Genau… drum wurde er ja 1961 Anführer des Umkhonto We Sizwe
(dem bewaffnenten Arm des ANC).
Dazu:
http://www.politikundunterricht.de/1_03/b18-b24.htm
"Nelson Mandela wurde im Rivonia-Prozess 1964 wie sieben andere Angeklagte der Sabotage für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Text dokumentiert Auszüge aus seiner Verteidigungsrede.
Die Gewalt, zu der wir griffen, war kein Terrorismus… Wir wollten keinen Rassenkrieg… Vier Formen der Gewalt waren möglich: Sabotage, Guerillakrieg, Terrorismus und offene Revolution. Wir entschieden uns für die erste Möglichkeit und wollten sie voll ausschöpfen, bevor wir einen anderen Beschluss fassten. Angesichts unseres politischen Hintergrundes war es eine logische Entscheidung.
Sabotageakte forderten keine Menschenleben und boten daher die besten Voraussetzungen für die zukünftige Entwicklung der Rassenbeziehungen. Die Verbitterung könnte in engen Grenzen gehalten werden…
Nach unserer Meinung war Südafrika weitgehend von ausländischem Kapital und von Handelsbeziehungen mit dem Ausland abhängig. Wir waren überzeugt, dass die gezielte Zerstörung von Kraftwerken und eine ständige Störung der Bahn- und Telefonverbindungen das Kapital früher oder später von Investitionen im Land abschrecken… und auf lange Sicht das Wirtschaftsleben so stark beeinträchtigen würden, dass die Wähler des Landes gezwungen wären, ihre Position zu überdenken.
Anschläge auf die wirtschaftlichen Lebensadern des Landes sollten mit Sabotageakten an Regierungsgebäuden und anderen Symbolen der Apartheid verbunden werden…
Die Weißen ließen jede Reaktion vermissen, die einen Wandel signalisiert hätte. Ihre Antwort auf unseren Aufstand bestand darin, den Geist der Wagenburgen zu beschwören…, die Aussichten, einen Bürgerkrieg zu vermeiden wurden geringer… Die Kampfform, die für uns [nun] am aussichtsreichsten war und auf beiden Seiten die wenigsten Menschenleben gefährdete, war der Guerillakrieg."
Und verdrängt wird ausserdem, dass er 1985 eine vorzeitige
Haftentlassung abgelehnt hat, weil er nicht öffentlich auf den
bewaffneten Kampf verzichten wollte.
Dazu:
http://www.exil-club.de/html/30_projekte/32_projekte…
" 1985 hat PW Botha, Staatspräsident jener Zeit, Mandela und anderen politischen Gefangenen die Freiheit angeboten mit der Auflage, dass sie auf jede Art von Gewalt verzichten würden. Mandela lehnte das Angebot mit der Begründung ab, er könne nur mit Gewalt aufhören, wenn auch die Regierung mit der Gewalt aufhören würde. Er schlug Vereinbarungen vor, nicht Krieg."
Wird gerne verdrängt in Anbetracht der Leistungen… sollte
man aber nicht.
Wie kann Frieden entstehen, wenn man vergangene Taten immer wieder aufs Tapet bringt?