Nachwort 'Ab wann alleine ins Schwimmbad'

Hallo,

zu dem vor wenigen Tagen geposteten Artikel, in dem gefragt wurde, ab wann die User ihre Kinder alleine in ein Schwimmbad gehen lassen habe ich noch etwas.
Es kamen sehr viele Antworten, bei denen Kinder teilweise schon mit 7 Jahren alleine ins Schwimmbad durften.
Heute habe ich dies hier gelesen:
http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/sexu…

Ich hatte geschrieben, dass meine Kinder erst mit ca. 12 alleine ins Schwimmbad gingen. Bei uns in München sind die Schwimmbäder ziemlich groß, und an den Kassen werden z.B. Zettel für Eltern und Kinder ausgelegt, dass man sich sofort melden soll, wenn einem was komisch vorkommt bzw. wenn jemand einen anfasst. Andauernd lungern Typen herum die Kinder fotografieren bzw. beobachten, meine Tochter und ihre Freundin berichteten mir mit 12 Jahren von einem Mann, der sich am Beckenrand eine ganze Weile über der Badehose den Penis massierte etc.

Alleine schon deswegen mag ich meine Kinder nicht alleine im Schwimmbad lassen. Ich muss ja nicht daneben sitzen bzw. die Kinder andauernd bemuttern, aber ich möchte da sein, falls irgendwas passiert, so etwas wie oben geschildert, oder aber auch Unfälle (in eine Scherbe oder Biene treten usw.).
Ich kann mir vorstellen dass ein kleines Kind mit solchen Dingen überfordert ist, wenn es alleine mit einem Freund im Schwimmbad ist. Klar, man bringt den Kleinen bei, im Zweifelsfall immer zum Schwimmmeister zu gehen, aber Mama in der Nähe wäre doch besser.

Gruß DM

Hi!

Das ist natürlich ein Argument. Aber dann dürfen Kinder auch nicht mehr allein in die Schule, in die Kirche…etc…etc.

fg
MT

Hallo,

Aber dann dürfen Kinder auch nicht mehr allein in die Schule, in die Kirche…etc…etc.

Vergleiche gibts… tztztztz

Du stellst ein Freibad zur Hauptbadezeit an einem heißen Sommertag mit ca. 500 - 6000 Besuchern auf die gleiche Ebene wie die Schule oder Kirche?

Stirnrunzelige Motorradmieze

Hi

Alleine schon deswegen mag ich meine Kinder nicht alleine im
Schwimmbad lassen.

Man sollte Kinder am besten überhaupt nicht mehr aus dem Haus lassen, denn selbst am Schulweg kann was passieren. Beispiel: Natascha Kampusch.

Wenn ich hier im Brett so manche Postings lese, frage ich mich echt, wie ich es geschafft habe meine Kindheit zu überleben.
Die Menschen waren damals vermutlich weder besser noch schlechter. Den Mann, der sich vor Kindern im Schwimmbad oder im Park auszog, gab es auch damals schon. Nur werden heutzutage diese Vorfälle zusätzlich durch die Medien aufgebauscht und nicht mehr „nur“ durch die nachbarlichen Buschtrommeln.

Gruß
Edith

Hallo,

Aber dann dürfen Kinder auch nicht mehr allein in die Schule, in die Kirche…etc…etc.

Vergleiche gibts… tztztztz

Du stellst ein Freibad zur Hauptbadezeit an einem heißen
Sommertag mit ca. 500 - 6000 Besuchern auf die gleiche Ebene
wie die Schule oder Kirche?

naja, ist vielleicht nicht 1:1 miteinander zu vergleichen, aber an Schulen sind schon Mädchen missbraucht worden (von Fremden auf der Toilette) und entführt worden und von der Kirche und deren Einrichtungen, da sprechen wir doch mal lieber nicht von…

Grüße
Inge2

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Hallo Münchnerin,

weil von uns sexuelle Übergriffe als besonders abscheulich empfunden werden (und es natürlich auch sind), neigen wir dazu, diesen einen Stellenwert von „hörerer Gefahr“ zuzuschreiben als anderen Risiken. Natürlich kann es passieren und natürlich ist es tragisch, wenn es das eigene Kind trifft - aber das Risiko insgesamt ist bei weitem geringer, als bei anderen Ereignissen, wie beispielsweise Verkehrsunfällen.

