Hallo,
Also: Warum ist das so? 
Das kann verschiedene Ursachen haben, je nachdem wie die genaue geographische Situation bei dir vor Ort ist.
Eine mögliche Ursache ist folgende:
Abends kühlen sich die bodennahen Schichten schneller ab, als die Luft weiter oben. Es bildet sich dadurch eine bodennahe Kaltluftschicht aus mit einer wärmeren Schicht darüber. Das nennt man auch Bodeninversion oder Strahlungsinversion. Diese kalte Schicht kann nur wenige zehn Meter dick sein. Wenn nun Wind aufkommt, dann kann er warme Luft von oben nach unten wirbeln, so dass sich diese Kaltluftschicht nie richtig gut ausbilden kann und es daher wärmer ist.
Das wäre dann am ausgeprägtesten bei wolkenfreiem Himmel, aber bei bewölktem Himmel ist es ohnehin nachts wärmer und hier ist die Frage, wie akkurat deine Beobachtung ist. Denn gerade in Sachen Wetter ist unsere Wahrnehmung nicht gut, da wir sehr selektiv wahrnehmen. Um das also wirklich genau sagen zu können, bräuchte man entsprechende Wind-, Temperatur und Bewölkungsdaten. Die kannst du im Prinzip auch einfach selbst messen. Windstärke kann man leicht schätzen, für die Temperatur reicht ein Thermometer und für die Ermittlung des Bewölkungsgrades und der Bewölkungsart reicht ein Blick in den Himmel. Wichtig ist nur, dass man regelmäßig misst (also täglich, jeden Dienstag und Donnerstag, etc) um eine Verfälschung der Daten durch selektive Messung zu vermeiden (z.B. wenn man überwiegend dann misst, wenn einem der warme Wind auffällt, dann zeichnet man natürlich auch überwiegend nur diese Situationen auf und diese wären dann in den Daten überrepräsentiert).
vg,
d.