sonderschule, aber das mag
nicht für alle Bundesländer gelten) ist nicht das schlimmste.
Wenn ein Kind durchweg so schlechte Noten hat, kann
Sonderschule eine echte Chance sein. Die Klassen sind klein
und die Lehrer sind speziell ausgebildet. Ich habe es ein
paarmal erlebt, dass ein wirklich unglückliches Kind auf der
Sonderschule regelrecht aufgeblüht ist, weil es seinen eigenen
Begabungen gemäß gefördert wurde und Erfolgserlebnisse
genießen konnte, während es an der Regelschule zunehmend
frustrierter geworden war.

Ja, genau. Förderschule. Sorry, ich kenne das aus meiner Zeit noch als Sonderschule aber du hast schon Recht mit der Aussage.

Die Mutter hat halt Angst, dass wenn sie einmal auf diese Schule geht, es nicht mehr schafft, aus der Schule raus zu kommen und vielleicht irgendwann mal wieder auf die Gesamtschule zu wechseln.

Für konkrete Lehrtipps müsste man das Alter wissen.

13

Aber ich
rate zur Vorsicht - einem Kind mit massiven Schwierigkeiten
wird durch Nachhilfe im traditionellen Sinn u.U. wenig
geholfen, es könnte z.B. Dyskalkulie vorliegen und dann hilft
traditionelles Lernen recht wenig. Die Mutter sollte sich auf
jeden Fall mit dem Lehrer in Verbindung setzen und um konkrete
Ratschläge und Empfehlungen bitten.

Ja, die Mutter geht mit ihr zu zwei Ärzten.

Bei einem Arzt muss sie z.B mit Knete arbeiten (bitte frag mich nicht, wozu das gut ist, ich bin leider kein Arzt)

und dann war sie mit ihr bei einem anderen Arzt, der einen IQ Test mit ihr machte. Lisa soll am unterstem Level ihrer Altersgruppe sein.

Gruß
Elke

Danke für die Infos

Hallo Jessica-Paul :wink:

erstmal möchte ich mich meinen Vorrednern anschliessen, bei 5
Fächern mit Note 5 scheint mir was anderes faul zu sein, als
das was „ein bisserl Nachhilfe einmal pro Woche“ beheben
könnte. Aber danach hattest Du ja nicht gefragt…

Darum zum Thema: bei einer 5 in Mathe hilft’s nach meiner
Erfahrung nicht mehr, einfach den Stoff aus den letzten 1-2
Wochen nochmal grob zu wiederholen und zu üben, sondern da
fehlen vermutlich die Grundlagen.
Das wiederum heisst, dass Du im Nachhilfeunterricht unter
Umständen was ganz anderes (nämlich grundlegenderes) machen
musst als was aktuell Schulstoff ist. Das solltest Du mit Mama
und Kind vorab absprechen, denn auf die Tour sind keine
kurzfristigen Erfolge zu erwarten.

Ja, das muss ich wirklich mal ansprechen. Daran habe ich nicht gedacht. Ich muss versuchen den abgerissenen Faden zu finden.

Wie gehst das nun an? Hmm, ich würde mir mal vorab das
Mathebuch der Tochter geben lassen, eventuell auch die eine
oder andere Klassenarbeit, damit Du ne grobe Vorstellung davon
kriegst, was sie eigentlich können sollte. Und vor allem, so
kannst Du Dich seelisch und moralisch drauf einstellen,
einiges vom Schulstoff braucht man ja im Alltag doch eher
selten *fg*

Ja, ihr Mathebuch bekomme ich am Freitag, sowie die alten Arbeiten die sie schrieb. Um vielleicht zu sehen, wo bereits der Faden abgerissen ist.

Und dann plauderst mal locker mit ihr und versuchst
rauszukriegen was sie tatsächlich kann. Das kann man - je
nachdem wie man selber ist - natürlich sehr witzig und „cool“
machen (kommt immer sehr gut an, denn Nachhilfe als solche ist
ja erstmal lästig und wenn das dann wenigstens lustig ist,
kann man’s ertragen *fg*).
Achja, und höre auf Sachen zwischen den Zeilen. Vielleicht
gibt’s da Probleme mit einem bestimmten Lehrer oder sie hat
Ärger in ihrer Klasse oder so.

Ja, ich will versuchen eher Freundschaftlich rüber zu kommen.

Je nachdem wie grundlegend ihre Probleme sind, fängst Du dann
dort an. Inzwischen gibt’s ja recht schöne Lernspiele für den
PC, vielleicht könntest ja so eines verwenden? Oder Du kannst
schöne Übungsblätter selber machen bzw. ergooglen.