Gleichzeitig sind solche Dinge nicht zu verhindern. Es sei denn, man zieht sein Kind unter einer Käseglocke auf. Ich halte das Risiko eines sexuellen Übergriffs in einem Verein für weitaus größer als in einem Schwimmbad, dennoch würde ich mein Kind nicht vom Besuch eines Vereins fernhalten. Ebenso wenig wie vom Schwimmbad oder vom Kino.

Ich persönlich habe mir zu eigen gemacht, mich von diesbezüglichen Schreckensmeldungen nicht verunsichern zu lassen. Nach meiner Erfahrung lässt sich das Schicksal nicht aufhalten. Natürlich kann ich es verhindern, mit einem Flugzeug abzustürzen, indem ich nicht fliege. Dafür kann mich morgen ein Herzinfarkt treffen oder ein Auto niedermähen.

Ich kenne Kinder, die am Ende der Grundschule noch an Mamis Händchen respektive in ihrem Auto in die Schule gebracht werden, die nicht Rad oder Inliner fahren dürfen, bei Sonnenschein nicht ohne Kopfbedeckung das Haus verlassen und kein Zeltlager besuchen dürfen. Für all das haben die Eltern gewichtige Gründe. Gut für die Entwicklung der Kinder ist es definitv nicht.

Schöne Grüße,
Jule

Naja, da ist eben Augenmaß gefragt
Hi!
Deshalb schrieb ich ja in den Bedingungen u.a. : Es kommt auf das Bad an. Hier auf dem Land kennt der Bademeister teilweise seine Gäste alle mit Vor- und Nachnamen :smile: Und umgekehrt, da trauen sich die Kinder auch hinzugehen, wenn was ist.

Im Endeffekt muss das jeder für seinen Fall entscheiden.

Grüße
kernig

Hallo Jule,
hier eine Szene, die ich letzte Woche bei uns am Waldrand aufgeschnappt habe:

Vater und Tochter gehen nebeneinander spazieren. Vater schlägt vor, ein bißchen zu rennen.
Tochter: "Das darf man hier aber nicht!
Vater: „Warum?“
Tochter: „Hier ist Kies!“
Vater: „Das hat sicher Mama gesagt …“
Tochter: „Ja.“

Gut für die Entwicklung der Kinder ist es
definitv nicht.

***

Gruß,
Max

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Hallo!

Du stellst ein Freibad zur Hauptbadezeit an einem heißen
Sommertag mit ca. 500 - 6000 Besuchern auf die gleiche Ebene
wie die Schule oder Kirche?

Ich würde sagen, in der Kirche ist das Risiko sexueller Übergriffe größer. :smile:

http://www.bigfatass.de/bfa/wp-content/uploads/2010/…

M.

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Ich würde sagen, in der Kirche ist das Risiko sexueller Übergriffe größer. :smile:

*grins*

Stimmt. Zumindest bei den Katholiken. Wobei mein Kommentar auch nicht ausschließlich der sexuellen Belästung galt :wink:

Interessieren würde mich aber auch noch ab welchem Alter die Kinder der Antiglucken bspw. allein aufs Münchner Oktoberfest dürfen.

Ab 5 ?

Passieren kann ja schließlich überall was?

Motorradmieze

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Hi,

zu dem vor wenigen Tagen geposteten Artikel, in dem gefragt
wurde, ab wann die User ihre Kinder alleine in ein Schwimmbad
gehen lassen habe ich noch etwas.
Es kamen sehr viele Antworten, bei denen Kinder teilweise
schon mit 7 Jahren alleine ins Schwimmbad durften.
Heute habe ich dies hier gelesen:
http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/sexu…

Die Gefahr wirklicher Übergriffe von Fremden ist marginal.

Ich frage mich immer, warum die Gefahr durch fremde Sexualstraftäter so stark überhöht dargestellt wird, während andere Gefahren als derart gering eingeschätzt werden.
Die wenigsten Eltern haben Angst davor ihr Kind auf Bäume klettern zu lassen. Auch auf die Straße werden die meisten Kinder bedenkenlos gelassen. Die Zahl der schwer verletzten oder gar getöteten Kinder ist bei diesen Gelegenheiten aber um ein vielfaches größer als die Zahl der Kinder die Opfer eines fremden Sexualstraftäters werden.
Ist es wirklich so viel leichter die schwere Verletzung des eigenen Kindes oder dessen Tod zu ertragen als einen sexuell motivierten Übergriff?

