Nadelbäume aus Tannenzapfen ziehen ?

Hallo !

Ich habe vergangene Woche in der Zeitung gelesen, das irgendwo in Deutschland Tannenzapfen, bzw. Zapfen von Nadelbäumen gepflückt werden und daraus neu Bäumchen gezogen werden.

Ist das wirklich möglich ? Und wenn ja wie muß man den das machen ?

Im vorraus schönen Dank

mfg

Andi

Hi,

in den Zapfen sind nun mal die Samen der Bäume drin, womit sie sich vermehren. Wie sollen sonst denn neue Bäume entstehen?
–> die werden in der Baumschule hergestellt :wink:

Gesammelt werden sie aus 2 Gründen

  • die Samen fallen schon am Baum aus den Zapfen, da sie sich ja vom Baumwipfel viel besser in die Gegend verteilen können (sie haben so eine Art Flügel), als wen sie im Match liegen. Abgefallene Zapfen enthalten daher nur noch einzelne, meist taube Samen
  • gezielte Auswahl der Ssamen von besonders wüchsigen, resistenten Bäumen

Zur eigenen Anzucht am besten reife Zapfen von frisch eingeschlagenen Bäumen nehmen, diese auf eine Zeitung auf die Heizung legen. Durch trockene Wärme öffnet sich der reife Zapfen und die Samen lassen sich rausschütteln.

Diese kommen dann flch auf einen Topf mit Walderde oder Erde mit Torfzusatz, ganz wenig Erde drüber sieben. Diesen Topf dann an einem halbschattigen Plätzchen in die Erde einfüttern. Die einheimischen Koniferen werden nur im Freiland vernunftig! Dann die Keimlinge vereinzeln und 2-3 mal umtopfen… und nicht die Geduld erlieren. Die Pflänzchen wachsen in der ersten zeit extrem langsam, es braucht mehrere Jahre, bis es überhaupt ein kleines Bäumchen ist.

A.

Hallo Andi

Das macht normalerweise jeder größere Forstwirtschaftsbetrieb, frag mal deinen Förster aus der Umgebung. Der wird dir sicher den Platz im Wald nennen, in welchem du richtige Anzuchbeete findest.

der hinterwäldler

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Hallo !

wie gesagt: Zapfen=Samenstand -> na klar ist das von Mutter Natur zur Nachzucht gedacht…

Forstwirtschaftsbetrieb: naja früher war das regelmäßig der Fall, heute machen das in der Regel Firmen: die ernten das Saatgut (bei Tanne z. B. muß man die Zapfen pflücken, weil die noch am Baum zerfallen - im Gegensatz z. B. zu Fichte und Kiefer…), in der Klenge werden die Zapfen getrocknet, springen auf („Kleng“ -> daher der Name…) und gesäubert.

Andere Firmen (Forstbaumschulen) bauen die regelrecht ackerweise an und verschulen die (umsetzen) und verkaufen das ganze dann tausenderweise an Forstbetriebe…

Dabei sind allerdings einige Vorschriften zum Forstsaatgut (Herkünfte, Handel etc) zu beachten (gelten aber nicht für Versuche im eigenen Garten).

Zu den Versuchen: kannst nix verkehrt machen, es klappt meist aber doch nicht: Nadelbaumsämlinger sind recht anfällig gegen Trockenheit, Fäulnis, Pilze etc pp…
-> im Topf kommen meiste einige Pflänzchen
-> die meisten gehen aber wieder ein - egal was man macht…
-> ist von Mama Natur aber so eingerichtet: pro Zapfen sagen wir 100 Samen, pro Baum 1000 Zapfen und das alle paar Jahre -> stell dir vor, das gaebe nur halbwegs so viele Bäume… (die meisten sind zum eingehen „vorgesehen“!!!)
-> weiteres Problem ist, daß die meisten unserer Waldbäume symbiotisch mit Mykorrhiza-Pilzen leben (die wickeln sich um die Wurzeln und helfen dem Baum beim „Trinken“ einfach gesagt…) und die fehlen natürlich meist bei der Aussaat daheim (und damit auch die leckeren Pilze im Herbst :wink:)
-> bei einigen Baumarten (

(soll nicht herzlos klingen, aber is so…)

daher mein Vorschlag:

  • tu was Du nicht lassen kannst
  • aber wennste nen Baum möchtest: kauf dir ein Bäumchen, kostet nicht viel!

cu
kai