Nachteile von Europa?

Wuerde man den gleichen Verteilungsschluessel wie
jetzt fuer Deutschland anwenden, stuenden Malta 0,5
Abgeordnete zu. Das heisst, das EP muesste doppelt so gross
werden (also ca 1500 Abgeordnete), damit Malta wenigstens
einen Abgeordneten stellen darf.

Oder die Vertreter der zahlenmäßig unterrepräsentierten Länder bekommen mehr Stimmen.

RV

Wenn Dir nichts…
Hi auch

…negatives einfällt, dann schreib das eben so. Dann biste eben mit Europa vollauf zufrieden.

Was nützen Dir Argumente von anderen, die Du bei Nachfrage nicht vertreten kannst?

Gruß

Das heisst, das EP muesste doppelt so gross
werden (also ca 1500 Abgeordnete), damit Malta wenigstens
einen Abgeordneten stellen darf.

Du denkst nicht europäisch!
Ich möchte ein Parlament, in dem jeder Europäer die gleichen Stimmanteile hat. Ich würde auch einen Belgischen Christdemokraten oder Polnischen Sozialdemokraten wählen. Was ich aber nicht will ist, dass die Menschen in Europa unterschiedlich gewichtet werden, nur deshalb, weil sie aus unterschiedlichen Ländern kommen.
Wenn Malta die besten Abgeordneten hat, dann meinetwegen 100 aus Malta und nur 10 aus Deutschland, aber mein Stimmanteil muss so groß sein, wie der eines maltesischen Wählers. Alles andere ist nicht demokratisch.
Gruß, Joshi

Hallo,
nur wie willst du das nun praktisch lösen.
Du magst ja bereit sein irgendwen zu wählen, die meisten Leute wollen aber doch von einem von ihnen repräsentiert werden. Auch in Deutschland kommt die Hälfte der Abgeordneten als Kandidat eines Wahlkreises.

Ich glaube die Akzeptanz des EU-Parlamentes würde nicht steigen wenn die Kandidaten von einer EU-Weiten Megaliste stammen würden oder Gebiet mit sehr unterschiedlicher Identität zusammengeschmissen würden. Dann könnte sich der Wähle mit seinen Volksvertretern nur noch zufällig identifizieren und auch nicht mehr davon ausgehen das seine regionalen Interessen überhaupt von jemandem Vertreten werden.

Gruß
Werner

Ich glaube die Akzeptanz des EU-Parlamentes würde nicht
steigen wenn die Kandidaten von einer EU-Weiten Megaliste
stammen würden oder Gebiet mit sehr unterschiedlicher
Identität zusammengeschmissen würden.

Hallo Werner,
es ist eine Europawahl. Da sollten nationale Interessen in den Hintergrund treten.
Vor ein paar Jahren wurde in Hessen geklagt, weil zwei Wahlbezirke in Wetzlar oder Gießen (weiß nicht mehr genau) eine zu unterschiedliche Größe hatten, so dass der Wählerwille verzerrt wurde.
Und bei der EU ist es normal, dass 10 Malteser, 9 Luxemburger, 5 Österreicher, oder 2 Spanier das Stimmengewicht von Dir oder mir haben. Das ist doch nicht normal. EIN Europäer EINE Stimme.
So lange Bananegrößenregeln wichtiger sind, als demokratische Wahlen schei… ich auf DIESE EU.

Gruß, Joshi
Europäer

es ist eine Europawahl. Da sollten nationale Interessen in den
Hintergrund treten.

Ganz genau. Aber warum wiedersprichst du dir dann selber indem du dich darueber aufregst, dass der nationale Verteilungsschluessel nicht repraesentativ ist.

Stark unterschiedlich große Mitglieder sind ein Problem des
Föderalismus hat grade der geübt formulierende EU-Freund
„mh_uk“ zugestanden.