Ich kann als Vater diese Wertigkeit beim besten Willen nicht nachvollziehen! Ich will Schaden von meinen Kindern abwenden und deshalb überlege ich, welche Gefahren wirklich drohen und wie ich ihnen begegnen kann. Wie Jule schon sagte, kann ich aber meine Kinder überhaupt nicht wirksam schützen ohne sie jeglicher Freiheit zu berauben.
Also bleibt mir nichts anderes übrig als abzuschätzen wie groß eine Gefahr wirklich ist und zudem zu akzeptieren, daß in jedem Fall ein gewisses Restrisiko bleiben wird.
Und wie eingangs erwähnt: die Gefahr sexueller Übergriffe durch Fremde ist, auch im Schwimmbad, ausgesprochen klein. Und zudem ist dort Hilfe schnell und zuverlässig erreichbar. Aus diesem Grund ein Kind nicht allein ins Schwimmbad zu lassen, ist also ein Schießen mit Kanonen auf den berühmten Spatzen…

Ich hatte geschrieben, dass meine Kinder erst mit ca. 12
alleine ins Schwimmbad gingen. Bei uns in München sind die
Schwimmbäder ziemlich groß, und an den Kassen werden z.B.
Zettel für Eltern und Kinder ausgelegt, dass man sich sofort
melden soll, wenn einem was komisch vorkommt bzw. wenn jemand
einen anfasst.

Ist doch bestens, das zeigt doch, daß der Betreiber sensibilisiert ist.

Andauernd lungern Typen herum die Kinder
fotografieren bzw. beobachten

Andauernd? Sorry, aber das halte ich, gelinde gesagt, für maßlos übertrieben. Wie lange dauert es wohl, bis so jemand gemeldet wird und dann hochkant aus dem Bad fliegt?

, meine Tochter und ihre Freundin
berichteten mir mit 12 Jahren von einem Mann, der sich am
Beckenrand eine ganze Weile über der Badehose den Penis
massierte etc.

Etc.? Was ist denn sonst noch so passiert?
Wäre die Situation wirklich so eindeutig gewesen wie man es jetzt glauben könnte, wäre der Mann wohl sehr schnell aus dem Bad geflogen. Und, auch das muß man mal sagen, einer solchen Situation kann man sich auch als Kind sehr leicht entziehen indem man den Ort verläßt (nicht das Bad, sondern die Beckenseite). Solches den Kindern beizubringen ist eine Pflicht der Eltern…

Übrigens, woraus schließt Du eigentlich, daß es sich bei dem Typ nicht einfach um einen Prol gehandelt hat, dem es egal ist daß sich andere daran stören wenn er sich am Sack krazt?

aber ich möchte da sein, falls
irgendwas passiert, so etwas wie oben geschildert,

Befürchtest Du ernsthafte Folgen, wenn die Kinder erst nach ein paar Stunden über ein solches Erlebnis sprechen können?

oder aber
auch Unfälle (in eine Scherbe oder Biene treten usw.).
Ich kann mir vorstellen dass ein kleines Kind mit solchen
Dingen überfordert ist, wenn es alleine mit einem Freund im
Schwimmbad ist.

Ob ein Kind in solchen Situationen überfordert ist kann man aber nicht am Alter festmachen. Ich kenne bzw. kannte auch 12jährige, die das überfordert - manche Eltern bringen ihre Kinder ja auch die gesamte Grundschulzeit über jeden Tag in die Schule…

Klar, man bringt den Kleinen bei, im
Zweifelsfall immer zum Schwimmmeister zu gehen, aber Mama in
der Nähe wäre doch besser.

Warum taucht bei solchen Aussagen eigentlich immer das Bild einer Hühnermutter vor meinen Augen auf?

Gruß Stefan

Hallo,

Typen die sich gerne in der Öffentlichkeit darstellen, können jedem von uns jederzeit an jeder Ecke über den Weg laufen. Ob wir dann gerade 2, 12 oder 22 sind, spielt doch keine Rolle. Das ist ein krankhaftes Verhalten, und dies kann man auch Kindern und Jugendlichen so erklären, wenn man mit ihnen offen über Sexualität altersangemessen gelegentlich spricht.

