Nachtspeicher durch Klima ersetzen ?

Hallo Zusammen,
ich beabsichtige das Heizen meiner Wohnung in Zukunft überwiegend durch eine bzw. mehrere Klimanalagen zu realisieren. Derzeit heize ich ausschliesslich mit Nachtspeicherheizungen mit den damit verbundenen Nachteilen. Ich möchte hier keine Diskussion über alternativen wie Gas, Öl, Solar anstossen, denn dies ist für mich nicht möglich da diese Installationen nur für das ganze Haus sinnvoll wären und die restlichen Eigentümer an einer Modernisierung kein Interesse haben. Trotzdem bin ich natülich für Denkanstösse über evtl. bahnbrechende Lösungsansatze offen.
Ich bin berufstätig, alleinstehend und somit wird Heizung in der Woche nur Abends/Nachts/Morgens benötigt. Ungünstig ist dann der Umstand dass die Nachtspeicheröfen den ganzen Tag über Verlustleistung (in Form von Wärme) abgeben ohne das man etwas davon hat. Möchte man dann abends nicht im kalten sitzen muss man die Heizung also erheblich mehr laden wie es für ein paar Stunden Nutzung am Abend erforderlich wäre. Meine Idde ist es also nur eine Grundwärme über die Nachtspeicherheizungen zu erzeugen und den Rest nur in den Anwesenheits-Stunden durch je ein Klima-Splitgerät im Wohzimmer und Schlafzimmer zu erzeugen. Insbesondere in der Übergangszeit, aber nicht nur ausschließlich dann, kann dann die Nachtspeicherheizung auch gänzlich ausgeschaltet bleiben. Laut Herstellerangaben kann ein Splittgerät eines Namenhaften Herstellers durchaus noch bis +7°C Aussentemperatur effektiv heizen. Unter der Annahme (ebenfalls basierend auf Herstellerangaben) dass ein Splittgerät unter Einsatz einer KWh elektrischer Arbeit 3-4 KWh Wärme liefert halte ich dass für durchaus wirtschaftlicher. So günstig bekomme ich die KWh Wärme derzeit nicht einmal mit dem Niedertarif für die Nachtspeicherheizung. In der Nacht (nur für den Schlafraum) würden sich der Effekt der Klimaanlage und der Nachttarif ja sogar noch multiplizieren. Da ich Programmierer industrieller Steuerungssysteme bin, beabsichtige ich auch selbst eine Witterungsäbhängige Ladung der Nachtspeicherheizung und Zeitabhängiges ein und ausschalten der Klima-Heizung für die verschiedenen Räume zu realisieren. Z.B. 17-22 Uhr für das Wohnzimmer und 22-6 Uhr für das Schlafzimmer.
An Meinungen und Anregeungen zu dieser Idee, insbesondere von Fachleuten auf dem Gebiet Energie, wäre ich sehr interessiert.
Gruß…

Hallo,

ich beabsichtige das Heizen meiner Wohnung in Zukunft
überwiegend durch eine bzw. mehrere Klimanalagen zu
realisieren.

Es gibt Anlagen mit einem Außengerät und mehreren
Innengeräten.
Und es gibt Klimaanalgen, die auch umgekehrt als
Wärmepumpe arbeiten.
Frage: Wo und auf welcher Lage wohnst du.
Solche Technik (Luft-Wärmepumpen) ist nicht geeignet
für richtig Frost. Das ist also eher in rel. warmen
Lagen z.B. im Westen und Südwesten von Dtl. was.

dann der Umstand dass die Nachtspeicheröfen den
ganzen Tag über Verlustleistung (in Form von Wärme)
abgeben ohne das man etwas davon hat.

Naja, an sich sollte das kein Problem sein,
wenn tagsüber die Speicher auf Standby bleiben
und nicht aktiv entladen werden.

Möchte man dann abends nicht im kalten sitzen
muss man die Heizung also erheblich mehr laden wie
es für ein paar Stunden Nutzung am Abend erforderlich
wäre.

