Nachtspeicheröfen----Wie funktionieren sie?

Hallo,

habe hier schon einiges gelesen aber so ganz bin ich noch nicht durchgestiegen

Unzwar bin ich im Mai in eine Wohnung mit Nachtspeicheröfen gezogen. Diese laden seitdem auch fast jede Nacht auf.
Diese hätte man dann wohl eher austellen sollen da man ja keine Heizung genutzt hat und man unnötig Strom zahlt,richtig??
(Wusste allerdings nicht das man diese Dinger am Stromkasten austellen kann)

Nun folgendes: Wenn ich an der Heizung das Rad auf 3 Stelle und an der Wand die Gradzahl auf 25 und den Schalter für das Gebläse ein wird die Heizung nicht warm.
Müssen die Einstellungen Tag und Nacht so sein??
Hatte das Rad an der Heizung nämlich immer aus und die Gradzahl auf 5

Und wann zahle ich den Strom dafür?Nachts wenn man auflädt ist klar. Und tagsüber wenn die Heizung läuft?

Hoffe auch Antworten. Steig da nämlich so gar nicht durch

Hallo !

Hat Dich also auch der Vermieter/Hausmeister mit der ungewohnten Heizungsart ohne Info gelassen ?

Es gibt mind. am Gerät einen Einsteller,meist 0 bis 3.
Damit kann man die Aufladung wählen. 0 = keine Ladung nachts,dann auch keine Wärmeentnahme möglich(nur Restwärme).
1 = ca. 30 % Ladung, 2= ca. 60 % Ladung, 3 = 100% Ladung.

Gibts keine weitere automatische Ladung nach Außenkälte,dann muss man es an den Gerätereglern(an jedem Gerät gleich oder an den Bedarf angepasst)auswählen und zwar bereits tagsüber.
Jedenfalls vor der nächtlichen Einschaltzeit,meist ab 22 h,kann aber abweichen.
Man muss also je nach Wetterlage bereits am Tag vorausschauen,wie kalt es am nächsten Tag werden wird,um die Aufladung vorzunehmen.
Aus Kostengründen ist es nämlich falsch,ständig auf 3 aufzuladen.

Zwar kann der Ofen nicht überladen werden und damit auch nicht überhitzen,aber wenn man soviel Wärme nicht brauchen wird,dann geht sie verloren.
Nach 1 bis max 2 Tagen ist die Speicherwärme in den Raum abgegeben,auch ohne Lüfter,denn trotz Isolierung gibt der Ofen Wärme ab.
Entnehmen kann man die Speicherwärme mit dem Raumthermostat an der Wand. Schaltet man die Temperatur hoch,dann geht ein Lüfter im Ofen an,oder nicht ?
Man stellt wohl nicht ständig 25°C ein,oder soll es tatsächlich so warm werden ?
So viel Wärme steht meist nicht bereit !

Man wählt je Raum seine Wunschtemperatur,z.B. 20°C.
Ist es im Raum kühler,dann schaltet sich irgendwann der Ofenlüfter ein und fördert warme Luft in den Raum bis der Thermostat dann auch mal wieder abschaltet,weil es 20°C erreicht hat.

Achtung:

Sollte es am Raumthermostat einen extra Schalter geben,dann ist das eine Tagstrom-Zusatzheizung. Sehr teuer,das wäre eine Art Notheizung falls es einmal tagsüber zu kalt wäre und der Speicher nicht mehr ausreicht.
Wenn der unabsichtlich eingeschaltet wird,fällst Du bei der Stromrechnung in Ohnmacht !
Überhaupt,mache Dich auf hohe Stromkosten gefasst. Trotz der Verbilligung des Nachtstromes ist elektrisches Heizen von allen Heizarten leider die teuerste.

MfG
duck313

Hallo

Das Thema Nachtspeicherheizung kommt öfter, schau mal hier:

/t/stiebel-eltron-nsh-wie-einstellen/6117016/9

Hans

Danke für die schnelle Antwort.

Mir wurde vom Vermieter nur gesagt das ich drauf achten soll das der orange Schalter nachts aus ist, da sonst die warme Luft nachts gleich rausgeblasen wird und dann tagsüber keine Wärme mehr da ist.

