Nächster Urlaub nur noch in Deutschland? Wirklich sinnvoll

Es ist natürlich schön , nach dem Slogan „America first“ den Gegenpol „Germany first“ zu propagieren.Deshal heißt es jetz vielerorts: „Der nächste Urlaub in Deutschland.“ Aber ist es sinnoll? Würde da wirklich ein Großteil der Urlauber, die bisher ins Ausland zogen, in Deutschland bleiben, gäbe er hier ein gewaltiges Gedränge. Und was ist mit demn Ausland?

Alle Länder der Welt haben Wegen Corona eine erhebliche Senkung des Bruttozsozialproduks zu schlucken. Die Länder, deren Haushalt aber zu dreißig oder mehr Prozent ihrer Einnahmen bisher aus dem Tourimus gezogen haben, sind am übelsten dran. Beliebte Urlausländer waren für uns ein den letzten Jahren wegen des Klimas vor allen anderen Griechenland, Italien unsd Spanien.

Die Ansteckungsgefahr besteht theoretich überall - in Deutschland wie auch anderswo. Wenn man sich aber vernünftig verhält sinkt sie überall in Richtung Null.

In Griechenland ist die Ansteckungsgefahr am geringsten, die haben am frühesten mit Isolationsmaßnahmen angefangen. Aber Italien und Spanien, bis vor Kurzem negative „Führer“ in der europäischen Statistik, verbessern sich mehr und mehr.

Ich wohne seit 7 Jahren auf Teneiriffa, gehe zweimal in der Woche in den Supermarkt einkaufen, obwohlich zur „Riskogruppe“ der über 60-Jährigen gehöre. Dabei bin ich schon bald am Ende der 70-er angelangt. Auf den Kanarischen Inseln ist die Corona-Dramatik zudem wesentlich niedriger als im Gesamtspanien. Wir lesen in den Nachrichten aber immer nur, was Sanchez, der aktuelle Ministerpräsident, für ganz Spnien anordnet. Ohne Rücksicht auf lokale bessere Bedingungen

Wir sollten alle Länder der Welt unterstützen, deren Haushalt wegen des Tourismusausfalls, falls es dazu kommen sollte, dramatisch zusammenzubrechen droht. Das nützt auch uns. Wir wollen ja auch in ein paar Jahren noch hin. Wenn wir sie jetzt nicht unterstützen, gibt es sie vielleicht bald gar nicht mehr.

Grüße
Carsten

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Nun ja - im öffentlichen Dienst mag es ein paar Leute geben, die vier Wochen Urlaub am Stück nehmen können, um an eine Auslandsreise noch zwei Wochen Quarantäne dranzunhängen. Aber für Otto Normalverbraucher läuft das nicht, der braucht sich derlei Gedanken überhaupt nicht zu machen, egal wie hübsch und edel sie klingen.

Übrigens machen die Vorschriften zur Lockerung des Ausgangsverbots in Spanien sowohl in Phase 1, in der sich Tenerife gerade befindet, als auch in Phase 2, in die es irgendwann gelangen wird, die Insel nicht grade attraktiv für Urlaubsaufenthalte.

Einige besonders stark von Covid 19 - Infektionen betroffenen Länder hängen wirtschaftlich sehr vom Tourismus ab: Die südlichen 3/4 Italiens, Spanien außer dem Nordwesten und dem Nordosten, Portugal, Frankreich (ja - der noch konkurrenzfähige Teil der französischen Industrie ist der Flugzeugbau, und im übrigen der einzige bisher noch einigermaßen stabil wachsende Sektor der Tourismus). In Portugal wird der Einbruch des BIP durch eine Saison ohne Touristen am stärksten sein und in der Gegend von zwanzig Prozent liegen, dort müsste man also am lautesten jaulen - aber Portugiesen neigen nicht zum Jaulen, und unter den genannten Ländern gebe ich ihnen die besten Chancen, die Schäden nachher wieder in Ordnung zu bringen. Von einem Kunden aus Arouca habe ich vor einigen Tagen gelesen „Ja, es ist hart, aber wir sind zäh, und wir haben viele Krisen erlebt in den vergangenen Jahrzehnten und alle bewältigt“.

Schöne Grüße

MM

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Grundsätzlich Zustimmung.
Das könnte vor allem für Autoreisen gelten und dann, wenn die Reisenden wirklich im Urlaub ihr Gehirn weiter nutzen und keinen Massentourismus suchen.

Die Reise mit Flugzeug und vor allem Bahn aber, dann im üblichen Reisestress mit nachfolgenden Unachtsamkeiten…muss das denn sein?

Auch bergen große Hotels mit Sicherheit erheblich größere Unsicherheiten, als Appartements, Häuser und Wohnungen.
Wer aber - in D- soll das kontrollieren?
Ich finde, wir können froh sein, wenn wir die Sache hier einigermaßen im Griff behalten und müssen keine weiteren Risiken eingehen in diesem Jahr.
Es sind in Deutschland selber schon mehr als genügend Risiken eingegangen worden.

Eine Öffnung zwischen A und D würde ich hingegen begrüßen, zumal A mittlerweile auf einem noch besseren Weg zu sein scheint, als D und in D gar nicht genügend Touristenbetten zur Verfügung zu stehen scheinen, um alle potentiellen Urlauber bedienen zu können.