Das ist im Prinzip so, stimmt aber dann doch nicht
ganz. Um die Räume warm zu bekommen, muß auch die
gesamten Wärmekapazitäten aller massiven Oberflächen
(Decken, Wände, Böden) erwärmt werden.

Da diese Wärmekapazitäten tagsüber auch nicht schlag-
artig abkühlen, hast du auch sowieso abends kein
extrem tiefes Anfangsniveau. Aber je tiefer dieses
ist, umso mehr mußt du auch immer wieder an Energie
rein stecken. Dazu mußt du also nicht nur die
Energie zum heizen aufwenden, die du vermeintlich nur
abends brauchst, sondern alle Wärmeverluste des ganzen
Tages (24h) ausgleichen.
Nur abends heizen ist natürlich sparsamer, aber
man kann das nicht so rechnen, als ob für die Zeit
der Abwesenheit gar keine Wärme nötig wäre.
Der Verbrauch ist etwa linear zur Temp-Diff. zwischen
innen und außen.

Meine Idee
ist es also nur eine Grundwärme über die
Nachtspeicherheizungen zu erzeugen und den Rest nur
in den Anwesenheits-Stunden durch je ein
Klima-Splitgerät im Wohzimmer und Schlafzimmer zu
erzeugen. Insbesondere in der Übergangszeit, aber
nicht nur ausschließlich dann, kann dann
die Nachtspeicherheizung auch gänzlich ausgeschaltet :bleiben.

Ja, sofern die Außentemp. nicht zu tief sind,wird das
entsprechend dem zu erwartenden Leistungsfaktor was bringen.

Allerdings ist eine Klimaanlage kein originäre Heizung
und die deutlich längeren Nutzungszeiten gegenüber reinem
Klimabetrieb können zu kürzerer Lebensdauer führen.

Beachte also auch die Anschaffungs- und Wartungskosten,
denn diese könnten in Summe das Projekt unrentabel
werden lassen.

Laut Herstellerangaben kann ein Splittgerät eines Namenhaften
Herstellers durchaus noch bis +7°C Aussentemperatur
effektiv heizen.

Und was heißt jetzt effektiv heizen?
Vermutlich ist dann der Leistungsfaktor nahe 1
und es ist billiger mit Nachtrom zu heizen.

Man sollte den Werbeversprechen der Hersteller nicht
unbegrenzt Glauben schenken, was den Leistungsfaktor
angeht. Der ist gut bei Temp.Diff. von 15…20°C zwischen
Quelle und Senke (z.B. Grundwasser mit 10…15°C und
Fußbodenheizung mit 30°C Vorlauftemp. , aber bei 45…50°C
(Luft außen -5°C und Luft-Temp. am Innenteil um 40°C)
ist nicht mehr viel zu erwarten.

Dass du aber mit einem lauen Luftstrom von z.B. 30°C
die Hütte merklich warm bekommst, ist auch nicht zu erwarten.
Da müßte die Anlage auch lange laufen.

Unter der Annahme (ebenfalls basierend auf
Herstellerangaben) dass ein Splittgerät unter Einsatz einer
KWh elektrischer Arbeit 3-4 KWh Wärme liefert halte ich dass
für durchaus wirtschaftlicher.

Das ist zwar prinzipiell richtig, nutzt aber wenig, wenn
die meiste Wärme genau dann benötigt wird, wenn eine
Luft-Wärmepumpe keinen vorteilhaften Leistungsfaktor mehr
hat. Dann bringt es keine Einsparung, aber verschleißt die
Anlage trotzdem.

So günstig bekomme ich die KWh
Wärme derzeit nicht einmal mit dem Niedertarif für die
Nachtspeicherheizung. In der Nacht (nur für den Schlafraum)
würden sich der Effekt der Klimaanlage und der Nachttarif ja
sogar noch multiplizieren.

