Nachruf auf die emanzipation

Die Emanzipation ist gescheitert. Frauen sind keine richtigen Frauen mehr, Männer wenden sich frustriert vom Familienleben ab: Im Magazin „Cicero“ rechnet „Tagesschau“-Moderatorin Eva Herman scharf mit der Frauenbewegung ab.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,413…

…Der Platz der Frau sei zu Hause. „Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrages die Familie zusammenhalten kann“, argumentiert Herman christlich. Als Pendant zum Manne sei sie „der empfindsamere, mitfühlende, reinere und mütterliche Teil“. Nicht der heutige Versuch der Gleichberechtigung, sondern die klassische Rollenaufteilung hätte in unserer Gesellschaft über Jahrhunderte funktioniert. „Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge.“ …

ihre Meinung?

…Der Platz der Frau sei zu Hause. „Es ist die Frau, die in
der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrages die Familie
zusammenhalten kann“, argumentiert Herman christlich. Als
Pendant zum Manne sei sie „der empfindsamere, mitfühlende,
reinere und mütterliche Teil“. Nicht der heutige Versuch der
Gleichberechtigung, sondern die klassische Rollenaufteilung
hätte in unserer Gesellschaft über Jahrhunderte funktioniert.
„Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel
dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge.“

Hallo,

in der Zeit, die ich wegen Vollzeitmutterschaft Zuhause verbrachte, war ich an der Grenze von suizidgefährdet. Meine Familie atmete regelrecht auf, als ich mich endlich mit dem beschäftigte, was ich gut kann, nicht zuletzt, weil meine Zufriedenheit auch ihnen zugute kommt.
Keine Ahnung, was Frau Herman dazu bewegte solchen Dünnsinn zu äußern, zumal sie (ich habe kurz in ihrer Homepage gestöbert) bislang ihrer Mutterschaft „erst nach getaner Arbeit“ nachkommt. Diese Meinung kann nicht die ihre sein, weil sie die nie gelebt hat. Das ist Opportunismus mit Verkaufsabsichten und hoffentlich eine Rarität.

Grüße
Janna

Hallo,

ich neige normalerweise nicht zu harten Kommentaren, aber hier muss ich sagen: „ich glaub ich kotz gleich“

ob sich die Dame mal überlegt hat, dass sie ohne Emanzipation gar keine Artikel schreiben würde…ausser vielleicht in „unserer kleinen Koch- und Strickecke“ ??

*kopfschüttelnd*
Suse

Hallo,

Ich hab das nur ansatzweise gelesen, Eva Hemans redet und verurteilt Dinge, die sie selber macht? ups…
Also, das tu ich mir nicht an, die will wohl nur ihr Buch verkaufen.

Das wäre ja so, als ob ein katholischer Priester die Bibel bezweifelt. Der Anfang des Artikels reichte mir. Wasser predigen und Wein saufen… ja, das liebe ich auch.

LG

Sarah, die denkt, jeder Mensch solle sein Leben passend einrichten, aber von andren nichts unpassendes erwarten.

Eva Herrmann? war das nicht die SingleSuper-Frau, mehrfach geschieden, ein Kin + fette Karriere im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Aaaaaja. Alles klar.
Da therapiert sich wieder jemand selbst, gell?

die bitterböse replik eines mannes:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,413…

barbara

Immer wieder unterhaltsam, dass die erfolgreichsten Nutznieser einer Bewegung nach dem Einfahren des persönlichen Nutzens häufig die schärfsten Kritiker der Bewegung werden.
Ich hoffe mal in diesem Fall, dass das nur die im Alter der Dame übliche, hormonelle Midlife-Crisis ist und nicht tatsächlich das Hervorblitzen bisher gut versteckter Dummheit.

Na ja, jede(-r) macht sich eben so lächerlich, wie sie/er kann. Sie kann es, definitiv, das hat sie jetzt bewiesen …
Wenn ich jetzt aber nachdenke: Vielleicht ist ja auch der Job an sich in dieser Hinsicht gefährlich? War da nicht eine, die unbedingt nach Hollywood wollte? Und einer, der seine Liebeleien inszenieren wollte, für die sich eigentlich keine Sau interessiert? Rätselhaft, die Reihe …

Grüße
Jürgen

Was um Himmels willen ist da schlimm?
Ich finde da nichts herabwertendes oder Böses hinter. Wie konnte der Mensch so lange überleben? Habt Ihr euch schon mal die Frage gestellt, warum diese Art Fragen fast nur in Deutschland gestellt werden?