Aber das EP ist keine Vertretung der foederalen Untereinheiten, sprich der Nationalstaaten. Das sind die Ministerraete und der Europaeische Rat. Und dort hat man die mangelnde Repraesentativitaet des Systems, naemlich das Vetorecht fuer jeden einzelnen Staat, mittlerweile weitgehend abgeschafft und die Repraesentativitaet durch den Einbezug des Bevoelkerungsquotienten bei Mehrheitsabstimmungen erhoeht. Danke auch fuer das an meine rhetorischen Kuenste gerichtete Kompliment. Ich moechte das Kompliment zurueck geben und bin fest davon ueberzeugt, dass deine geistige Kapazitaet wesentlich groesser ist als deine hier veroeffentlichen Beitraege vermuten lassen.

Danke für die Blumen, auch wenn sie einige Stacheln haben.
Ich bin in Sachen EU-Organisation kein Lehrender, sondern lerne von Dir.

Du sagst also praktisch, die EU hat sich schon in dem Maß zu einer Art Zentralstaat entwickelt, daß ihre föderalistischen Aspekte schon nachrangig werden.

So weit ist es demnach schon gekommen.

Die Unterstützung für sowas dürfte sich in Deutschland im unteren einstelligen prozentbereich bewegen, in Bayern im Promillebereich, äh Kiffbereich.

LG

Gitta

Ganz genau. Aber warum wiedersprichst du dir dann selber indem
du dich darueber aufregst, dass der nationale
Verteilungsschluessel nicht repraesentativ ist.

Einfacher Dreisatz.
Ich möchte so viel Gewicht wie Herr Papadopolus, Frau Mendez oder Herr Dupont.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Einfacher Dreisatz.
Ich möchte so viel Gewicht wie Herr Papadopolus, Frau Mendez
oder Herr Dupont.

Das ist wahrlich ein adipoeses Vorhaben.

Du sagst also praktisch, die EU hat sich schon in dem Maß zu
einer Art Zentralstaat entwickelt, daß ihre föderalistischen
Aspekte schon nachrangig werden.

Wieso denn das? Die quasi-foederale Ebene ist doch an allen Entscheidungen beteiligt und kann diese blockieren. Siehe Rolle des Ministerrates und des Europaeischen Rates. Sollte die alleinige Legislativ- und Exekutivgewalt eines Tages ausschliesslich bei der Kommission und dem EP liegen, darfst du getrost von einem Zentralstaat sprechen.

Das ist wahrlich ein adipoeses Vorhaben.

Du kennst ja tolle Fremdwörter. Respekt :wink:

Hallo,
nur ist Demokratie keine Dreisatzrechnung.
Gruß
Werner

Ich sprach von einer graduellen Entwicklung.

Ich muß wirklich zugestehen, daß bei der allmählichen Verfertigung der EU als Zentralstaat einige Fehler gar nicht, andere weniger intensiv gemacht werden im Vergleich zu der vom kleindeutschen Kaiserreich.

Ich mag aber keinen Zentralstaat. Bin Souveränitätsfan.
Da sagt man „der Himmel ist hoch, und der Zar ist weit“ - und wie die EU von z.B. Griechenland verarscht wurde und wohl (warum auch nicht?) noch wird!

LG

Gitta

nur ist Demokratie keine Dreisatzrechnung.

Hallo Werner,
gerne gebe ich dir Nachhilfe zur Berechnung von Parlamentssitzen nach einer demokratischen Wahl. Einfach eine kurze mail an mich.
Gruß, Joshi

Hallo,
auch wenn du es freundlich formulierst, ist es eine Beleidigung.
Aber im Grunde offenbart es nur ein fast unendliches Unverständnis.

Dazu nur ein kleiner Hinweis, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass dir das nicht wirklich neu, aber einfach im Bestreben zu provozieren egal ist:
Demokratie ist eine soziales Ereigis. Eine Gemeinschaft gibt sich Regeln schafft sich Repräsentanten und Identifikation.
Da kann man manches auch mit rechnerischen Mitteln lösen, aber die entscheidenden Dinge wie etwa die schlichte Akzeptanz und das Gefühl von Legitimität nicht.