Dass das Innengerät aber Lüfterlärm macht, ist dir klar?
Während des Schlafes muß das nicht sein, aber man kann
sich auch dran gewöhnen.
Da werden nur wirklich sehr hochwertige und teure Geräte
erträglich sein, was das Verhältnis Anschaffungskosten zu
Nutzen weiter verschlechtert.
Gruß Uwi

Hallo aussssi,
eine Klimaanlage zum Heizen ist Murks. Wir haben so ein Teil in unserem Ferienhaus und ich empfinde den Luftzug durch das Warmluftgebläse als äußerst unangenehm. Außerdem hat man den permanenten Geräuschpegel. So etwas als dauerhafte Heizung käme mir nicht in den Sinn.
Gruß florestino

Hallo florestino,
danke für Deinen Beitrag. In der Tat ist das Thema ‚Geräusche‘ nicht ganz unwichtig. Aber es kommt hierbei wohl sehr auf die Art des Gerätes an. Bei einem Splittgerät sitzt der Kompressor ja nicht im Raum und lediglich der Lüfter veursacht leichte Geräusche im Raum. Ich bin beruflich viel im Ausland unterwegs und das auch in Ländern mit deutlich höheren Durchschnittstemperaturen. Dort wird dann im Winter nur mit der Klimaanlage geheizt. So konnte ich z.B. kürzlich selbst erfahren (im Januar 3 Wochen in Algerien) wie unterschiedlich der Geräusch-Pegel sein kann.
Im Hotel hatte ich so ein Kompakt-Gerät welches durch einen Wanddurchbruch verbaut war. Dies war schon etwas nervig. Auf der Kundenanlage arbeitete ich täglich in einem kleinen Nebengebäude (ruhiges Wartenhäuschen) welches durch ein Splittgerät beheitzt wurde.
Von diesem Gerät war kaum etwas zu hören. Auch meine Nachtspeicherheizungen machen ein leises Lüftergeräusch wenn das Gebläse läuft. Dem Luftstrom bin ich in dem kleinen Hauschen (ca 2,50 x 2,5m) entgangen in dem ich die Auslass-Lammellen paralell zur Decke gestellt habe.
Aber ich mache mir schon etwas sorgen dass das Gerät welches ich dann gekauft habe am Ende doch etwas zu laut sein könnte. Nicht nur im Raum, sondern auch das externe Kompressor-Teil. Um Wege für die Leitungen kurz zu halten und um die Aussenfassade nicht zu verunstalten wollte ich das nämlich auf den ungenuzten Dachboden über mir aufstellen. Dort ist es dann auch vor leichtem Frost geschützt.
Ob man wohl irgendwo Klimaanlagen im laufenden Betrieb vor dem Kauf begutachten kann?

Hallo Uwi
Danke für Deinen Beitrag.

Es gibt Anlagen mit einem Außengerät und mehreren
Innengeräten.

Kannst Du Vor und Nachteile bennenen?

Und es gibt Klimaanalgen, die auch umgekehrt als
Wärmepumpe arbeiten.

Ehlich gesagt dachte ich das können fast alle.

Wo und auf welcher Lage wohnst du.

In der Nähe von Hannover.

Solche Technik (Luft-Wärmepumpen) ist nicht geeignet
für richtig Frost.

Ich weiß, aber sie soll ja auch nur ergänzen bzw zeitweise ersätzen. Außerdem haben wir in einem erheblichen Anteil der deutschen Heizperiode keinen Frost.

dann der Umstand dass die Nachtspeicheröfen den ganzen Tag über
Verlustleistung (in Form von Wärme)
abgeben ohne das man etwas davon hat.

Naja, an sich sollte das kein Problem sein,
wenn tagsüber die Speicher auf Standby bleiben
und nicht aktiv entladen werden.

Ich weiß, aber in der Praxis bleiben sie an der Oberfläche halt doch nicht kalt. Bedenke auch das die Ladeperiode am Morgen endet (kurz danach verlässt man blöderweise das Haus) und man es am Abend noch Warm haben möchte. Je geringer man so einen Nachtspeicheröfen lädt, desto geringer sind die Verluste über die Oberfläche.

