Nachweis von Asbest-Partikeln

Hallo,

ich bin von zwei Heizungsfachfirmen darauf aufmerksam gemacht worden, dass meine Nachtstromspeicheröfen aus den 60ziger Jahren stammen und mit Asbestplatten ausgestattet sind.

Mir wurde gesagt, dies sei mit einem gewissen Risiko verbunden, weil im Rahmen der Heizungswartung nicht die Gewährleistung übernommen werden könne, dass nach so langer Zeit Zerfalls- und Zersetzungsprozesse in Gang gekommen sein könnten, die auch dazu führen, dass auch Asbestpartikel über die Venilation mit in die Raumluft abgegeben werden.

Fragen:

  1. Wie kann ich Asbestpartikel in der Raumluft ermitteln und nachweisen?
  2. Wie warscheinlich ist es, dass Asbest nach so langer Zeit in die Luft gelangt?
  3. Seitdem ich in meiner Wohnung lebe habe ich permanent Hustenreiz. Könnte über einen Gesundheiz-check-up gegebenenfalls ein Nachweis ermittelt werden, der Asbestreizung ausschließt oder bestätigt?

Vielen Dank

Biala

Hallo Biala,

gesundheitliche Belastungen durch Asbest gehören nicht zu meinen Spezialgebieten. Leider kann ich dir daher bei deiner Frage nicht weiterhelfen.

Grüße
Michael

Hallo,

ich kann ihnen leider nicht weiterhelfen.

Beste Grüße,
Lena-Marie

Hallo Biala,

bitte teile mir mal die genaue Bezeichnung der Nachtspeicher mit. Dann seh ich mal hier in meiner Liste nach, ob dem tatsächlich so ist, das die Öfen asbesthaltige Bauteile enthalten.

Zu Deinen Fragen:

1.) Asbestfasern in der Raumluft werden durch Raumluftmessungen über einen Kernporenfilter nachgewiesen. D.h. es wird in einer definierten Zeit (meisten s 4oder 8 Stunden) über eine definierte Fläche ( 4 cm²) eine definierte Menge Luft ( 2 - 4 m³) gezogen. Der Filter wird dann unter dem Rasterelektronenmikroskop ausgewertet und die Fasern bewertet und gezählt. Dies ergbit einen Durchschnittswert in Fasern / m³ Raumluft. Kosten für die Messung so zwischen 200 - 300 Euro + Arbeitszeit des Messingenieurs.

2.) Die Wahrscheinlichkeit, das durch das gebläse der Heizung kontinuirlich Asbestfasern in die Raumluft gelangen ist tatsächlich gegeben. Wie hoch die Fasermenge und ob überhaupt Fasern abgegeben werden kann ich ferndiagnostisch nicht sagen. Ich weiß, eine unbefriedigende Antwort, aber alles andere wäre unseriös.

3.) Der Hustenreiz kommt nach meinem dafürhalten nicht von Asbestfasern. Ein Check-up könnte diese Fasern auch nicht nachweisen. Hier spielen sicherlich andere Faktoren eine Rolle. Eine Staublunge oder ähnliche Horrorszenarien sind in Deinem Falle SEHR SEHR SEHR unwahrscheinlich!

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

Gruß

Thorsten

Hallo Biala,

Zu 1. Sie selbst können das nicht. Das kann ein Bau - Ingenieur.
Zu 2. Sehr wahrscheinlich.
Zu 3. Das hat eher mit der durch die Öfen entstehende trockene Luft, als mit dem Asbest zu tun. Krankheiten, die durch Asbestfasern entstehen, haben eine Inkubationszeit von ca. 30 Jahren.

Hoffe, daß ich ihnen geholfen habe.

OldGeorge

Leider muß ich Dir mitteilen, daß das in Irrtum sein muß: Ich bin kein Experte für Asbest.
Gruß harry

Hallo Biala,

leider kenne ich mich mit deinem Thema nicht aus.
an deiner Stelle würde Kontakt aufnehmen zur Verbraucherzentrale, denn dort gibt es auch immer einen
Umweltexperten der dir wahrscheinlich weiterhelfen kann.
Sicherlich brauchst du auch Gutachten, die dir dort bestimmt erstellt werden können.
Liebe Grüße
Moki

Hallo Herr Bechert,

vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort mit dem Angebot in Ihrer Liste nachzuschauen.

Bei einem Heizkörper habe ich eine Herstellerangabe gefunden, nachdem ich die Vorrichtung für die Lüftung abgeschraubt habe.

Es handelt sich um sich um „Vaillant-Witte“
Mod.: C? 30G (zweiter Buchstabe A,B,P,R oder F)
Typ : KWS 0002
Höchstzul. Aufladung: 26,4 kWh
KAG-/JV-A t 429713117/5426
Nennaufnahme 3,3 kw
Nennaufladedauer 8 h
F.-Nr. 04880152000287

Das Schild ist sehr schlecht lesbar. Würde mich freuen,
wenn Sie anhand dieser Angaben eine eindeutige Zuordnung schaffen können.

Mit freundlichem Gruß

Biala

Hallo Herr Bechert,

vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort mit dem Angebot in Ihrer Liste nachzuschauen.

Bei einem Heizkörper habe ich eine Herstellerangabe gefunden, nachdem ich die Vorrichtung für die Lüftung abgeschraubt habe.