Erstaunlich finde ich aber das Missverständnis, das sehr deutlich wissenschaftlich widerlegt ist, dass von Menschen mit einem solchen Darstellungsdrang auch ein erhebliches Risiko für weitergehende Übergriffe ausgehen würde. In der weit überwiegenden Zahl der Selbstdarsteller ist es genau diese Darstellung, um die es den Betroffenen geht, und nicht mehr. Insoweit kann ich auch die regelmäßige Hatz in den Medien auf entsprechende Täter und ggf. auch noch mit einem „recht so“ gebilligte körperliche Übergriffe auf solche Täter nicht verstehen.

Ich sage ja nicht, dass eine solche Begegnung nicht durchaus unangenehm und belastend sein kann, aber es geht in diesen Fällen eben regelmäßig nicht um „gerade noch mal eben einem Sexualmord entgangen“, sondern um nicht mehr und nicht weniger als das was da gerade konkret passiert ist. Also kein körperlicher Angriff, … Da finde ich das grundlose Zusammenschlagen durch nach Alkoholgenuss enthemmte Täter, den Raub der Brieftasche mit vorgehaltenem Messer, … um den längst nicht so ein Aufstand gemacht wird, erheblich schlimmer.

Also Kinder rechtzeitig und korrekt über solche Täter und deren Hintergrund sowie geeignete Maßnahmen, mit denen man sich aus solchen Situationen befreien kann aufklären, dann gibt es da eigentlich keinen besonderen Grund zur Sorge.

Gruß vom Wiz

Hallo!

Interessieren würde mich aber auch noch ab welchem Alter die
Kinder der Antiglucken bspw. allein aufs Münchner Oktoberfest
dürfen.

Interessanter finde ich die Frage, wann die Kinder der Glucken auf die Wiesn dürfen. Denn wenn ich die Risiken von Freibad und Oktoberfest vergleiche, dann dürfte man ein Kind, daß erst mit 12 alleine ins Freibad darf, frühestens mit Mitte 40 allein aufs Oktoberfest lassen … naja, manche Mütter schaffen sogar das.

Ab 5 ?
Passieren kann ja schließlich überall was?

Ein Risiko sachlich einzuschätzen heißt nicht, völlig blind für Risiken durch die Gegen zu laufen. Natürlich ist das Oktoberfest um Längen gefährlicher als ein Besuch im Freibad - siehe oben.

Gruß,
Max

Motorradmieze

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Hallo!

Du stellst ein Freibad zur Hauptbadezeit an einem heißen
Sommertag mit ca. 500 - 6000 Besuchern auf die gleiche Ebene
wie die Schule oder Kirche?

Wenn ein Bericht über Missbrauch im Schwimmbad als Argument gegen den alleinigen Besuch desselben gilt, dann ist es ein leichtes ebensoviele Argumente gegen den alleinigen Besuch der Schule, Kirche oder sonstigen Institutionen beizubringen.

Das liesse sich auch noch in wesentlich höheren Altersgrupenn fortsetzen, bis hin zu Erwachsenen.

fg
MT

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Vielen Dank.
Ich möchte nicht mehr viel zu dem Thema sagen, da ich ziemlich entsetzt bin, dass einige hier Postings über „total hysterische Gluckenmütter“ loslassen, „die im Leben scheinbar nichts anderes haben als die Kinder“ etc. - ich kann mich nicht genau an den Wortlaut erinnern aber es klang sehr selbstgefällig und gemein. (Diese Postings wurden offenbar vom Mod gelöscht.)
Meine Kinder waren und sind sehr selbstständig, waren teilweise sogar selbstständiger als andere in ihrem Alter und keinesfalls überbehütete Mamakinder.

Auf diesem Niveau möchte ich nicht weiterreden.
Wenn man anderer Meinung ist, kann man das auch anders formulieren und nicht als bösartigen Angriff der den Schreiber (in dem Fall mich) lächerlich macht.