Möchte man dann abends nicht im kalten sitzen
muss man die Heizung also erheblich mehr laden wie
es für ein paar Stunden Nutzung am Abend erforderlich wäre.

Das ist im Prinzip so, stimmt aber dann doch nicht
ganz. Um die Räume warm zu bekommen, muß auch die
gesamten Wärmekapazitäten aller massiven Oberflächen
(Decken, Wände, Böden) erwärmt werden.
Da diese Wärmekapazitäten tagsüber auch nicht schlag-
artig abkühlen, hast du auch sowieso abends kein
extrem tiefes Anfangsniveau. Aber je tiefer dieses
ist, umso mehr mußt du auch immer wieder an Energie
rein stecken.

Grundsätlich stimmt das was Du hier sagst. Aber nun muss man m.E. nach hier zwei Dinge beücksichtigen.
1.) Die Auschaltdauer muss sich lohnen. Da ich von Mo-Fr mindestens 10h abwesend bin (oft sogar eher 11h) wäre dies evtl. gegeben.
2.) Da die Klimanlage ja mit Gebläse arbeitet haben wir es hier mit forcierter Konvektion zu tun. Dadurch würde sich die Raumluft wohl relativ schnell erwährmen. Da Luft Wärme jedoch schlecht leitet würde sich das Mauerwerk nur relativ langsam erwährmen. Vielleicht würde das Mauerwerk im Durchschnitt sogar kühler bleiben. Gefahr von Schimmel ließe sich evtl. dadurch bändigen das die Luftfeuchtigkeit reguliert würde. Da die Nachtspeicherheizungen an den wirklich kalten Tagen ja auch noch mitarbeitet würde das Mauerwerk ja auch nicht völlig auskühlen. Es gilt wohl das richtige Maß zwischen Grundwärme und Klima-Heizung zu finden. Da ich eh beabsichtige eine eigene Steuerung (u.A. auch mit seperater Energieerfassung für Nachtsp. und Klima) zu entwickeln wäre es nicht schwer für mich auch Raumtemperatur und rel.Feuchte zu erfassen und zur Auswertung zu protokollieren.

Dazu mußt du also nicht nur die
Energie zum heizen aufwenden, die du vermeintlich nur
abends brauchst, sondern alle Wärmeverluste des ganzen
Tages (24h) ausgleichen.
Nur abends heizen ist natürlich sparsamer, aber
man kann das nicht so rechnen, als ob für die Zeit
der Abwesenheit gar keine Wärme nötig wäre.
Der Verbrauch ist etwa linear zur Temp-Diff. zwischen
innen und außen.

Eine Nachtabsenkung bei einer gas-betriebenen Wasserheizung scheint sich ja auch zu rechnen.

Meine Idee
ist es also nur eine Grundwärme über die
Nachtspeicherheizungen zu erzeugen und den Rest nur
in den Anwesenheits-Stunden durch je ein
Klima-Splitgerät im Wohzimmer und Schlafzimmer zu
erzeugen. Insbesondere in der Übergangszeit, aber
nicht nur ausschließlich dann, kann dann
die Nachtspeicherheizung auch gänzlich ausgeschaltet bleiben.

Ja, sofern die Außentemp. nicht zu tief sind,wird das
entsprechend dem zu erwartenden Leistungsfaktor was bringen.

Ich gehe nachdem was ich so gelesen habe davon aus dass das Heizen über Klima bis +7°C noch wirtschaflich sein kann. Bei dieser Temperatur gab ein Hersteller noch einen Leistungsfaktor von 3 an.
Natürlich bin ich da auch skeptisch aber selbst wenn nur ein Faktor von 2 bei raus käme wäre ich schon zufrieden. Auch habe ich selbst mal eine Erfahrung gemacht. In China wurde unser Leichtbau Bürogebaude ebenfalls über ein Klima-Splittgerät geheizt. Dies funktionierte für die Raumgröße ganz gut bis sich die Temperaturen dem Gerfrierpunkt näherten. Dann fing der äußere Wärmetauscher an zu vereisen und nahm praktisch keine Wärme mehr auf.
Die Aussage auf Wikipedia „Einige Split-Klimageräte verfügen heutzutage über eine sog. Wärmepumpenschaltung, die es ermöglicht, die Klimaanlage auch im Herbst, Winter und Frühling als energiesparende Zusatzheizung bis zu einer Außentemperatur von bis zu −15 °C zu betreiben“ halte ich auch für sehr optimistisch.