Es handelt sich um sich um „Vaillant-Witte“
Mod.: C? 30G (zweiter Buchstabe A,B,P,R oder F)
Typ : KWS 0002
Höchstzul. Aufladung: 26,4 kWh
KAG-/JV-A t 429713117/5426
Nennaufnahme 3,3 kw
Nennaufladedauer 8 h
F.-Nr. 04880152000287

Das Schild ist sehr schlecht lesbar. Würde mich freuen,
wenn Sie anhand dieser Angaben eine eindeutige Zuordnung schaffen können.

Mit freundlichem Gruß

Biala.

Hallo Biala,

mal abgesehen davon, dass die Nachtspeicheröfen allein schon wegen des Asbest aus meinem Haus geflogen wären, sind sie nicht wirklich wirtschaftlich. Spar dir Zeit und Mühe das Asbest in der Raumluft nachzuweisen und installier eine neue Heizung. Mir ist klar, dass das mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, aber deine Gesundheit und dein Konto werden es dir auf lange Sicht danken.
Nutze bei der Gelegenheit die Chance und installier dir eine Wärmepumpe.

Matthias

Zu Frage 1) Durch eine Raumluftmessung
Zu Frage 2) 50 Jahre (!) sind eine lange Zeit. Die Antwort der Heizungsfachfirmen kann ich daher nur unterstreichen.
Zu Frage 3) Der Reizhusten kann verschiedene Ursachen haben. Zur Abklärung empfehle ich den Arztbesuch bei einem Lungenfacharzt und Allergologen (zwecks Abklärung einer Allergie auf Hausstaubmilben, Schimmelpilze etc.)

Infos zum Thema Raumluftuntersuchung auf Asbest findest Du u.a. auf http://www.schadstofffrei.de/Schadstoff-Asbest.php

Ich hoffe Ihnen damit weitergeholfen zu haben!?

MfG, D. Müller

Hallo!
Und sorry, ich bin leider kein Experte auf diesem Gebiet.

Viel Gruesse

Peter

Hallo Biala,

also das Gerät ist ein Witte CF 30 und wurde von 1973 bis 1983 gefertigt. Ab 1977 wurde kein Asbest mehr in den Geräten eingebaut. Vor 1977 war die Dämmstoffhülse asbesthaltig.

Bei diesen Geräten läßt sich nicht von der Fabr-Nr. auf das Herstellungsdatum schließen. Typen, die sowohl vor 1977 als auch nach 1977 gebaut wurden und die Sie nicht anhand des Einbaudatums identifizieren können, erkennen Sie an der Dämmstoffhülse: runde Dämmstoffhülse enthält Asbest (vor 1977), quadratische Dämmstoffhülse enthält kein Asbest (ab 1977). Die Dämmstoffhülse bei den in Frage kommenden Gerätetypen finden Sie auf der rechten Seite in der Nähe des Einstellknopfes und des Ladereglers.

Positiv sei hier zu erwähnen, das dieses Bauteil sich nicht im Luftstrom der Anlage befindet und somit eine erhöhte Faserbelastung der Raumluft nicht wahrscheinlich ist, selbst wenn das Bauteil asbesthaltig ist.

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Bechert

Sehr geehrter Herr Bechert,

vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement und de Mühe, die Sie sich gemacht haben.
Sie haben mir sehr geholfen und ich bin beruhigt, dass vom Asbest wohl keine Gefahr ausgeht.

Tausend Dank

Biala

Hi Biala

Entschuldige - ich bin eben am packen für die Osterfeiertage, daher nur kurze Antworten…

Fragen:

  1. Wie kann ich Asbestpartikel in der Raumluft :ermitteln und nachweisen?

Selbst wirst Du das nicht machen können! Dazu muss eine definierte Menge Luft über einen Speziellen Filter gesogen werden, der dann unter dem Elektronenmirkoskop statistisch ausgezählt wird… Also ein Thema für den Fachmann!
Was Du evtl. machen könntest ist eine Staubprobe analysieren lassen.

  1. Wie wahrscheinlich ist es, dass Asbest nach so :langer Zeit
    in die Luft gelangt?

Meist bildet sich im Laufe der Zeit eine Art Staub-„Schutzschicht“ um die Isolatoren; Allerdings können Die ebenso immer brüchiger werden und v.a. durch Stöße auch brechen und an frischen Bruchkanten lungengängige Fasern Freisetzen

  1. Seitdem ich in meiner Wohnung lebe habe ich :stuck_out_tongue:ermanent
    Hustenreiz. Könnte über einen Gesundheiz-check-up
    gegebenenfalls ein Nachweis ermittelt werden, der
    Asbestreizung ausschließt oder bestätigt?

Das ist einer der wenigen „Vorteile“ von Asbest - es hat eine Latenzzeit von ca. 15 Jahren, bis mehreren Jahrzehnten. Der Hustenreiz stammt wohl eher woanders her!

Tipp: Eruiere mit den Angaben zu den Nachtspeicheröfen (Hersteller, BJ., Dimensione etc.) ob tatsächlich Asbest verwendet wurde (60-ger Jahre gebe ich eine >60% Wahrscheinlichkeit). Dann ggf. überlegen die Nachtstromspeicheröfen als ganzes (!!!) einpacken und entsorgen zu lassen… Besser werden die nicht im Laufe der Zeit, sind elendige €-Fresser und die Entsorgungskosten werden tendenziell auch eher steigen denn geringer werden!

Ich hoffe etwas geholfen zu haben…
Joachim