Nachricht: Merkel - Treffen - Mandela

Hallo,

eine sinngemässe Meldung wurde am Samstag vom SWR, an erster Stelle in einer Radio-Nachrichtensendung veröffentlicht:

Es wäre ein bewegender Moment für Angela Merkel gewesen, mit Nelson Mandela zusammenzutreffen.

Oha! Für wen würde das Zusammentreffen mit Nelson Mandela keinen bewegenden Moment darstellen?

Gruß
karin

Oha! Für wen würde das Zusammentreffen mit Nelson Mandela
keinen bewegenden Moment darstellen?

Für mich…

Oha! Für wen würde das Zusammentreffen mit Nelson Mandela
keinen bewegenden Moment darstellen?

Für mich…

Aus welchem Grund?

Gruß
karin

Aus welchem Grund?

aus welchem Grund sollte es bewegend für mich sein?

Hi!

eine sinngemässe Meldung wurde am Samstag vom SWR, an erster
Stelle in einer Radio-Nachrichtensendung veröffentlicht:

Es wäre ein bewegender Moment für Angela Merkel gewesen, mit
Nelson Mandela zusammenzutreffen.

Oha! Für wen würde das Zusammentreffen mit Nelson Mandela
keinen bewegenden Moment darstellen?

Für mich.
Genausowenig wie bei einem Treffen mit dem Dalai Lama.

Frau Merkel sollte sich aktuell eher um die deutsche Außen- und Wirtschaftspolitik kümmern.
Sie sollte Nicolas Sarkozy an den Lippen hängen und ganz genau aufpassen, was F wieder für wirtschaftspolitische Schweinereien plant, anstatt einen Joyride durch Afrika zu veranstalten.

Es ist unglaublich, wie blind Frau Merkel den aktuellen wirtschaftlichen Weichenstellungen in Europa gegenübersteht.
Etwas polemisch gesprochen, überiwegt eben doch ihre ostdeutsche Historie die spätere Lehre bei Helmut Kohl.

Wenn wir nicht bald ein paar Vertreter der wirtschaftlichen und außenpolitischen Elite in die Regierung wählen, wird es eng.
Wenn frankrecih über 700 neue Firmenansiedlungen aus dem Ausland verzeichnet, sind es in D gut 200.
Das würde mir zu Denken geben. Dazu kommt, dass D bei Airbus immer weiter ausgebotet wird.
Und Frau Merkel fährt nach Afrika. Großartig…

Grüße,

Mathias

Oha! Für wen würde das Zusammentreffen mit Nelson Mandela
keinen bewegenden Moment darstellen?

Für mich…

Aus welchem Grund?

Wenn ich die Wahl hätte zwischen Mandela treffen und am Stran liegen, den entscheide ich mich definitiv für den Strand. Was interesiert mich so ein Opa?

aus welchem Grund sollte es bewegend für mich sein?

Bitte auswählen:

a) weil Nelson Mandela auch als Staatschef bunte Hemden trug.
b) weil Nelson Mandela, wie kaum ein anderer, für Frieden, Demokratie und Menschenrechte eingetreten ist.
c) kenne den Mann nicht.

b) weil Nelson Mandela, wie kaum ein anderer, für Frieden,

Genau… drum wurde er ja 1961 Anführer des Umkhonto We Sizwe (dem bewaffnenten Arm des ANC).
Und verdrängt wird ausserdem, dass er 1985 eine vorzeitige Haftentlassung abgelehnt hat, weil er nicht öffentlich auf den bewaffneten Kampf verzichten wollte.

Wird gerne verdrängt in Anbetracht der Leistungen… sollte man aber nicht.

Gruss Ivo

Genau… drum wurde er ja 1961 Anführer des Umkhonto We Sizwe
(dem bewaffnenten Arm des ANC).

Dazu:
http://www.politikundunterricht.de/1_03/b18-b24.htm

"Nelson Mandela wurde im Rivonia-Prozess 1964 wie sieben andere Angeklagte der Sabotage für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Text dokumentiert Auszüge aus seiner Verteidigungsrede.

Die Gewalt, zu der wir griffen, war kein Terrorismus… Wir wollten keinen Rassenkrieg… Vier Formen der Gewalt waren möglich: Sabotage, Guerillakrieg, Terrorismus und offene Revolution. Wir entschieden uns für die erste Möglichkeit und wollten sie voll ausschöpfen, bevor wir einen anderen Beschluss fassten. Angesichts unseres politischen Hintergrundes war es eine logische Entscheidung.

Sabotageakte forderten keine Menschenleben und boten daher die besten Voraussetzungen für die zukünftige Entwicklung der Rassenbeziehungen. Die Verbitterung könnte in engen Grenzen gehalten werden…

Nach unserer Meinung war Südafrika weitgehend von ausländischem Kapital und von Handelsbeziehungen mit dem Ausland abhängig. Wir waren überzeugt, dass die gezielte Zerstörung von Kraftwerken und eine ständige Störung der Bahn- und Telefonverbindungen das Kapital früher oder später von Investitionen im Land abschrecken… und auf lange Sicht das Wirtschaftsleben so stark beeinträchtigen würden, dass die Wähler des Landes gezwungen wären, ihre Position zu überdenken.

Anschläge auf die wirtschaftlichen Lebensadern des Landes sollten mit Sabotageakten an Regierungsgebäuden und anderen Symbolen der Apartheid verbunden werden…

Die Weißen ließen jede Reaktion vermissen, die einen Wandel signalisiert hätte. Ihre Antwort auf unseren Aufstand bestand darin, den Geist der Wagenburgen zu beschwören…, die Aussichten, einen Bürgerkrieg zu vermeiden wurden geringer… Die Kampfform, die für uns [nun] am aussichtsreichsten war und auf beiden Seiten die wenigsten Menschenleben gefährdete, war der Guerillakrieg."