Habe schon ein paar schöne Aufgaben ergoogelt. Danke für den Tip

Dem Mädel noch zusätzlich Hausaufgaben zu geben würde ich
erstmal nicht tun: im schlimmsten Fall kriegt sie ja noch in 4
anderen Fächern Nachhilfe und dann wird’s richtig Stress :wink:

*wink* und viel Erfolg Euch beiden

Vielen Dank für alles

Petzi

Hallo,

alles wichtige wurde ja bereits gesagt.
Gerade in Mathe kann man viel anschaulich darstellen. Google diesbezüglich mal nach Montessorimaterialien (sind sehr teuer, kann man aber auch teilweise selbst basteln -> was den Spaßfaktor erhöht).

Viele Kinder haben auch unentdeckte minimale Teilleistungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Konzenzentrationsstörungen. Wenn das Kind schon immer Probleme hatte, könnte man diese Seite mal ablklopfen.

Vielleicht hilft dir folgendes Handwerkszeug ein bisschen:
Viele Beispiele Mathe anschaulich darzustellen.
http://www.stauff.de/matgesch/dateien/anschaulich.htm
Vielleicht ist auch in einigen dieser Beiträge was dabei:
http://www.focus.de/schule/lernen/lernatlas/mathematik
z.B. der hier http://www.focus.de/schule/lernen/lernatlas/tid-7154…
Übungen und Aufgaben zur Anregung gibt es hier:
http://www.klassenarbeiten.de/klassenarbeiten/klasse…

Bücher gibt es einige zum Thema anschauliche Mathematik.
http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&r…

TM

Hallo,

Die Mutter hat halt Angst, dass wenn sie einmal auf diese
Schule geht, es nicht mehr schafft, aus der Schule raus zu
kommen und vielleicht irgendwann mal wieder auf die
Gesamtschule zu wechseln.

ich habe mal in einer Förderschule gearbeitet. Wie elke sagte, ist sind die Klassen klein und die Lehrer speziell für Lernprobleme ausgebildet.

Ich denke für die meisten Förderschule gilt, dass die Kinder wesentlich bessere Chancen haben einen Abschluss zu bekommen.
Auch ist das Ziel, sie wieder in die Regelschule zu bringen. Es gab Schüler, die sind nur 1-2 Jahre dort gewesen und dann wieder zurück auf die Regelschule. Einige wollten gar nicht zurück, weil ihnen die familiäre Athmosphäre in der Förderschule gefiel.

Die Angst kann ihr vielleicht auch genommen werden, wenn sie sich die örtliche schule mal ansieht und ein Gespräch mit dem Rektor führt.

TM

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Hallo,

Ja, die Mutter geht mit ihr zu zwei Ärzten.
Bei einem Arzt muss sie z.B mit Knete arbeiten (bitte frag
mich nicht, wozu das gut ist, ich bin leider kein Arzt)
und dann war sie mit ihr bei einem anderen Arzt, der einen IQ
Test mit ihr machte. Lisa soll am unterstem Level ihrer
Altersgruppe sein.

das hatte ich vergessen. Der „knetende Arzt“ könnte ein Ergotherapeut sein. Wenn Lern- oder Wahrnehmungsstörungen vorliegen wird sie wohl Ergotherapie verschrieben bekommen.

Die therapeuten arbeiten auch mit den Sonderschullehrern zusammen und geben denen zusätzliche Tipps, wie sie und wo sie gezielt fördern können. Ich kenne es jedenfalls so, dass es in Sonderschulen Supervisionen mit den jew. Therapeuten (KG, Ergo, Logopäde, Motopäde) gibt.

Dadurch wird eine wirkliche individuelle Förderung noch verbessert.
„Meine“ Schule hatte z.B. eine Sportlehrerin die zusätzl. Motopädin ist, und einige Lehrer, die Fortbildungen, bzw. spezielle Kurse besuchten (Musiktherapie, Gestaltungstherapie, Montessoripädagogik, ADS, Gebärdensprache, Psychomotorik…)

Das Engagement der Sonderschullehrer habe ich als wesentlich höher erlebt, als bei Regelschullehrern. Viele sind sehr gut ausgebildet.

Ich denke also, dass ein Kind, das sich im unteren „Intelligenzbereich“ befindet in einer Sonderschule mit begleitender Therapie wesentlich besser aufgehoben ist.
Diese sog. Intelligenzdefizite sind nämlich oft Wahrnehmungsprobleme, oder neurologische Hemmnisse, die durch gezielte Therapie (ja nach Ursache) wesentlich kompensiert werden können.

Ich bin mir sicher, dass ein Kind mit Lernschwäche in einer solchen Schule glücklicher und motivierter sein wird, als in einer Schule, wo der Leistungs- und Leidensdruck zu Frust führt.