Mag sein dass viele hier anderer Ansicht sind - ich habe extra im Freundes- und Bekanntenkreis herumgefragt und der einstimmige Tenor ist, dass niemand den ich kenne, seine Kinder hier in München mit 7, 9 oder 10 Jahren alleine ins Schwimmbad gehen lassen würde.
Auch mit 11, 12 und teilweise sogar 13jährigen geht die Familie gemeinsam zum schwimmen und niemand denkt sich etwas negatives dabei.
Das hat mich dann doch wieder beruhigt, ich bin also nicht ganz allein. :wink:

Gruß DM

Hallo,

ich wollte vorhin schon mal schreiben, bin dann aber von meinem Kleinen unterbrochen worden. Also ich geb dir 100 prozentig recht, viele hier sehen das auch anders, was mich ebenso erstaunt wie dich, denn auch in meinem Bekanntenkreis würde keiner auf die Idee kommen, 7 Jährige allein ins Schwimmbad zu lassen. Auch Kinder in dem Alter muss man oft noch dran erinnern sich einzucremen, ab und an ne Pause einzulegen, wenn sie so mitten im Spiel sind vergessen sie das häufig, und wenn sie dann einen üblen Sonnenbrand oder gar Sonnenstich haben, der ja nicht unbedingt harmlos ist, dann ist das Geschrei groß. Das hat auch gar nichts mit Vernunft zu tun. Denke schon dass die Kinder das in dem Alter wissen, aber sie vergessen es oft wenn sie ins Spiel vertieft sind.

Also dieser Faktor wurde noch nicht erwähnt, deswegen hab ich ihn zusätzlich noch mit eingebracht. Ich denke nicht dass ich eine Glucke bin oder es noch werde, und die Leute in meinem Bekanntenkreis auch nicht, trotzdem finden es viele vollkommen okay, dass man mit 12 Jahren noch im Kreis der Familie geht, und die Kids finden das auch okay, natürlich treffen sie da dann auch ihre Freunde.

Von daher stimme ich dir völlig zu.

Liebe Grüße
Blumenkind

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Hi,

Mag sein dass viele hier anderer Ansicht sind - ich habe extra
im Freundes- und Bekanntenkreis herumgefragt und der
einstimmige Tenor ist, dass niemand den ich kenne, seine
Kinder hier in München mit 7, 9 oder 10 Jahren alleine ins
Schwimmbad gehen lassen würde.
Auch mit 11, 12 und teilweise sogar 13jährigen geht die
Familie gemeinsam zum schwimmen und niemand denkt sich etwas
negatives dabei.

ich kenne niemanden der es negativ beurteilt, wenn Jugendliche, egal welchen Alters, mit der ganzen Familie zusammen ins Schwimmbad gehen. Und wenn es zeitlich paßt und den Jugendlichen auch nicht stört, ist das ja auch eine tolle Sache.

Die Frage ist doch, ab wann man Kinder oder Jugendliche auch alleine ins Bad läßt und mit welcher Begründung man es vorher verbietet.
Du hast dazu einen Artikel über einen Mißbrauch im Schwimmbad verlinkt und weiter mit der Angst vor sexuellen Belästigungen Deine Ablehnung begründet.
Und dazu kann man einfach nur sagen: die Angst ist unbegründet.
Ich weiß, daß sehr viele Eltern diese Ängste haben. Aber als Erwachsener sollte man doch in der Lage sein zu reflektieren, ob die eigene Angst eine reale Grundlage hat oder ob sie irrational ist. Und wenn man bei Betrachtung der Fakten zum Ergebnis kommt, daß die unbegründet ist, sollte man sich als Erwachsener (und Elternteil) doch Strategieen überlegen wie man mit der Angst umgehen kann, statt sich ihr hinzugeben.

Ich will es mal mit einem Menschen mit Spinnenphobie vergleichen:
Die Angst vor den Spinnen ist irrational, trotzdem ist sie vorhanden und muß erstmal ernst genommen werden. Die Antwort kann aber dann doch nicht sein, daß man versucht alle Spinnen zu vernichten, sondern daß man versucht die eigene Angst zu bewältigen.