Hatte bislang immer alles auf 0 stehen, trotzdem wurde ja nachts aufgeladen. Hab dann ja quasi Stromkosten für „Nichts“ ausgegeben.

Wenn die Stromkosten dafür wirklich so hoch sind traut man sich ja schon gar nicht mehr die Heizung anzustellen :frowning:

Ich muss also den Schalter an der Wand auf beispielsweise 20 Grad drehen und an der Heizung auf 2 drehen und dann sollte ich morgen eine warme Wohnung haben??

Mir wurde vom Vermieter nur gesagt das ich drauf achten soll
das der orange Schalter nachts aus ist, da sonst die warme
Luft nachts gleich rausgeblasen wird und dann tagsüber keine
Wärme mehr da ist.

Da könnte was dran sein (hab selber nur theoretisches Wissen darüber)
Ein *Uhrenthermostat* würde dir helfen. Eine halbe Std bevor du aufstehst, per Schaltuhr voll aufheizen lassen, dann wieder auf kleiner Flamme weiterköcheln, bis du nach Hause kommst.
http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywords=uhrenthermo…

Hatte bislang immer alles auf 0 stehen, trotzdem wurde ja
nachts aufgeladen. Hab dann ja quasi Stromkosten für „Nichts“
ausgegeben.

Das Klackern in der Verteilung heisst noch nicht, dass auch Strom bezogen wird. Die zeitgesteuerten Relais in der Verteilung schalten den Strom zwar zum Nachttarif frei, aber wenn der Drehregler am Heizkörper auf 0 steht, lädt sich die Heizung NICHT auf. (puuuh, Schwein gehabt)

Hättest du während des ganzen Sommers den Regler auf 3 gehabt, wärst du tatsächlich ein mittleres Vermögen los!!! ohne dass die Heizung ein einziges mal angesprungen wäre!!!

Beachte bitte unbedingt die Funktionsbeschreibung von Duck: Der Aufladeregler am Heizkörper lädt nachts die Heizung auf ( Strombezug!), und der Thermostat an der Wand steuert den Lüftermotor unten im Heizkörper an, „entlädt“ ihn also tagsüber wieder, die Wärme wird in den Raum abgegeben
Das zu verstehen ist für deinen Geldbeutel enorm wichtig.

Wenn die Stromkosten dafür wirklich so hoch sind traut man
sich ja schon gar nicht mehr die Heizung anzustellen :frowning:

dann lernen wir das eben jetzt richtig zu machen :smile:

Ich muss also den Schalter an der Wand auf beispielsweise 20
Grad drehen und an der Heizung auf 2 drehen und dann sollte
ich morgen eine warme Wohnung haben??

wie oben beschrieben geht das sehr viel wirtschaftlicher

Den AUFLADEREGLER nach Erfahrung so einstellen, so dass sozusagen um 21Uhr gerade noch die letzte Wärme aus dem Ofen kommt, denn ab ca 21Uhr beginnt die nächste Aufladephase
also in den kältesten Nächten auf 3 stellen, sonst beispielsweise auf 2

Den RAUMTHERMOSTAT ideal vor dem Aufstehen kurz auf voll drehen, dann während der Abwesenheit wieder zurück auf etwa 19°C
abends zB auf 21°C lassen, nachts zurück auf 19°C.
Bitte die Wohnung nicht komplett auskühlen lassen. Das Wiedererwärmen verbraucht angeblich mehr Energie als das gleichmässige Warmhalten

Das war jetzt beihnah offtopic, aber ich hoffe es hilft dir.

Wie gesagt die Funktionsweise zu verstehen ist entscheidend für deine Stromrechnung

ach, fast vergessen: Wenn es eine externe Aufladesteuerung in dem Haus gibt, ist die Beschreibung über den Aufladeregler hinfällig. Dann muss er immer auf 3 stehen, denn die externe Steuerung übernimmt die Aufladung!!! VERMIETER FRAGEN!!!