Und verdrängt wird ausserdem, dass er 1985 eine vorzeitige
Haftentlassung abgelehnt hat, weil er nicht öffentlich auf den
bewaffneten Kampf verzichten wollte.

Dazu:
http://www.exil-club.de/html/30_projekte/32_projekte…

" 1985 hat PW Botha, Staatspräsident jener Zeit, Mandela und anderen politischen Gefangenen die Freiheit angeboten mit der Auflage, dass sie auf jede Art von Gewalt verzichten würden. Mandela lehnte das Angebot mit der Begründung ab, er könne nur mit Gewalt aufhören, wenn auch die Regierung mit der Gewalt aufhören würde. Er schlug Vereinbarungen vor, nicht Krieg."

Wird gerne verdrängt in Anbetracht der Leistungen… sollte
man aber nicht.

Wie kann Frieden entstehen, wenn man vergangene Taten immer wieder aufs Tapet bringt?

Hallo,

Genau… drum wurde er ja 1961 Anführer des Umkhonto We Sizwe
(dem bewaffnenten Arm des ANC).
Und verdrängt wird ausserdem, dass er 1985 eine vorzeitige
Haftentlassung abgelehnt hat, weil er nicht öffentlich auf den
bewaffneten Kampf verzichten wollte.

Zu einer Zeit in der die südafrikanische Regierung erwiesenermaßen Morde begangen hat, um ihr Regime zu stützen
http://en.wikipedia.org/wiki/David_Webster_%28anthro…
Menschen gebannt hat
http://en.wikipedia.org/wiki/Beyers_Naude
nach Robben Island geschickt hat (nach Schauprzossen)
http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=940DE…
Menschen Briefbomben geschickt hat
http://en.wikipedia.org/wiki/Albie_Sachs
andere Länder überfallen hat, um dort Menschen zu ermorden
http://www.thuto.org/ubh/news/trc01.htm

Das ist nur eine Auswahl und nur ein Beispiele für Verbrechen des damaligen südafrikanischen Regimes an unzähligen, weniger bekannten Südafrikanern.

Ein öffentliche Ablehnung des bewaffneten Kampfes zu dem damaligen Zeitpunkt, hätte mit einiger Sicherheit den relativ friedlichen Übergang zu einer demokratischen Ordnung in Süafrika eher verhindert als unterstützt.
Zum Glück ist den meisten Südafrikanern ihr großes Glück bewusst, dass sie in Nelson Mandela hatten und haben.

Elke

Du tust jedenfalls so als wäre er ein neuer Ghandi gewesen - und das war er nicht.

Liebe Elke,

das bestreite ich alles gar nicht.

Ich warne nur vo einer generellen Verklärung einer Person… und da ist eben nicht nur Licht.

Gruss Ivo

Hi,

Ich warne nur vo einer generellen Verklärung einer Person…
und da ist eben nicht nur Licht.

Da wäre Nelson Mandela sicher der erste, der dir zustimmt. Dennoch klang dein Posting ziemlich verunglimpfend (vielleicht einfach deshalb,weil es kurz war und nur aus einer - aus dem Zusammenhang gerissenen - Aussage bestand.

Gruß
Elke

Du tust jedenfalls so als wäre er ein neuer Ghandi gewesen -
und das war er nicht.

Hallo,

auch Ghandi war nicht immer ein Ghandi:
Nur als Beispiel:
„In the Anglo-Boer War of 1899, Gandhi, in spite of his own belief that truth was on the side of the Boers, formed an ambulance unit in support of the British forces. He was very earnest about taking up arms and laying down his life for his beloved Queen. He led his men on to the battlefield and received a War Medal.“
von
http://www.cwo.com/~lucumi/gandhi.html
Gruß
Elke

Du tust jedenfalls so als wäre er ein neuer Ghandi gewesen -

Ich habe nix von Ghandi geschrieben.

und das war er nicht.

Natürlich nicht - Mandela ist Mandela und Vegetarier ist er auch nicht.

Und das führt uns zurück zu:

K: Oha! Für wen würde das Zusammentreffen mit Nelson Mandela keinen bewegenden Moment darstellen?

I: Für mich…

Und deswegen Ende der Diskussion.

Liebe Elke,

die Leistungen zur Überwindung der Appartheit sind ja durchaus anzuerkennen.

Trotz allem frage ich mich, warum das für mich ein bewegender Moment sein sollte, wenn ich dem Kerl gegenüber stehe? Ich hab ja nie was mit Ihm zu tun gehalt und mein Respekt vor Politikern auf der ganzen Welt hält sich in Grenzen. Wenn dann unser aller karin eint os ein Statement in die Welt setzen zu müssen, kann an einem schlechten Tag wie dem Antworttag die antwort nur heissen „für mich“.

Und wenn ich dann noch einseitig beleuchtetest zeug lese, dann antworte ich mal kontrovers.

Gruss Ivo

Hallo,

Trotz allem frage ich mich, warum das für mich ein bewegender
Moment sein sollte, wenn ich dem Kerl gegenüber stehe?

Vielleicht habe ich zu sehr von mir auf andere geschlossen. Für mich war es ein bewegender Moment. Er ist ein beeindruckender Mann, der sich für seinen Gegenüber interessiert und der auch frei intelligent redet (und nicht nur labert).

Gruß
Elke

… Wenn dann
unser aller karin

was bezweckst Du mit dieser Titulierung?

eint os

Wie bitte?

ein Statement in die Welt setzen zu
müssen,
kann an einem schlechten Tag wie dem Antworttag

Dann antworte eben nicht an Tagen, an denen Du schlecht drauf bist!

Gruß
karin