Du blickst starr auf das bloße Verhältnis von Abgeordetem pro Wähler. Das ist aber eine komplette Amputation des Gedankens einer Repräsentation durch einen Vertreter des jeweiligen Volkes. Die Malteser bilden nun mal ein eigenes Volk, das sich repräsentiert sehen will. Wir würden uns auch sehr wundern, wenn die Wählerstimmen von Berlin mit denen aus Rumänien verrechtet würden, weil das Zahlenmäßig halt grade gut passt und dann ganz exakt mathematisch stimmig, dafür ein Abgeordneter von den Faroer-Inseln ins Parlament einzöge.

Da könnte alles bis auf 20 Stellen hinter dem Komma stimmen und es wäre trotzdem Quark.

Außerdem ist das auch historisch zu begründen.

Gruß
Werner

PS: Fang doch in Deutschland an und sorg dafür, dass die Dänen in Schleswig-Holstein ihr Minderheiten-Mandat verlieren. Dort zählt eine „Dänenstimme“ auch viel zu viel.

Die Demokratie erlaubt es, unterschiedliche Meinungen vorzutragen. Deiner Meinung nach ist die EU gut und ich bin gegen die EU.

Ja ich bin für ein neutrales Deutschland. Die richtige Lösung, wie sie schon 1945 hätte angewandt werden müssen…

Die Demokratie erlaubt es, unterschiedliche Meinungen
vorzutragen. Deiner Meinung nach ist die EU gut und ich bin
gegen die EU.

Ich habe meine Meinung gar nicht erwähnt, sondern nur Argumente aufgezählt, warum Deine angeblichen Nachteile keine sind. Daß die auf meine Argumente nicht eingehst, überrascht mich allerdings nicht.

Gruß
C.

… das es, vermutlich wohlbegründeterweise, in den Politikbrettern nicht gibt. Verdient hättest es aber.

Hallo,

Hallo Christian,

Stellt sich die Frage, welcher Bürger sich mit seinem
Politiker befassen will. Wie heißen die Landtagsabgeordneten,
die Du gewählt hast (die ersten drei Listenplätze reichen)?
Wie heißt der Bundestagsabgeordnete, den Du gewählt hast? Wie
heißt das für Deinen Stadtteil/-bezirk zuständige Gemeinde-
oder Stadtratsmitglied?

deine Fragen haben mich jetzt richtig nachdenklich gemacht.

Wenn ich so über vergangene Wahlen nachdenk, fallen mir die nicht wirklich ein. Gut, „meinen“ Bürgermeister kenn ich, lang schon, länger als er das Amt hat. *grins* Ist zur Zeit der einzige BM, mit dem ich „per Du“ bin. Naja, kommenden Sonntag wählen wir. Unter Umständen gibts dann noch einen, und den dann in der Verwandtschaft.

Aber die Grundüberlegung stimmt: solang du dich nicht mit Politik beschäftigst, kennst du Leute auch nicht.

sry@Mods: war n bisserl off topic.

Gruß

Grüße

Christian

Der Wolkensteiner

P.S. Am Sonntag darf ich früh aufstehn … Wahlzelle aufbaun :wink:

Hallo,wir hatten heute in der schule das thema europa,und da
sollten wir sachen nennen die uns zu europa einfallen.
Genannt wurden nur positive Dinge (wie z.B. rel. freier
Ex-/Import, oder auch,dass europa 3 Klimazonen hat,etc.)

Hi,

also das mit den Klimazonen versteh ich jetzt nicht.

Was ist gut daran, dass es 3 sind ?
Wären 7 dann fantastisch ?
Wäre 1 einen Katastrophe ?

Nachdenkliche Grüße,
Wolkenstein