Allerdings ist eine Klimaanlage kein originäre Heizung
und die deutlich längeren Nutzungszeiten gegenüber reinem
Klimabetrieb können zu kürzerer Lebensdauer führen.

Danke für dieses Argument. Zu erwartene Wartungskosten muss ich wohl noch berücksichtigen.

Beachte also auch die Anschaffungs- und Wartungskosten,
denn diese könnten in Summe das Projekt unrentabel
werden lassen.

Ja, aber ich muss da dringend mal etwas ändern. Meinen Verbrauch habe ich schon nennenswert senken können. Auch weil ich die Hauseigentümergemeischaft mehr oder weniger zwingen konnte die Dachgeschossdecke über mir isolieren zu lassen. Trotzdem verbrauche ich immernoch 12500 Kwh Jährlich (davon 10000 für Nachtstrom). Und obwohl ich in den letzten drei Jahren diesen Verbrauch nahezu konstant halten konnte sind in diesen 3 Jahren meine monatlichen Abschläge von 170€ auf jetzt 240€ gestiegen (dank EEG-Umlage). Diese wird in den nächsten Jahren bestimmt weiter steigen und die Offshore-Umlage ist ja auch seit diesem Jahr dazu gekommen.

Laut Herstellerangaben kann ein Splittgerät eines Namenhaften
Herstellers durchaus noch bis +7°C Aussentemperatur
effektiv heizen.

Und was heißt jetzt effektiv heizen?
Vermutlich ist dann der Leistungsfaktor nahe 1
es ist billiger mit Nachtrom zu heizen.

Angeblich wäre er bei 3 und solange er bei >=2 wäre nicht

Man sollte den Werbeversprechen der Hersteller nicht
unbegrenzt Glauben schenken, was den Leistungsfaktor angeht.

Da stimme ich Dir zu.

Der ist gut bei Temp.Diff. von 15…20°C zwischen
Quelle und Senke (z.B. Grundwasser mit 10…15°C und
Fußbodenheizung mit 30°C Vorlauftemp. , aber bei 45…50°C
(Luft außen -5°C und Luft-Temp. am Innenteil um 40°C)
ist nicht mehr viel zu erwarten.

Dass du aber mit einem lauen Luftstrom von z.B. 30°C
die Hütte merklich warm bekommst, ist auch nicht zu erwarten.
Da müßte die Anlage auch lange laufen.

Bei einer Fußbodenheizung macht es die Fläche mit der es bei 30°C möglich ist zu Heizen. Bei einem normalen Heizkörper wäre eine Vorlauftemperatur von 30°C sicherlich unsinning.
Bedenke aber die höhere Übertragungsleistung durch die forcierte Konvektion.

Unter der Annahme (ebenfalls basierend auf
Herstellerangaben) dass ein Splittgerät unter Einsatz einer
KWh elektrischer Arbeit 3-4 KWh Wärme liefert halte ich dass
für durchaus wirtschaftlicher.

Das ist zwar prinzipiell richtig, nutzt aber wenig, wenn
die meiste Wärme genau dann benötigt wird, wenn eine
Luft-Wärmepumpe keinen vorteilhaften Leistungsfaktor mehr
hat. Dann bringt es keine Einsparung, aber verschleißt die
Anlage trotzdem.

Könntest Du eine Einschätzung Deinerseits abgeben bis zu welcher Aussentemperatur der Leistungsfaktor >=2 wäre?

Dass das Innengerät aber Lüfterlärm macht, ist dir klar?