TM

1 Like

Hallo,

wie weiter unten bereits steht ist der „Arzt“ mit der Knete wahrscheinlich ein Ergotherapeut, der „Arzt“ mit dem IQ-Test wahrscheinlich ein Diplom Psychologe.

D.h. das Kind befindet sich bereits in einem therapeutischen Prozess, und zwar wahrscheinlich auf Grund einer entsprechenden Diagnose.

Wenn Du selbst nun Zeit investieren möchtest , um das Kind zu fördern (was ich persönlich ganz toll finde!), dann wäre es eventuell eine Möglichkeit bei den Therapeuten nachzufragen, in welchen Bereichen und wie eine optimale Förderung aussehen könnte.

D.h. Du fragst die Mutter, ob Du mit zu einem der Termine gehen kannst und sprichst die Thematik an. Die Therapeuten werden Dir am Besten sagen können, wo ggf. spezielle Barrieren liegen und wie man besonders effektiv daran arbeiten kann.

Lieben Gruß
Patrick

„Lobe am besten auch bei kleinen Erfolgen“

Aber auch nicht übertreiben :wink:
Als noch nicht soooooo lange aus der Schule raus, weiß ich noch genau, wie ulkig und nervig es zugleich war, wenn Referendare uns fast-Abiturienten bei richtigen Antworten zu den einfachsten Fragestellungen überschwänglich gelobt haben, als hätten wir das Rad neu entdeckt.

DAS hat für mich persönlich die angehenden Lehrer in einem recht inkompetenten Licht erscheinen lassen und außerdem den Eindruck erweckt, als hielten sie uns für dumm.

Besser ist meiner Meinung nach, an das Verstandene anzuknüpfen. Nach dem Motto „von der Addition ist es nicht mehr weit bis zur Multiplikation“ bzw. „da Du das jetzt verstanden hast, können wir …/wird Dir … einfach fallen“.

Ich denke Du verstehst, was ich meine.
Der richtige Grad des Lobes hängt vom Schüler ab.

Nur ein paar Gedanken eines Laien, hoffe aber, trotzdem geholfen zu haben.

Gruß,
Pheenix!

Hallo,

wie war denn der erste Termin?

Gruß
Kati

Hey, Danke der Nachfrage.

Ja, inzwischen war es die zweite Stunde. Wir lernen immer Samstags, da ich selbst von 6-17Uhr arbeite und von 17:30Uhr-21Uhr in die Schule gehe.

Lisa gefällt es wohl ganz gut. Sie bekommt Hausaufgaben auf, die sie auch tatsächlich macht. Ihre Mutter erzählte mir, dass sie letztes Wochenende zu Besuch bei einer Tante waren und Lisa ihre Mathesachen dabei hatte und lieber was für „Jessicas-Unterricht“ machen wollte.

Ich bespreche mit ihr eine Aufgabe, frage sie, ob sie zwei Aufgaben alleine machen will, gebe ihr jedoch 4 Aufgaben, die sie auch toll löst. Dann sagt sie, gib mit noch mal zwei, damit ich auch weiß, dass ich es richtig verstanden habe.

Dabei schreibe ich ihr 3 auf, wovon die 3. etwas schwerer hat und ihr unbekannt ist. Diese lösen wir dann wieder zusammen und sie will noch ein paar Aufgaben haben, um es zu verstehen.

Es macht mir Spaß zu sehen, dass es sie langsam reizt, mehr zu erfahren.

Ich freue mich sehr darüber, dass du nachgefragt hast.

Danke

Hallo,
danke für die Rückmeldung.

Ich bespreche mit ihr eine Aufgabe, frage sie, ob sie zwei
Aufgaben alleine machen will, gebe ihr jedoch 4 Aufgaben, die
sie auch toll löst. Dann sagt sie, gib mit noch mal zwei,
damit ich auch weiß, dass ich es richtig verstanden habe.
Dabei schreibe ich ihr 3 auf, wovon die 3. etwas schwerer hat
und ihr unbekannt ist. Diese lösen wir dann wieder zusammen
und sie will noch ein paar Aufgaben haben, um es zu verstehen.

Meiner persönlichen Meinung nach klingt das gut, der Trick ist wahrscheinlich, genau den richtigen Schwierigkeitsgrad der Aufgaben hinzubekommen.
Aber wenn sie gerne lernt, dann ist das ja schonmal eine sehr gute Vorraussetzung.

Hast du denn inzwischen einen Eindruck gewonnen, wo denn das Problem (das ja anscheinend relativ massiv war) liegt?

Viele Grüße
Kati