Hallo Michael,

warum diese Art Fragen fast nur in
Deutschland gestellt werden?

Kannst du das beweisen?
Und wenn es stimmen sollte: vielleicht liegt
es ja daran, dass es z.B. in Skandinavien oder
Frankreich eben kein Thema mehr ist.

Gruß
Elke

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Hallo Michaek!

Wie konnte der Mensch so lange überleben?

Bestimmt nicht dadurch, dass Frauen nichts außer Kindererziehung und Wohnungspflege zum Überleben beigetragen haben.

Habt Ihr euch schon mal
die Frage gestellt, warum diese Art Fragen fast nur in
Deutschland gestellt werden?

Weil nur in Deutschland dieses Mutterbild existiert, nach dem Kinder angeblich total verkümmern, wenn es nicht die Mutter ist, die sich in den ersten sechs Lebensjahren und danach nach Schulschluss um die lieben Kleinen kümmert.

So einfach ist das.

Gruß, Karin

Hi,

*Vorsicht Ironie*

jawoll, endlich hat’s mal wieder eine erkannt, die vor ca. 100 Jahren noch nicht mal hätte studieren dürfen, weil sie ne Frau ist. Find ich gut! Zurück an die Töpfe Mädels. Tretet endlich den Rückzug an, damit wir die Arbeitslosenzahlen runterbekommen. Doppelverdiener sind diejenigen, an denen Deutschlands Wirtschaft krankt. Was suchen Frauen überhaupt im Berufsleben?

Frauen haben einen natürlichen Gebärauftrag der ihre Instinkte auf Nachwuchsaufzucht, Haus, Heim und Küche lenkt. Arbeit vermännlicht nur und birgt die Gefahr das die Frauen unfruchtbar werden. Ausserdem würde das kleinere weibliche Hirn bei intellektueller Arbeit ja überhitzen. Und da die Frau an sich ihren Hormonen hilflos ausgeliefert ist, darf sie auch nicht mehr halbtags bei Aldi Dosen stapeln, denn da verderben in der Regel noch die Lebensmittel. Schon Max Planck sagte: „Man darf der Natur nicht ins Handwerk pfuschen“, als es um die Frage ging, Frauen zum Hochschulstudium zuzulassen. Recht hatte er! Damit hätte Eva niemals das erreicht, was sie erreichen konnte - das man sie kennt und ihren Erleuchtungen gedruckt werden.

Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich bei solchen Sprüchen kotzen könnte.

Gruß
Helena

Ich finde da nichts herabwertendes oder Böses hinter. Wie
konnte der Mensch so lange überleben? Habt Ihr euch schon mal
die Frage gestellt, warum diese Art Fragen fast nur in
Deutschland gestellt werden?

…nur mal angemerkt - um die vorletzte Jahrhundertwende, als Frauenarbeit, Wahlrecht, gleiche Schulbildung, gleiche Rechte für Frauen, Fraunenstudium noch heissumkämpfte Themen waren; gab es einen „Forscher“ der mit genau den gleichen tumben Erkenntnissen beweisen wollte, das Frauen nur wandelnde Gebär- und Kochmaschinen sind. Der Gute setzte seinem Leben, kurz nach der Veröffentlichung seines Buches („Über den natürlichen Schwachsinn des Weibes“), selbst ein Ende.

Diese Themen geistern seit dem immer noch durch Deutschland, in immer neuer Form und Gestalt, und sie finden immer wieder Torfnasen die sie wiederkäuen und gut finden. Der Glaube an die deutsche Frau als glückselige Mutter und Hüter in des Herdfeuers scheint ein Ur-Trauma der Deutschen zu sein, sonst würde dieser Alptraum nicht ständig aus der Klamottenkiste gezerrt, abgestaubt und im neuen Design präsentiert.

Und es ist gerade mal 70 Jahre her, als diese Sichtweise auf die Frau ungemein populär war und vom Staat mit Kreuzen ausgezeichnet wurde.

Warscheinlich sind die Kreuze von damals noch immer in den Köpfen der Menschen.