Gruss Schorsch

Hallo,
das hilft mir alles schon sehr weiter aber eine blöde Frage hab ich da noch

Das Nachts wenn die Heizung auflädt Stromverbrauch da ist weiß ich aber wie ist das tagsüber wenn die Heizung läuft?
Habe gelesen das der Schalter für die Lüftung sehr viel Strom verbraucht, ein anderer schreibt wieder das die Heizstäbe in der Heizung viel Strom verbrauchen

Unzwar bin ich im Mai in eine Wohnung mit Nachtspeicheröfen
gezogen.

Hast du dir den Energieausweis der Wohnung zeigen lassen?

Diese laden seitdem auch fast jede Nacht auf.

Naja, wohl nur wenig. Aber ja: das ist unnötig verheizte Energie.

Diese hätte man dann wohl eher austellen sollen da man ja
keine Heizung genutzt hat und man unnötig Strom
zahlt,richtig??

Richtig.
Es sollte aber eine Laderegelung vorhanden sein, die AUTOMATISCH den Grad der Aufladung an die Außentemperatur anpasst.

(Wusste allerdings nicht das man diese Dinger am Stromkasten
austellen kann)

Nun folgendes: Wenn ich an der Heizung das Rad auf 3 Stelle
und an der Wand die Gradzahl auf 25 und den Schalter für das
Gebläse ein wird die Heizung nicht warm.

Mit dem Regler am Heizgerät selber wird die maximale Aufladung begrenzt.
Im Verteiler/Sicherungsschrank sollte eigentlich auch ein zentraler Laderegler vorhanden sein.
Wenn du tagsüber die Heizung auf 3 stellst, dann lädt sie erst in der Nacht auf. Also kann am Tage noch gar keine warme Luft heraus kommen.

Müssen die Einstellungen Tag und Nacht so sein??
Hatte das Rad an der Heizung nämlich immer aus und die
Gradzahl auf 5

Dann wurde sie praktisch NICHT aufgeladen und NIE entladen.

Und wann zahle ich den Strom dafür?Nachts wenn man auflädt ist
klar. Und tagsüber wenn die Heizung läuft?

Tagsüber bezahlst du nur für das laufende Gebläse, also praktisch NICHTS. Der Lüfter läuft ja nicht dauernd und zieht weitaus weniger als eine Glühlampe. Nachts werden die Heizstäbe einige Kilowatt Leistung in die Speicher prügeln.
Es gibt auch Systeme, wo tagsüber eine sog. Zusatzheizung aktiviert werden kann, etwa um bei fast kaltem Speicher doch noch Wärme in die Bude zu bekommen.
Ebenso kann man i.d.R. am Verteilerkasten oder Zählerschrank umschalten, ob die Heizung nur nachts zum preiswerteren Stromtarif geladen wird oder auch tagsüber zu festgelegten Zeiten für teuer Geld.

Hoffe auch Antworten. Steig da nämlich so gar nicht durch

Der Vermieter steht in der Pflicht, dich in die Bedienung der Anlage einzuweisen.

Du solltest selber unbedingt (!) die Zählerstände kontrollieren.
Du hast je nach Art des Anschlusses entweder einen Zähler mit zwei Zählwerken, oder aber einen solchen 2fach Zähler UND einen einfachen Zähler.

Hallo

Das Nachts wenn die Heizung auflädt Stromverbrauch da ist weiß
ich aber wie ist das tagsüber wenn die Heizung läuft?

Habe gelesen das der Schalter für die Lüftung sehr viel Strom
verbraucht

Das ist so nicht richtig. Es KANN sein, daß an dem Thermostat (an der Wand) ein Schalter für eine Tag-Zusatzheizung ist. Es kann aber auch sein, daß nur ein Schalter für den Ventilator dran ist, so daß man auch ausschalten kann, ohne das Temperaturrad zu verstellen. Es gibt auch kombinierte Thermostate mit zwei Schaltern.

Am Einfachsten wäre ein Foto deiner Ausführung, dann kann man das wahrscheinlich besser einordnen.

ein anderer schreibt wieder das die Heizstäbe in
der Heizung viel Strom verbrauchen

Ja, aber die sollten ja nur nachts eingeschaltet sein.

Hans