Ja, siehe in meiner anderen Antwort…

Da werden nur wirklich sehr hochwertige und teure Geräte
erträglich sein, was das Verhältnis Anschaffungskosten zu
Nutzen weiter verschlechtert.

Das das kein Baumarktgerät für 600€ sein wird habe ich schon einkalkuliert.
Was schätzt Du muss ich für gutes Gerät ausgeben?

Danke und Gruß,
aussssi

Hallo,

Kannst Du Vor und Nachteile benennen?

Vorteile: Ist doch selbstredend. Man braucht nur ein
Außengerät.
Nachteile: Ist deutlich teurer an Mono-Splitgeräte
Mit 2 getrennten Anlagen hat man natürlich Redundanz.

Und es gibt Klimaanalgen, die auch umgekehrt als
Wärmepumpe arbeiten.

Ehlich gesagt dachte ich das können fast alle.

Nicht alle Klimageräte sind für diesen Umkehrbetrieb
ausgelegt.
Ich weiß auch nicht, in wie weit dieser Heizbetrieb
mit gleicher Effizienz arbeitet, wie Kühlbetrieb,
für den Klimageräte ja primär gebaut sind.

Wo und auf welcher Lage wohnst du.

In der Nähe von Hannover.

Naja, zumindest keine der kälteren Gegenden in Dtl.
und keine Höhenlage.

hier mit forcierter Konvektion zu tun. Dadurch würde
sich die Raumluft wohl relativ schnell erwärmen.
Da Luft Wärme jedoch schlecht leitet würde sich das
Mauerwerk nur relativ langsam erwärmen.

(Wärme wird nicht mit h geschrieben!)

Ja schon, aber unterschätze die Wirkung kalter
Wandflächen nicht. Diese Flächen sind ja im Verhältnis
riesig groß und deshalb wird die Luft auch umso
schneller wieder abkühlen, wenn die Temp.-diff.
größer wird.

Eine Nachtabsenkung bei einer gas-betriebenen :Wasserheizung scheint sich ja auch zu rechnen.

Ja, natürlich. Man hat dann in der Regel aber auch
eine recht hohe Heizleistung um die Räume bei Bedarf
rel. schnell wieder hoch zu heizen.
Aber du kannst natürlich auch per Steuerung
etwas vorheizen.

Natürlich bin ich da auch skeptisch aber selbst wenn nur ein
Faktor von 2 bei raus käme wäre ich schon zufrieden.

Bringt dann eben weniger Einspareffekt.

der äußere Wärmetauscher an zu vereisen und nahm praktisch
keine Wärme mehr auf.

Ja, ist ein bekanntes Problem von Luft-Wärmepumpen

Die Aussage auf Wikipedia „Einige Split-Klimageräte verfügen
heutzutage über eine sog. Wärmepumpenschaltung, die es
ermöglicht, die Klimaanlage auch im Herbst, Winter und
Frühling als energiesparende Zusatzheizung bis zu einer
Außentemperatur von bis zu −15 °C zu betreiben“ halte ich auch
für sehr optimistisch.

Betreiben kann man sie, aber sicher nicht effektiv bzw.
sinnvoll. Ist eben so eine Werbeaussage, deren Inhalt
ganz anders zu werten ist, als man so denkt.

Ja, aber ich muss da dringend mal etwas ändern. Meinen
Verbrauch habe ich schon nennenswert senken können. Auch weil
ich die Hauseigentümergemeischaft mehr oder weniger zwingen
konnte die Dachgeschossdecke über mir isolieren zu lassen.

Und was heißt jetzt effektiv heizen?
Vermutlich ist dann der Leistungsfaktor nahe 1
es ist billiger mit Nachtrom zu heizen.

Angeblich wäre er bei 3 und solange er bei >=2 wäre nicht

Ja ok, bei +7C geht das noch.
Ich dachte an -7°C , aber so stand es ja nicht geschrieben.
Bei uns hier waren diese Jahr aber wochenlang die Temp.
deutlich unter Null (auch noch tagsüber).