Gruß
Helena

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Ich finde da nichts herabwertendes oder Böses hinter. Wie
konnte der Mensch so lange überleben? Habt Ihr euch schon mal
die Frage gestellt, warum diese Art Fragen fast nur in
Deutschland gestellt werden?

Hallo,

also erstens hoffe ich, dass du das hier als Provokation reinstellst und nicht ernst meinst. Und zweitens denke ich, dass wir uns die Frage hauptsächlich in Deutschland stellen, weil wir hier leben. Solltest du nicht mehrere Sprachen fließend sprechen, verstehst du wahrscheinlich einfach die diesbezüglichen Diskussionen im finnischen Äquivalent zu WWW nicht!

Gruß
Nita

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Jehova! Jehova! OWT
OWT

Hallo,

Frau Hermans Sätze sollte man sich mehrmals und vorallem nicht fraglos durchlesen:

…Der Platz der Frau sei zu Hause.

alle Frauen? wieviel Zeit? auch die Väter werden zu Hause gebraucht

„Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrages die Familie
zusammenhalten kann“, argumentiert Herman christlich.

Wer hat den Auftrag erteilt? Wo ist das nachlesbar? Ich bin evangelisch und interessiere mich nicht für konservative Dogmen einzelner Katholiken.

Als Pendant zum Manne sei sie „der empfindsamere, mitfühlende, reinere und
mütterliche Teil“.

Diese verbreitete Plattheit macht es Vollzeithausmännern schwer gesellschaftliche Akzeptanz zu bekommen. Es wird aber aufgrund der unsicheren Arbeitsmarktlage immer mehr Hausmänner geben, nicht zuletzt wenn die Frauen den Geldverdienerpart übernehmen (müssen).

Nicht der heutige Versuch der Gleichberechtigung, sondern die klassische
Rollenaufteilung hätte in unserer Gesellschaft über Jahrhunderte funktioniert.

Für diese sogenannte Funktionstüchtigkeit gibt es viele Gegenbeispiele. Aber davon abgesehen hat sich unsere Gesellschaft insofern verändert, dass sie sich immer weniger berufsuntätige Frauen leisten kann. Man denke z.B. daran, dass Altersarmut wir alle zu finanzieren haben.

„Wenn sie (Rollenverteilung) aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel
dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge.“ …

Das habe ich bereits kommentiert.

Wir können heute froh darüber sein, wenn Mann oder Frau bei der Wahlfreiheit ihrer Lebensgestaltung kaum mehr gesellschaftliche Repressalien erfahren. Wie die Aufteilung von Familien- und Berufsleben ist, sagt nicht über die Endeffekte aus.

Grüße
Janna

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Hi!

Dünnsinn!

Aber mindestens ebenso „schön“ wie der wirklich flache Artikel von Eva Herman ist der Kommentar dazu von Amelie Fried (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,413…)

„Wenn die Männer sich endlich mal bemühen würden, auch nur annähernd so gut zu sein wie wir Frauen, hätten wir alle - Männer, Frauen und Kinder - ein leichteres und interessanteres Leben!“

  • Pauschalaussagen (die Männer, wir Frauen)
  • sexistisch (weil Männer grundsätzlich weniger gut sind als Frauen)
  • Schuldzuweisungen (wenn die Männer … , dann hätten …)

Da hat Frau Fried wohl ganz tief ins Klo des Geschlechterkampfes gegriffen: „Wir Frauen sind ja so gut.“

Und ich Idiot dachte, Männlein und Weiblein könnten sich inzwischen wieder auf Augenhöhe begegnen und _miteinander_ was bewegen.

Es irrt der Mensch, solang er strebt (Goethe)

Grüße
Heinrich

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Janna,

Frau Hermans Sätze sollte man sich mehrmals und vorallem nicht
fraglos durchlesen:

…Der Platz der Frau sei zu Hause.

alle Frauen? wieviel Zeit? auch die Väter werden zu Hause
gebraucht

Grundsätzlich stimme ich mit Dir überein. Was mich an Eva Hermanns Ausführungen stört. Sie kritisiert Dinge, die sie selber macht. Ist sie denn zu Hause? Nein, sie macht Karriere.

Ich persönlich kann es nur so sehen, für mich klingt das so, also ob ein sturzbetrunkener sich hinstellt und für Abstinenz plädiert.

LG

Sarah