Hallo,
erstens ist dies nur eine These. Mit der Annahme, es wuerden genau so viele reisen.
Das kann ganz anders ausfallen, dieses Jahr, bei Kurzarbeitern, Entlassenen, vorsichtigen Geldsparern, Selbstaendigen, die ihren Laden jetzt hochfahren muessen statt Urlaub, frei mit Sparkonto-Reduzierung hatten sie schon.
Zweitens gibt es Regeln fuer Belegung von Hotels oder am Strand. Da wird es nicht einfach eng, sondern da passen nicht mehr hin als nach Verordnung eben hinpassen. Wenn mehr kommen wollen, bleiben die eben zuhause oder sonstwo.
Die Ansteckungsgefahr wurde behoerdlich festgelegt. Wenn mehr als … dann wird eben der Zugang gesperrt oder gar wieder geraeumt. Egal wer Urlaub will oder bezahlt hat.

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Es geht ja nicht darum, ob wir hinfahren wollen oder nicht, sondern darum, dass viele Länder noch Einreisebeschränkungen und Quarantäneregeln haben.
Und, für die Ängstlichen unter uns: dass die Bundesregierung im Fall einer zweiten Welle nicht wieder Reisende aus allen Ländern zurückholen wird.

Das Thema berührt so viele Aspekte, daß es mit „die Leute brauchen das Geld“ nicht getan ist.

Ich versuche nachfolgend, ein paar davon abzuarbeiten:

a) Kommt man überhaupt zum Reiseziel? Derzeit und bis zum 15 Juni sind die Grenzen geschlossen und es ist nicht jedermanns Sache, bis Mitte Juni zu warten, ob die gebuchte Reise stattfinden kann bzw. eine Reise zu buchen.

b) Niemand weiß, ob Spanien seinen vierphasigen Plan für Festland und Inseln durchziehen wird oder ob es aufgrund von steigenden Neuinfektionszahlen nicht doch zu Verzögerungen kommt. Es ist nicht jedermanns Sache, auch darauf zu warten.

c) Kommt man auch wieder zurück? Derzeit gilt noch die Quarantäneregelung in Deutschland. Mal abgesehen davon, daß es nicht für jeden eine angenehme Aussicht darstellt, nach zwei Wochen Urlaub zwei Wochen in der eigenen Hütte eingesperrt zu sein (im Gegensatz zu den Kontaktverboten darf man dann ja wirklich nicht raus). Und es ist nicht jedermanns Sache, bis kurz vor Reisebeginn abzuwarten, ob die Quarantäneregelung bis dahin Bestand hat.

d) Will man derzeit wirklich im Ausland sein? Was ist, wenn man vor Ort erkrankt oder dort Symptome auftreten? Will man dann wirklich im Ausland sein und sich dort behandeln lassen bzw. darauf verlassen, daß man kurzfristig nach Deutschland expediert wird?

e) Urlaubsfreude. Wer sagt denn, daß alle die Etablissements/Veranstaltungen, auf die man sich im Urlaub freut, geöffnet bzw. angesichts der reduzierten Kapazitäten überhaupt benutzbar sind? In den Touristenregionen ist es in der Hauptsaison auch ohne Höchstbelegungsquote mitunter schwierig, überhaupt bzw. ohne größere Wartezeiten einen Sitzplatz im Restaurant zu bekommen, eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen oder einen Aussichtspunkt zu betreten (im Falle von Teneriffa denke man bspw. an die Seilbahn auf den Teide; wie lange steht man da wohl, wenn die Bahn nur mit 30 oder 50% Auslastung verkehren darf?).

f) Normalerweise bewegt man sich derzeit in einem klar definierten Personenkreis: Familie, Freunde, Arbeit. Das macht es relativ einfach, bei auftretenden Krankheitsfällen Kontakte zurückzuverfolgen. Im Urlaub hingegen… Wer soll da wissen bzw. nachverfolgen, mit wem der Urlauber im Supermarkt, auf dem Marktplatz, im Restaurant, am Strand, im Hotel usw. in Kontakt gekommen ist? Epidemiologisch eine Katastrophe.

g) Die Krankenhauskapazitäten in den Reiseländern sind nicht nur, aber vor allen Dingen auf die Ortsansässigen ausgelegt. In der Hauptsaison befindet sich aber oftmals ein Vielfaches an Personen auf den Inseln. Bei einem Ausbruch dürften die Kapazitäten kaum ausreichend sein, sowohl Einheimische als auch Touristen versorgen zu können.

Vertretbar und sinnvoll ist ein Urlaub dieses Jahr eigentlich aus Sicht des Gastgeberlandes und des Touristen eigentlich nur dann, wenn es sich um Ferienhaus-/Ferienwohnungstouristen handelt, d.h. um Leute, die die touristische Infrastruktur nur zu einem wesentlich geringeren Teil nutzen als der handelsübliche Hoteltourist. Und ehrlich gesagt ist mir auch nicht ganz klar, wieso man diesen Ansatz nicht fährt - zumindest z.B. auf Mallorca und Menorca, wo ja durchaus erhebliche Kapazitäten (für Mallorca so um die 25% der Touristen sind normalerweise in der eigenen oder gemieteten Hütte untergebracht) in dem Bereich vorhanden sind. Da können eigentlich nur wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle gespielt haben.

Gruß
C.

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