Bei einer Fußbodenheizung macht es die Fläche mit der es bei
30°C möglich ist zu Heizen. Bei einem normalen Heizkörper wäre
eine Vorlauftemperatur von 30°C sicherlich unsinning.

Naja, bei einem sehr gut gedämmten Haus und recht groß
dimensionierten Heizkörpern geht das auch.

Bedenke aber die höhere Übertragungsleistung durch die
forcierte Konvektion.

Schon klar, dadurch wird der Wärmeübergang auf etwa das
3…4 fache erhöht. In so einem Klimagerät ist aber die
aktive Fläche auch nicht riesig.

Könntest Du eine Einschätzung Deinerseits abgeben bis zu
welcher Aussentemperatur der Leistungsfaktor >=2 wäre?

Ich denke, bei den von dir genannten Temp. um 5…10°C
sollte das noch gut funktionieren.
Ansonsten die techn. Daten der Hersteller abfragen.
Seriöse Firmen haben da konkrete Kennlinien.

Was schätzt Du muss ich für gutes Gerät ausgeben?

Kommt eben drauf an, welches Fabrikat du nimmst, welche
Größe und Bauform.

Ich habe ein Klimagerät mit nur einem Innenteil zentral
im Haus installiert. Nutze ich aber nicht zum Heizen,
sondern nur im Sommer zum Kühlen.
Ist von der Fa. Aermec (Typ: WGH120)
http://www.aermec.de/heatpump_alt/Download/Ibiza.pdf
http://www.aermec.de/
Das hatte vor 8…9 Jahren ca. 2500€ gekostet
(incl. Montage). Läuft seit der Zeit ohne dass
je was dran gemacht wurde. Ist aber wie gesagt, nur im
Sommer je nach Witterung einige Tage im Betrieb.

Zu dem Typ hatte mir meine Klimafirma hier gerate.
Die meinten, das wäre auch noch Markentechnik, aber
nicht so teuer wie die noblen Firmen auf dem Markt,
wie z.B. Dakin oder Mitsubishi.
Aber Anlagen mit 2 Innengeräten werden sicher teurer
sein.
Gruß Uwi

Hallo,

für die kühleren Tage kann man einige Splitgeräte als Heiz- oder Wärmepumpen betreiben, indem man den Kältekreislauf umdreht. Leider ist das im Vergleich zu Heizungen noch keine günstige Option, besonders nicht auf Dauer. Bei einem Vorhaben wie Deinem und/oder bei der Installation von Klima-Splitgeräten ist guter Rat vom Fachmann oftmals das Geld wert. Er kann Dir fundiert sagen ob sich das überhaupt lohnt oder nicht, weiterhin kann er Dir Ratschläge geben welche Stelle zum Anbringen besonders günstig ist oder in welcher Höhe die Anlage optimal angebracht werden kann. Zudem erkennt er Hindernisse, die im Betrieb den Luftstrom behindern und somit die Effektivität des Splitgeräts mindern könnten. Auch die Anbringung der Außengeräte erfordert ein geschultes Auge. So sollten jene nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein oder permanent vom Wind erfasst werden. Vielleicht helfen Dir ja die Informationen von klimageräte.de schon mal weiter. Da gibt es auch Tipps für stromsparende Klimageräte, denn Klimaanlagen, das ist allseits bekannt und durch Experten nachgewiesen, verbrauchen sehr viel Strom. Wird das Gerät zusätzlich falsch im Raum platziert, verliert es nicht nur an Effektivität – der Energieverbrauch steigt und in Verbindung dazu auch der Geräuschpegel, was nebenbei zu psychischen Stress führen kann.
Viel Erfolg!!!

Gruß

Hallo,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Gruß,
aussssi

Hallo,

Kannst Du Vor und Nachteile benennen?

Vorteile: Ist doch selbstredend. Man braucht nur ein
Außengerät.
Nachteile: Ist deutlich teurer an Mono-Splitgeräte
Mit 2 getrennten Anlagen hat man natürlich Redundanz.