Und, auch das möchte ich mal loswerden: ich halte diese Ängste (die Du ja wirklich mit einem großen Teil der Eltern teilst) und den Umgang damit sogar für gefährlich. Sie wird zum einen an die Kinder weitergegeben, sie trübt aber vor allem den Blick für die wirklichen Gefahren des Lebens und auch für die realen Gefahren sexueller Übergriffe.
Sexuelle Übergriffe werden zu über 90% von Vertrauenspersonen begangen. Indem man aber die Angst vor dem bösen Unbekannten so maßlos überhöht, sendet man die falschen Signale an die Kinder.

An eine Glucke mußte ich nur bei Deinem letzten Satz denken. Er ist aber auch sehr typisch: Nur ich als Mutter kann meinen Kindern bei den kleinen und großen Wehwehchen des Lebens wirklich helfen. Und solch eine Aussage läßt wirklich Zweifel aufkommen, ob Du Deinen Kindern Selbstständigkeit zutraust oder nicht.
Aber natürlich sagt solch ein einzelner Satz rein gar nichts darüber aus, ob Du eine Glucke bist oder nicht. Wegen Deiner Ängste vor sexuellen Übergriffen würde zumindest ich Dich nie eine Glucke nennen!

Gruß Stefan

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…dann dürfte man ein Kind, daß erst
mit 12 alleine ins Freibad darf, frühestens mit Mitte 40
allein aufs Oktoberfest lassen …

Der war gut, *grins*

Gruß,
C.

Ich möchte nicht mehr viel zu dem Thema sagen, da ich ziemlich
entsetzt bin, dass einige hier Postings über „total
hysterische Gluckenmütter“ loslassen, „die im Leben scheinbar
nichts anderes haben als die Kinder“ etc. - ich kann mich
nicht genau an den Wortlaut erinnern aber es klang sehr
selbstgefällig und gemein. (Diese Postings wurden offenbar vom
Mod gelöscht.)

dito (ich als ehemalig Postende)

Und ich frage mich auch wieviel der Antworttragenden hier selbst Kinder im Betroffenden Alter haben.

Meine Kinder waren und sind sehr selbstständig, waren
teilweise sogar selbstständiger als andere in ihrem Alter und
keinesfalls überbehütete Mamakinder.

nochmals dito.

Nur wenn Punkt a zutrifft wird hier Punkt b verallgemeinert

@Jule: Auch von Dir :frowning:

MoMi + durchaus selbstständigen Kindern :wink:

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Und ich frage mich auch wieviel der Antworttragenden hier
selbst Kinder im Betroffenden Alter haben.

Meine Jungs sind 6 und knapp 9.

Meine Kinder waren und sind sehr selbstständig, waren
teilweise sogar selbstständiger als andere in ihrem Alter und
keinesfalls überbehütete Mamakinder.

nochmals dito.

Nur wenn Punkt a zutrifft wird hier Punkt b verallgemeinert

@Jule: Auch von Dir :frowning:

Das verstehe ich jetzt in doppelter Hinsicht nicht: was ist denn a und b, vor allem aber, was hast Du bloß an Jules Posting auszusetzen?
Sie begründet sehr sachlich, warum sie die vorgebrachten Argumente (Gefahr sexueller Übergriffe) für nicht stichhaltig hält.
Am Ende sagt sie noch ein paar allgemeine Worte zu Eltern, die ihre Kinder so sehr zu schützen versuchen, daß die „gesunde“ Entwicklung der Kinder Schaden nimmt. Mit keinem Wort stellt sie dabei einen Zusammenhang zu irgendjemanden her sondern spricht über ihre eigenen Beobachtungen.

Ich finde es aber sehr schade, daß ihr zwei sachlichen Argumenten kaum zugänglich scheint. Zumindest in diesem Thread wurde nichts von dem gesagt, worüber sich DM und Du beschweren. Klar wurde auch hier mal ein wenig spitz formuliert - Angriffe unter der Gürtellinie waren es aber sicher nicht. Ich gewinne vielmehr den Eindruck, daß ihr Euch allein von der Tatsache angegriffen fühlt, daß viele Eure Bedenken nicht teilen.

Interessant ist, daß viele, die Eure Bedenken teilen (ich spreche Euch jetzt ausdrücklich nicht persönlich an!) unterstellen, daß doch eigentlich jeder die Ängste teilen muß und daß jemand der das nicht macht entweder keine Kinder hat, lügt oder ein verantwortungsloser Elter ist.

Gruß Stefan

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