Macht dass evtl. nur Sinn wenn beide Geräte meistens gemeinsam genutzt werden? Ich sorge mich ein wenig ob dann das Aussengerät im Teillast-Betrieb vielleicht weniger effektiv ist wenn dann nur ein Abnehmer läuft weil es nicht am optimalen Arbeitspunkt läuft.

Ich weiß auch nicht, in wie weit dieser Heizbetrieb
mit gleicher Effizienz arbeitet, wie Kühlbetrieb,
für den Klimageräte ja primär gebaut sind.

So wie ich das im Moment sehe (laut Datenblätter) sind sie im Heizbetrieb meist genauso effizient.

…unterschätze die Wirkung kalter
Wandflächen nicht. Diese Flächen sind ja im Verhältnis
riesig groß und deshalb wird die Luft auch umso
schneller wieder abkühlen, wenn die Temp.-diff.
größer wird.

Ja, die Fläche ist schon recht groß. Daher stimmt das wohl. Leider hatt meine Wohnung zu 3 Seiten Außenwände. Ich würde es sogar in Erwägung ziehen mindestens im Wohzimmer (eine Außen-Wand von 6x2,4m, und eine von 5x2,40 mit großer Fenster-Front) eine Innendämmung durchzuführen. So würde ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Eigentümerversammlung hat in der letzten Sitzung nämlich beschlossen keine Verbesserung der (schlechten) Isolierung der Außenwände in den nächsten Jahren durchzuführen. Außerdem würde somit die kalte Wand draußen bleiben. Ich würde wirklich etwas investieren wollen, denn 10000 Kwh für 86 m² bedeuten schon noch ein gewisses Potential an möglicher Einsparung. Wie schon erwähnt, ist ja wenigsten die Decke über mit mittlerweile gut isoliert.

Eine Nachtabsenkung bei einer gas-betriebenen :Wasserheizung scheint sich ja auch zu rechnen.

Ja, natürlich. Man hat dann in der Regel aber auch
eine recht hohe Heizleistung um die Räume bei Bedarf
rel. schnell wieder hoch zu heizen.
Aber du kannst natürlich auch per Steuerung
etwas vorheizen.

Ja, zum einen das und dann vielleicht ein etwas größeres Klima-Gerät.
Mit Inverter sollte es ohnehin sein.

Natürlich bin ich da auch skeptisch aber selbst wenn nur ein
Faktor von 2 bei raus käme wäre ich schon zufrieden.

Bringt dann eben weniger Einspareffekt.

Ja, wenn man nur auf die Kosten pro Kwh schaut. Bei 2 wäre es neutral. Aber dadurch dass ich nicht den ganzen Tag für nichts geheizt habe bleibt hoffentlich noch etwas übrig an Einsparung. Und das gilt ja auch nur bei den Außen-Temperaturen

Da fällt mir noch etwas ein…

Ja, natürlich. Man hat dann in der Regel aber auch
eine recht hohe Heizleistung um die Räume bei Bedarf
rel. schnell wieder hoch zu heizen.
Aber du kannst natürlich auch per Steuerung
etwas vorheizen.

Ja, zum einen das und dann vielleicht ein etwas größeres
Klima-Gerät. Mit Inverter sollte es ohnehin sein.

Und die Nachtspeicher sind ja auch noch da und können ggf. noch etwas über das Gebläse beitragen. Haupt-Einsparpotienzial, so denke ich, wird das minimieren der Verlust-Leistung dieser über den Tag sein. Denn ich kann nur aus der Erfahrung sagen, das sie ordentlich geladen sein müssen wenn man Abends nicht frieren möchte. Dann sind sie morgens oft richtig Heiss und das bedeutet zwangsläufig ordentlich Heizen während man eigentlich abwesend ist. Die Dinger gelten nicht ohne Grund als Energie-Fresser und ich denke es ist dieser Umstand der dafür verantwortlich ist. Denn vom rein elektrischen Wirkungsgrad sind sie kaum zu toppen: 1 Kwh Strom ist gleich nahezu 1 Kwh Wärme.